**piep**piep**piep**
Ich haue paar mal auf dem Wecker, doch es fällt auf dem Boden. Die Töne werden langsam immer leiser und in meinem Zimmer herrscht wieder Stille. Wie schön das ich jetzt ein neues kaufen muss. Wie man es schon merkt, ich bin ein gut gelaunter Morgenmensch, der sich nie hetzt und alles in Ruhe macht. Außerdem liebe ich es morgens früh aufzustehen. Nicht.
Ich stehe vom meinem Bett auf und törkele ins Bad. Dort mache ich wie immer und wie jeder es auch eigentlich macht oder machen muss, was aber viele nicht machen und muffend zur Schule gehen, mein Gesicht waschen, Zähne putzen und Haare kämmen. Hab ich was vergessen? Glaube nicht.
Schminke, aber das existiert für dich nicht.
Nein, ich bleibe eben so wie ich bin.
Ich öffne mein Kleiderschrank und nehme eine Hose und ein T-Shirt. Obwohl sie nicht eng sind, sehe ich aus wie eine Presswurst. Ich muss immer leiden, wie jeden Tag sie mich beleidigen, weil ich übergewichtigt bin. Warum kann ich nicht wie meine Mum sein? Mit ihre 35 Jahre, dünn, straffe Haut, einfach perfekt und ich? Ich bin Miss. Presswurst des Jahres. Wenn nicht sogar des Jahrhunderts.
Was möchte ich den bitte auch erwarten? 16 Jahre, in fünf Monaten 17, 1,68cm groß und 72 Kilo.
Ich schlendere die Treppen runter und mache mir mein Butterbrot. Zwei Brötchen mit Nutella, ein Scheibe vom Schokokuchen, eine kleine Tüte Gummibärchen und packe es anschließend in meiner Tasche. Ich fülle meine Flasche mit Wasser auf und zum Anschluss, mache ich mir ein Kaffee.
,,Ich treffe mich heute mit Grace, Mariella und Clara" höre ich meiner Mutter sagen und sehe, dass sie mit meinem Dad die Treppen runter geht. Im Grunde ist sie nicht wirklich meine leibliche Mutter. Es ist nur die Verlobte von meinem Vater.
Meine echte Mutter lebt seit ein und halb Jahren in Italien. Der Grund warum sie dort ist, weil die zwei sich immer gestritten haben. Daraufhin kam es irgenwann zu einer Scheidung. Trotzdem kommt sie jedes Jahr zu Weihnachten hier hin und ehrlich gesagt, obwohl die zwei sich getrennt haben, sind sie irgendwie gute Freunde und das freut mich für sie. Andererseits auch etwas unheimlich. Aber ich hoffe das beide glücklich werden. Ob getrennt oder zusammen. Auch wenn ich beide zusammen und unsere Familie vermisse.
,,Ah guten Morgen mein Schatz" begrüßt mich mein Vater und gibt mir ein Kuss auf die Stirn.
,,Guten Morgen" sage ich lächelnd und schaue dann in Monika's Richtung. Was so viel bedeuten soll, dass ich ihr auch einen guten Morgen wünsche.
,,Guten Morgen" brummt sie monoton.
Was sie aber natürlich nicht verstanden hat. Gott die ist so blöd.
Zum Glück habe ich Dad auf dem ich jedes mal zählen kann. Wie ihr merkt, ist meine "neue Mutter" oder auch einfach die Verlobt meines Vaters nicht gerade die Person, die ich wirklich gern um mich herum hab. Sie kann meine Mutter, die mich 9 Monate im Bauch getragen hat und mich auch auf dieser Welt gesetzt hatte, nicht ersetzen, dennoch könnte man es versuchen etwas freundlicher zu sein. Ich hasse sie nicht, aber wirklich lieben tue ich sie auch nicht. Es ist kompliziert.
,,Fährst du mich?" frage ich sie und lässt ein seufzer raus. Da mein Dad arbeiten muss, kann nur sie mich fahren, da sie nicht arbeitet.
,,Es ist ein schöner Tag heute, geh zu Fuß, ein bisschen Bewegung am frühen Morgen macht doch nichts aus, oder?" sie lächelt mich schief an und ich nicke leicht gekränkt über ihre Aussage. Ich wusste, ich hätte mir die Frage eigentlich sparen können, aber ihre Aussage bezieht sich wieder um meinem Körper. Als würden die Kommentare in der Schule nicht reichen.
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Mein neues Ich ON HOLD
Teen FictionAmanda Reichert wünscht sich vieles im Leben. Beliebt in der Schule zu sein, paar Freunde zu haben und am meisten... Schlank und wunderschön zu sein. Dennoch ist ihr Leben ganz anders. Eine Gruppe gemischt von Badboys und nervige Mädchen machen A...