Die Executrix

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Eine komplette Armada schwebte im All, weit entfernt von jeglichen Planeten, jeglicher Zivilisation. Es waren imperiale Schiffe, leichte Kreuzer und Zerstörer der Imperium II- Klasse. Sie alle waren um einzelnes Schiff der Imperium I- Klasse formiert, auf dem die wichtigsten Generäle und Admiräle über taktische Vorgehensweisen und Lageberichte sprachen. Heute war ein anscheinend sehr wichtiges Thema zur Sprache gekommen, denn sogar General Jorus war gekommen, um der Sitzung beizuwohnen. Admiral Saarez war eigentlich der Besprechung danach zugeordnet, doch er kam, aus alter Gewohnheit wahrscheinlich, zu früh und nahm auch an dieser teil, obwohl sie schon beinahe zu Ende war.
"Worüber reden die?", fragte er einen befreundeten Admiral.
"Der Imperator hat eine neue Operation in Auftrag gegeben. Codename Asche. Alles weitere ist geheim."
"Verstehe." "Es wundert mich, dass du überhaupt hier reingekommen bist."
Saarez grinste. "Ich habe meine Methoden."
"...wenn das alles war, erkläre ich diese Sitzung für abgeschlossen."
Mit einem Raunen erhob sich die Masse aus Generälen und Admirälen und ging aus dem Raum.
"Hat mich gefreut, dich wieder zu sehen. Man sieht sich."
Saarez sah dem Mann hinterher. Es war schade, dass er nicht die Zeit hatte, mit ihm zu reden, nicht mal um der alten Zeiten willen.
Doch jetzt musste er sich wichtigeren Sachen zuwenden. Der Raum füllte sich mit den besten Flottenkommandanten des Imperiums, zu denen sich auch Saarez getrost hinzuzählen konnte.
General Jorus kam zurück und sah die versammelten Befehlshaber an.
"Meine Damen und Herren, ich freue mich, ihnen mitteilen zu dürfen, dass der Imperator Sie damit beauftragt hat, die Rebellen im Äusseren Rand und den Unbekannten Regionen zu finden und zu vernichten. Betrachten Sie es als große Ehre, dass der Imperator Sie ausgewählt hat aus einer Vielzahl von Kandidaten. Dieser Auftrag ist wichtig, und um ihnen zu veranschaulichen, warum er so wichtig ist, lassen Sie mich ein paar Details erläutern."
Der General schaltete den Holoprojektor in der Mitte des kreisrunden Raumes ein und eine gigantische Stahlkugel erschien.
"Was ist das?", fragte Saarez, beeindruckt von der Größe dieses Konstrukts.
"Das, meine Damen und Herren, ist die ultimative Waffe des Imperiums. Sie wird beizeiten eine wichtige Rolle in der Vernichtung der Rebellen spielen."
Das Hologramm verwandelte sich in eine dreidimensionale Karte der Galaxis.
"Ihr Hauptziel ist es, die Rebellen von Endor fernzuhalten, dem gegenwärtigen Standort der Waffe."
"Darf ich fragen, wie groß diese Waffe ist?"
Jorus nickte der Admirälin zu, die diese Frage gestellt hatte.
"Natürlich dürfen Sie. Es ist eine Raumstation mit einem Durchmesser von 160 Kilometern."
Aufgeregtes Gemurmel im Saal.
"Wie soll es möglich sein, das die Rebellen nichts davon erfahren, ich meine, die schiere Größe, das muss doch irgendwann auffallen!"
"Die Rebellen werden davon erfahren, doch jetzt ist nicht der Zeitpunkt dafür. Ihre Mission ist es, Rebellenzellen entlang des Äußeren Randes und den Unbekannten Regionen zu finden. Und sollten Sie durch Zufall oder sonst wie auf die komplette Rebellenflotte stoßen,
greifen Sie unter keinen Umständen an, fliehen Sie lieber!
Und für die Dauer ihrer Mission stehen ihnen alle Mittel des Imperiums zur Verfügung.
Machen Sie sich an die Arbeit. Und eine Sache noch, Sie bekommen spezielle Codezylinder, die Sie als Mitglieder einer Spezialeinheit ausweisen. Die Sitzung ist abgeschlossen."

Saarez war der einzige, der sein eigenes Schiff behalten hatte. Die anderen Admiräle der neuen Spezialeinheit hatten Sternzerstörer der Imperium II- Klasse mit speziellen Waffen angefordert, und einer war sogar so weit gegangen, einen Supersternzerstörer für seine Arbeit zu verlangen, etwas, dass als schlicht lächerlich abgetan wurde.
Doch auch Saarez hatte seine Flotte erweitert. Er hatte sich mit einem Großauftrag an die Incom-Gesellschaft gewandt und sämtliche TIE-Jäger durch T-65-X-Flügler ersetzt, die gerade auf seine beiden neuen Sternzerstörer der Imperium I- Klasse
geschafft wurden. Sie nahmen zwar wesentlich mehr Platz ein als TIE-Jäger, doch Saarez setzte darauf, dass sie besser seien als Jäger ohne Schilde. Er hatte die X-Flügler ganz im Stil des Imperiums schwarz gefärbt.
Gerade trafen seine Transporter ein, die ein gutes Dutzend Läufer aufnehmen sollten, vier AT-AT's und acht AT-ST's. Jetzt war Saarez' Flotte komplett.
Stolz blickte er von der Brücke der Renegat aus auf die vier Transporter, die zwei Zerstörer und drei der dreißig X-Flügler, die ihre erste Patrouille flogen. Er lächelte siegessicher. Mit dieser Flotte und seinen unkonventionellen Taktiken würde er die Rebellen in die Knie zwingen. Ein für alle mal.

Star Wars: Uprising- die Rebellion beginntWo Geschichten leben. Entdecke jetzt