Dienstag Morgen
Ich kam langsam wieder zu mir, das letzte woran ich mich erinnern konnte war das William aufgetaucht war. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Ich war hier nicht mehr im Anwesen auch nicht in meiner eigenen Wohnung und auch nicht im Krankenflügel...aber wo war ich dann? Ich richtete mich langsam auf und jammerte etwas. Niemand war im Raum aber dieser Duft kam mir bekannt vor, ganz klar ich kannte die Person. Ich schloss die Augen und atmete den Duft ein und aus, dann öffnete ich die Augen. Das hier war ganz eindeutig Williams Wohnung. Nun saß ich also auf Williams Bett, aber wo war William? Erst jetzt bemerkte ich das die Zimmertür etwas offen war und es nach Kaffee roch. Ich war mir nicht sicher ob ich nach William rufen sollte. Als aller erstes musste ich mir etwas anziehen. Oder doch nicht? Ich trug etwas. Das hieß ja William hatte mich umgezogen! Augenblicklich wurde ich Rot und kuschelte mich in die Decke und das obwohl ich immer noch saß. Ich hatte mich entschlossen William zu rufen. ,,Wi...Will..." Mehr als ein kaum zu hörendes krätzen brachte ich nicht heraus. Doch ich merkte das sich etwas in der Wohnung tat, offenbar wurde ich doch gehört um mir wirklich sicher zu gehen versuchte ich nochmal zu rufen:,, Will..." Ich hustete, vielleicht wurde ich ja jetzt deutlicher gehört. Ich hörte Schritte die sich dem Zimmer näherten. Ich sah zur Tür. William betrat das Zimmer, er sah direkt zu mir. Ich sah ihn mit funkelnden Augen an. ,,Wi...Will..." Wieder hustete ich. William kam zu mir und setzte sich neben mich aufs Bett. ,,Will..."sagte ich. Plötzlich füllte ich mich etwas schwächer als zuvor und fiel nach vorne und landete halb auf Williams Schoß, dieser dachte wohl zuerst ich hätte es absichtlich getan, weil er mich eher ernst ansah. Aber als ich hustete und schwach die Augen schloss begriff er den Ernst der Lage. ,,Sut...Grell." Warte was?! Grell?! Er hat mich Grell genannte?! Ich öffnete schwach die Augen und sah ihn an. Mir war so furchtbar warm. William legte vorsichtig seine Hand auf meine Stirn und nahm diese danach sofort wieder weg. ,,Sie...du hast Fieber." ,,Warum...bist du so...freundlich zu mir...?",,Weil es gerade Zeit dazu ist, du hast anscheinend gestern viel durchgemacht, außerdem zeigt das restliche Gift erst heute seine Wirkung und da musst du nicht alleine sein. Es wird hart das alleine durchzustehen. Dir wird es in den nächsten Tagen nicht wirklich besser gehen hörst du?" Ich nickte und machte es mir etwas in seinem Schoß bequem auch wenn ich nur mit meinem Kopf auf seinen Beinen lag. ,,Du hast dich verändert."sagte er und strich mir vorsichtig durchs Haar. Ich umarmte ihn. ,,Oder doch nicht." Mir war so warm ich spürte das ich schwitze und es war mir peinlich, weil ich bei William war. Er bemerkte es allerdings und stand auf nachdem er meinen Kopf von seinem Schoß nahm. Nun stand er neben dem Bett und hob mich hoch. Jetzt war ich auf seinem Arm. Er trug mich ins Badezimmer. Ich sah zu ihm hoch. ,,Ich gehe davon aus das du mit Klamotten Baden willst." Ich nickte. William setzte mich vorsichtig in die Badewanne und machte den Wasserhahn an. Das Wasser war kalt aber es war angenehm, da mir so warm war. William hatte soviel Wasser in die Badewanne laufen lassen das es mir knapp bis zum Bauchnabel ging wenn ich aufrecht saß. Ich lag in dem kalten Wasser und sah zu William der sich auf den Badewannen Rand gesetzt hatte. ,,Will...sei mir nicht böse ja?" ,,Warum sollte ich dir böse sein? Aber nein ich bin nicht böse auf dich." ,,Gut so."grinste ich etwas und zog ihn am Kragen in die Badewanne. Er landete zwar etwas unsanft auf mir aber egal. Ich umarmte ihn sofort und kuschelte mich an ihn. William hatte wohl erst jetzt begriffen was passiert war den er lächelte, es war das erste mal das ich ihn Lächeln sah. ,,Das meintest du." Ich sah ihm in die Augen. Er schöpfte mit seinen Händen Wasser und kippte es mir vorsichtig über den Kopf, so das meine Haare nass wurden. ,,So siehst du niedlicher aus, was nicht heißt das du mit trockenen Haaren nicht niedlich aussiehst! Oder mit kurzen! Eigentlich siehst du immer niedlich aus, oh Gott ist das peinlich." Ich war etwas rot geworden und sah ihn an. Das war doch ein Kompliment gewesen oder? Er löste meine Hände von seinem Rücken, danach stand er auf und verließ die Badewanne. ,,Ich komme gleich wieder." Gefühlte 5 Jahre vergingen bis William wieder kam, frisch umgezogen und einen trockenen Kleiderstapel auf den Boden legte. ,,Für dich. Brauchst du Hilfe oder schaffst du das alleine?" ,,Alleine." William nickte und verließ das Badezimmer. Ich kletterte aus der Badewanne, ließ das Wasser ablaufen und zog mich um. Danach suchte ich den Weg zum Schlafzimmer. William lag auf dem Bett. Ich ging zu ihm und legte mich neben ihm hin. Meine Brille legte ich auf einen Nachttisch. Ich kuschelte mich an ihn. William sah lächelnd zu mir. Ich schloss die Augen und legte meinen Kopf auf seine Brust. ,,Ich liebe dich Will."murmelte ich leise. William strich mir durchs Haar. ,,Ich dich auch." Warte was hatte er gerade zugegeben das er mich liebte?! Egal ich war zu müde und erschöpft für klare Gedanken. William küsste mich vorsichtig auf die Stirn. Sofort lief ich rot an und wollte etwas erwidern doch schneller als ich wollte war ich im Land der Träume.
Einige Stunden später wachte ich auf und öffnete vorsichtig die Augen. Ich hatte den Kopf immer noch auf Williams Brust und kuschelte mich ein wenig erleichtert an ihn. Plötzlich strich er mir durchs Haar, ich zuckte ein wenig überrascht zusammen da ich nicht erwartete hätte das er wach war. Draußen schien es bereits dunkel zu sein und auch in diesem Zimmer war kaum noch eine Hand vor Augen zu erkennen, zumindest für mich da meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen mussten. ,,Gut geschlafen?"fragte William plötzlich. Ich nickte leicht und kuschelte mich weiter an ihn. Mir ging es schon viel besser als vor einigen Stunden aber ich merkte jetzt schon das ich nichts zu schnell tun sollte, also zum Beispiel aufsetzten oder aufstehen...mir war ein wenig schwindelig aber ansonsten ging es mir recht gut. Es war ruhig im Zimmer. Ich mochte diese Stille nicht besonders. Vorsichtig umarmte ich William, er ließ es zu. Besser gesagt ich umarmte ihn mit einer Hand da die andre neben meinem Gesicht lag. Ich schloss meine Augen da sich meine Augenlider viel zu schwer anfühlten. Ein wenig genoß ich die Stille, aber es machte mich unruhig das niemand etwas sagte. William strich mir weiter durchs Haar. Ich lauschte Williams Herzschlag da ich sonst nichts zu tun hatte. Sein Herzschlag war schnell...war er aufgeregt? Verwundert? Erschrocken? Ich verstand es nicht recht also ignorierte ich meine innere Stimme die mir versuchte etwas mitzuteilen.
Ich lag also auf Williams Brust und lauschte seinem Herzschlag und er strich mir lautlos durchs haar. ,,Will..."murmelte ich leise. ,, Ja?"fragte er. Ich nuschelte irgendetwas unverständliches wo von ich selbst keine Ahnung hatte was es bedeuten sollte. Ich hörte so ein leises kichern seiner Seite und sein Brustkorb hob sich so als ob er lachte. Dies brachte mich dazu die Augen doch zu öffnen und ihn anzusehen. Er hatte aufgehört zu lachen und schaute mich etwas grinsend an. ,,Warum lachst du?"fragte ich. ,,Ach egal nicht so wichtig."sagte er. Ich nickte. Erneut schloss ich die Augen und ließ mich von der Müdigkeit verschlingen.
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240 Jahre nach dem Tod
FanfictionDies ist eine FF die ganz nach meinen Gedanken entstanden ist ich hoffe sie gefällt euch