Kapitel 4 : ...das Träumen geht weiter...

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Ich setzte mein Bier ab und konnte direkt in Lias funkelnde Augen sehen. Ihr freundliches, warmes Lächeln stand im Kontrast zu ihren kühlen eisblauen Augen, die selbst im spärlichen Licht der Bar der Sonne Konkurrenz machten. Mein Blick ging ihr Gesicht abwärts. Ihre Wangen waren leicht gerötet, entweder vom Alkohol oder durch die ganzen Witze und lustigen Anspielungen. Ihre Lippen bewegt sich so sanft und es kam mir vor als wuerde sich alles um mich herum langsam in Luft auflösen. Mein Magen fühlte sich so an als ob sich alles drehte, ich hatte das Gefühl als könnte man das Schlagen der Flügel der Schmetterlinge überall hören. Ich horchte kurz, hörte jedoch nur die lauten Geräusche der Bar und ihre liebliche Stimme, die alles andere verstummen ließ. Mein Blick wanderte normalerweise schnell weiter runter, doch bei Lia nicht. Bei ihr war es anders. Ich konnte nicht genug bekommen vom funkeln ihrer Augen, den Witzen die sie machte oder den atemberaubenden Gesichtszügen.

Ich holte tief Luft. "aber lass ja die finger von lia, sie hat scho n freund :p". Die Sms von Tamara war eindeutig und trotzdem konnte ich mir nicht erklären wieso ich mich in sie verliebt hatte. Ich musste mich entscheiden. Nach dem sowieso schon gescheiterten Date mit Stella nocheinmal Energie in etwas investieren was nicht sicher ist oder es sein lassen. Mein Blick war mittlerweile nurnoch auf mein Handy gerichtet, auf dem Display die Sms von Tamara. Ich war mir nicht sicher und schaute hoch zu Lia. Unsere Blicke trafen sich und ich konnte ihr loderndes Feuer in den Augen bewundern. Ich dachte kurz nach, wusste aber bereits wie ich mich entscheiden würde. Lia und ich fingen an viel zu reden. Zuerst nur über alltägliche Dinge, doch ich merkte immer mehr, dass sie auf mich einging, wir berürten uns zufällig und wieder schien die Zeit wie still zu stehen, als ihre warme Hand meine berührte, die vom kalten Bierglas ziemlich heruntergekühlt war. Auch wenn die Zeit für mich stillzustehen schien, so verging sie rasend schnell, wie ein Wimpernschlag ihrer Augen. Unsere Gruppe verließ als letztes das Viking's und wir machten uns auf zum Bahnhof, um Tamara und Lia zum Bus zu bringen. Auf dem Weg redeten und lachten wir noch viel. Dann eine Umarmung, die Bustüre schloss sich und er fuhr weg. Wie angewurzelt blieb ich stehen und dachte nach. Ist das alles heute wirklich passiert?

Der Regen, Ihre Augen und die Welt die Ich vergaßWo Geschichten leben. Entdecke jetzt