15. Kapitel ~ Verwirrung

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Motiviert, betrachte ich das grau-beige Gebäude, der für ein ganzes Jahr meine neue Schule sein wird. Ich frage mich halt nur, wie lange diese Motivation bei mir bleiben wird. In Deutschland hatte ich schon ab dem zweiten Tag keine Lust mehr.

,,Hast du noch nie eine Schule gesehen oder warum starrst du so?" Kyles Stimme bringt mich aus meinen Gedanken raus und genervt verdreht er seine Augen.

,,Doch Kyle ich habe eine Schule gesehen. Ich frage mich halt nur, ob die dort drinne genau so Arschlöcher sind wie du" antworte ich trocken und fasse es selbst nicht. Geschockt weite ich meine Augen.

Bevor er noch reagieren kann, steige ich aus dem Auto und gehe vorwärts. Ja, Richard bestand drauf, dass Kyle mich jetzt jeden Tag zur Schule fährt. 

,,Ich glaube der Arschloch muss dir zeigen wo du hin gehen musst, also würde ich brav sein und die Klappe halten" kommentiert Kyle und greift sofort das Wort.

,,Der jenige der hier die Klappe halten muss bist du. Und das nicht nur heute, sondern schon vor einigen Jahren." sage ich etwas lauter und paar Gesichter drehen sich zu uns.

,,Ja Amanda schrei noch lauter. Bekomm noch mehr Aufmerksamkeit und die Leute werden dich genau so hassen, wie es schon alle in Deutschland machen"  noch mehr Leute haben sich zu uns gedreht und beobachten uns neugierig, als wären wir außerirdische.

Ich überlege kurz und merke, wie sich langsam mein Selbstbewusstsein verabschiedet. Doch ich kann nicht jetzt aufgeben. Deshalb schaue ich ihn nur düster an und zucke kurz mit dem Schultern. "Mir egal"

Es war mir aber nicht egal. Ich möchte hier neu anfangen. Mein altes Leben soll verschwinden. Die Leute die ich abgrundtief hasse, sollen am besten gar nicht existieren. Doch so einfach ist das nun mal nicht. Ich muss das alles akzeptieren so wie es ist. Hier zu sein ist ein Geschenk für mich und auch eine zweite Chance, ein glückliches und friedliches Leben zu führen.

,,Sei still und komm mir hinterher" befiehlt Kyle und geht grade aus weiter und überholt mich. Mir bleibt nichts anderes, als ihn zu folgen. Trotzdem kann ich mir das nicht kneifen. "Ich bin nicht dein Hund"

Kyle geht so, als würde es sich hier schon auskennen. Ich staune regelrecht, da die Schule wirklich schön ist. Ich hätte eigentlich nie gedacht, das Schule und Schönheit zusammen passen, aber naja, anscheinend schon. Zumindest hier. 

Okay ich möchte es nicht übertreiben. Schule ist und bleibt einfach Schule.

,,Du musst einfach deinen Namen sagen und die gibt dir dann dein Plan"  Kyle bleibt vor einer Tür stehen, wo ein Schild mit 'Secretary' klebt.

Ohne etwas zu kommentieren, klopfe ich an der Tür und betrete den Raum. Eine alte Frau schaut mich neugierig an und lächelt. ,,Du musst bestimmt Amanda Reichert sein"

Ich nicke und lächle aus Höflichkeit mit. "Ja, die bin ich"

,,Sehr schön. Hier ist dein Plan. Mir wurde gesagt das Kyle dir die Schule zeigen wird. Ansonsten wenn du Probleme hast, kannst du immer hier kommen. Ich wünsche dir viele Glück und Erfolg hier in dieser Schule" die Frau reicht mir einen Plan, den ich annehme und verlasse dann den Raum.

,,So komm wir gehen nach Hause"

,,Wie nach Hause?" Frage ich verwundert.

,,Wir haben Sommerferien?" Fragt er obwohl das nicht nach einer Frage klingen soll.

Omg. Ich habe die Ferien total vergessen.

,,Sag mir nicht du willst sofort in die Schule? Omg, Amanda ich wusste das du schrecklich bist, Aber so hätte ich dich auch nicht eingeschätzt" er verdreht seine Augen und macht sich auf dem weg.

,,Ja aber was machen die Schüler da draußen?" Frage ich immernoch verwirrt und folge ihn mit langsamen Schritten.

,,Entweder sind das auch Neulinge wie du oder die müssen nachschreiben, weil sie ihren Abschluss verkackt haben." Sagt er gelassen, ohne anzuhalten.

,,Okay, und was ist mit der Führung?" Frage ich vorsichtig nach. Sein Humor gefällt mir momentan ganz und gar nicht.

,,Denkst du wirst dir das alles merken können nach sechs Wochen?" Bevor ich antworten könnte fügt er hinzu. ,,Dachte ich mir schon".

Also gehen wir einfach still weiter zum Auto, als ein Mädchen uns anrempelt.

,,Oh, scusa, ich ähm sorry" das Mädchen spricht verwirrt auf Italienisch und plötzlich auf Englisch.

, Nein alles gut" sage ich mit einem breiten lächeln im Gesicht und stelle mich dann vor. ,,Ich heiße Amanda und das da vorne ist Kyle"

Kyle guckt mich verblüfft an hebt eine Braue hoch. Dennoch bleibt er still und mustert das Mädchen vor uns an.

,,Hallo ich heiße Emma und bin neu hier" sagt sie und lächelt mich ebenfalls an. Ihr Blick huscht kurz zu Kyle, doch dann richtet sie ihre Augen auf mich. ,,Bist du auch neu?"

Ich nicke und erzähle die Geschichte vor fünf Minuten mit dem Plan und das ich die Sommerferien einfach so vergessen hatte.

,,Wie kann man Ferien vergessen?" Lacht Emma und Kyle verdreht seine Augen.

,,Das habe ich mir auch gedacht" murmelt er und fährt seine Hand durch seine weichen Haaren.

,,Oh mann..jedenfalls hat mich gefreut euch kennenzulernen, aber ich muss jetzt rein. Wir sehen uns bestimmt nach den Sommerferien" sagt Emma und wir beide nicken. "Bestimmt" füge ich noch hinzu.

Und so verabschieden wir uns von Emma und gehen in Richtung Auto. Sie schien mir wirklich nett zu sein und außerdem ist sie eine Italienerin. Da ich diese Sprache auch gut wie Deutsch sprechen kann, wäre es nicht schlecht sie besser kennen zu lernen. Sowie so, eigentlich ist auch mein Plan, hier neue Freunde zu finden.

,,Muss ich dich bis hier hin tragen oder schaffst du das bis heute noch?" Beschwert sich Kyle, der fast im Auto sitzt.

,,Ich glaube du hast gar keine Kraft dafür, wenn es schon beim Koffer scheitert" sage ich um mich nicht weiter runter zu machen.

,, Amanda ich gebe dir 5 Sekunden oder ich gehe" sagt er wütend und kommt mit seinem Auto ein Stückchen näher zu mir.

Das wird ja eine super schweigende Autofahrt.

Na ihr?

Alsooo zu erst wollte ich mich bei euch bedanken ihr seid der Wahnsinn!!!

Danke an alle 5,4K!!!

Ihr habt mich auf Platz 1 im Gang 'dünn' gebracht ❤❤❤

Ich liebe euch und viel Spaß noch!

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