Im Dorf des Shuraiya Klan's gab es viele heiße Quellen, aber es gab auch ein paar ganz besondere Orte zum baden.
Das magische Wasser der Drachenquelle, floss vom Tempel, in dem sich das Hauptbecken befand, noch in fünf weiteren Becken.
Dieses Wasser ist nicht nur magisch, es hat auch heilende Wirkung, so wurden diese Bäder von je her hauptsächlich zur Regeneration eingesetzt.
Múriel's Haus in dem Tsuki, Lúcca und Rie aufgewachsen waren, stand neben dem Tempel und das kleinste der Heilwasserbecken befand sich genau dahinter.
Das Haus hatte einen direkten Zugang dazu und es war mit einem kleinen Bambuszaun umgeben, sodass man beim Baden seine Ruhe hatte.
Tsuki und Rie gingen langsam, denn schnell bewegen konnte sich Rie nicht, die Treppe ins Erdgeschoss hinunter.
Unterwegs begegneten sie einer überglücklichen, aber auch besorgten Múriel. Und nachdem Rie ihr glaubhaft versichert hatte, dass sie noch lebte und sich eine gesalzene Standpauke anhören durfte, gingen die beiden zu dem kleinen Vorraum des Bades.
Dort waren ein paar Regale angebracht worden, für Klamotten und Handtücher, alles war mit schönen alten Holzdielen ausgelegt.
Sie zogen ihre weiten Hosen und T-Shirts aus, die sie oft Zuhause trugen und holten flauschige Handtücher, bevor Rie sich allerdings darin einwickelte, schaute sie noch einmal an sich hinab und sah Tsuki skeptisch an. „Tsuki, sind diese ganzen Bandagen eigentlich nötig?" fragte sie, denn ihr ganzer Oberkörper, der rechte Arm und ihr linkes Bein waren fest eingewickelt und sie fühlte sich wie eine Mumie.
Tsuki stemmte die Hände in die Hüfte. „Ja, sind sie! Und wehe du machst sie ab, bevor ich dir die Erlaubnis dazu gebe, verstanden?" fauchte sie und sah Rie streng an.
„Jawohl!" sagte diese schnell und wickelte das Handtuch um sich.
Die beiden gingen über eine Steinterrasse, raus in einen schönen kleinen Garten.
In der Mitte war mit großen Steinen das Becken eingefasst, in das über einen kleinen Bach, das Wasser der Quelle floss. Dahinter stand ein großer alter Kirschbaum, der dank dem besonderen Wasser, schon ein paar tausend Jahre alt war.
Vorsichtig ließ Rie sich in das warme Wasser gleiten und spürte sofort die wohltuende Wirkung.
Als Tsuki sich neben sie gesellte, genoss sie schon selig grinsend die Wärme und das angenehme Prickeln, das ihren Körper durchzog.
„Rie-chan?" fing Tsuki nach einer Weile unvermittelt an.
Rie ließ die Augen geschlossen. „Ja, was ist?" antwortete sie.
„Sag mal, wie lange willst du eigentlich noch so weiter machen?" fragte Tsuki und leichte Sorge schwang in ihrer Stimme mit.
Verwirrt öffnete Rie die Augen auf und sah ihre große Schwester an. „Was meinst du?"
Tsuki sah etwas zur Seite. „Na ja, du springst ständig zwischen hier und deiner Gilde hin und her. Erledigst deine Pflichten und Aufträge dem Klan gegenüber und übernimmst die Aufträge in der Gilde, außerdem bildest du noch Rai und Rei aus, das kostet alles eine Menge Kraft. Versteh mich nicht falsch, ich mag die Leute aus deiner Gilde und ich sehe auch, dass sie dir gut tun. Aber du musst auch bedenken, dass du nicht ewig bei ihnen bleiben kannst. Wir leben wesentlich länger und früher oder später musst du als Prinzessin, als Kristallhüterin, deinen Platz hier einnehmen."
Rie hatte ihr schweigend zugehört, sie wollte gerade Luft holen um zu antworten, da schnitt Tsuki ihr das Wort ab. „Außerdem vermissen wir dich alle hier sehr, Lúcca allen voran. Er macht sich große Sorgen um dich." endete sie und sah ihre kleine Schwester traurig an.
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Drachenherz Saga
FantasyEin Drache in Menschengestalt, eine verrückte Magiergilde und ein Geheimnis, das ihr aller Schicksal besiegeln könnte. Die Grenze verschwimmt. Wer ist Freund, wer Feind? Wer Drache, wer Monster? Zwischen den Welten versteckt sich ein Schatten, verbo...