Eigene Wohnung (EVAK)

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„Eveeen!“, rief Isak durch seine Wohnung. Niemand antwortete. Etwas enttäuscht ließ er sich auf die Couch fallen und starrte in der Gegend herum. Was konnte er jetzt tun? Even war anscheinend bei der Arbeit, die Wäsche war schon aufgehängt, alle Rechnungen bezahlt und Hunger hatte er auch nicht.
Es war erst 18.30.
Die Kaffeebrennerei musste doch schon zu sein? Isak begann, sich Sorgen zu machen. Bei Even konnte man nie wissen. Er kramte sein Handy aus der Tasche – einen Festnetzanschluss hatten sie noch nicht – und suchte nach seiner Nummer. Eva…Even alt…Even! Anstatt einfach in den letzten Anrufen nachzugucken. Die beherrschte er seit ihrem Umzug.
Er wählte. Es tutete auch und dann klingelte irgendwo in der Wohnung ein anderes Handy. Misstrauisch rief er nochmal: „Eveeeen!“
Erleichtert hörte er ein vertrautes Lachen, das aus dem Schlafzimmer kam. Zurück kam: „Princess Vivieeeeen!“
Isak schüttelte lächelnd den Kopf und erhob sich.
Bevor er überhaupt im Türrahmen stand, begrüßte ihn Even.
„Warum hast du nicht geantwortet?“, sagte Isak vorwurfsvoll. Even war unvorhersehbar…
Der zuckte nur mit den Schultern.
„Ich wusste ja nicht, dass du mich anrufen würdest“ Er stand vom Bett auf, das Isak noch am Nachmittag gemacht hatte.
„Naja…Ich hab übrigens eingekauft“
„Schön“
„Schön?“
„Schön“
Even grinste. Er gab seinem Freund einen verspäteten Begrüßungskuss.
„Wie läuft es?“, fragte Isak „Ich meine im Café? Lassen sie dich immer noch zu spät kommen? Oder haben sie dich inzwischen rausgeworfen?“ Even lachte. Immer die gleiche Diskussion. Eigentlich war es Isak egal, ob er zur spät zur Arbeit ging, aber immer, wenn sie dieses kleine Gespräch führten, lachte Even. Immer ein Highlight des Tages.
Ohne weitere Worte ließen sie sich nebeneinander auf dem Bett nieder und lagen so nebeneinander, dass sie sich anschauen konnten.
Even legte einen Arm um Isaks Taille und zog ihn näher an sich heran. Nach einer halben Stunde Halbschlaf klingelte sein Handy, aber Isak ließ es klingeln.
„Nur Eva“, meinte er und schmiegte sich wieder an Evens Schulter. Dieser regte sich das erste Mal wieder und strich ihm über die Wange. Daraufhin legte Isak ihm eine Hand in den Nacken, zog ihn an sich und küsste ihn kurz. Direkt fühlte er sich besser. Auch Even lächelte und gab ihm noch einen Kuss. Plötzlich kam wieder Leben in Isak. Er erwiderte den Kuss und ließ Even keine Möglichkeit, abzuhauen. Der musste lachen. Das musste er immer, wenn Isak etwas Unerwartetes tat.
Gerade, als Even sein Hemd aufgeknöpft hatte und es zu Boden segelte, klingelte es.
„Gehen wir hin?“, flüsterte er. Alles an ihm schrie nein. Isak schüttelte den Kopf. Er machte sich wieder daran, Even den Hoodie über den Kopf zu ziehen.
„Du hast schon wieder meinen Pullover an“, grinste Isak und tat empört. Sein Freund zog nur die Augenbrauen hoch.
„Jetzt habe ich ihn ja nicht mehr an. Problem gelöst“
„Wer hat gesagt, dass es ein Problem ist?“
„Du hast doch gerade…“ Isak unterbrach ihn, indem er ihn wieder zärtlich küsste. Das nächste Klingeln kam, als beide nur noch die Boxershorts anhatten.
„Sollten wir…?“, fragte Even.
„Später“, maulte Isak. „Wir brauchen eine geheime Adresse, unter der uns keiner findet“
Er nickte zustimmend und verteilte Küsse auf dem Schlüsselbein. Isak fuhr sich durchs Haar, legte dann seine Hände wieder um Evens Taille. Als sich Even rittlings auf Isaks Schoß setzte, fühlte er sich an sein erstes Mal erinnert. Wie er ihn gefragt hatte: Hast du das schon mal gemacht? Und er meinte: Nicht so.
„Woran denkst du?“, fragte Even und schaute ihm dabei in die Augen. Isak antwortete nicht, sondern küsste ihn wieder. Das war immer die beste Antwort.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 07, 2017 ⏰

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