Ein schüchternes „Hey" neben mir ließ mich aufschrecken und zur Seite blicken. Es kam von dem dunkelblonden Jungen, der jetzt neben mir stand und mich anlächelte. Ich bekam auch nur ein „Hey" aus mir heraus, so überrascht und verblüfft wie ich war, dass er auf einmal hier stand. „Darf ich... mich zu dir setzten?" fragte er mich. Ich nickte „Ja, klar gerne, " und ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er schenkte mir auch ein Lächeln, setzte sich und hielt mir auch sogleich die Hand hin: „Ich bin Thomas." – „Laurel, " antwortete ich und nahm dann zögernd seine Hand. „Freut mich dich kennenzulernen, Laurel" gab er, immer noch mit einem leichten Grinsen im Gesicht, von sich. Mir gefiel sein Lächeln... sehr sogar und es brachte mich immer wieder selber zum Strahlen. Wir redeten den Rest des Abends noch und lernten uns besser kennen. Ich mochte ihn wirklich sehr, er war total nett und ich hatte das Gefühl, dass er sich wirklich für mich interessiert und mich nicht nur verarscht. Nur schade, dass er ja eine Freundin hatte. Sein Handy klingelte mitten im Gespräch, er hatte wohl eine SMS bekommen. Doch leider wusste ich nicht von wem und was darin stand. Eigentlich dürfte es mich nicht interessieren, schließlich war ich nicht seine Freundin. Er entschuldigte sich kurz und tippte schnell eine Antwort in sein Handy und wand sich dann wieder mir zu. „Es ist schon ziemlich spät." Er sah ziemlich geknickt aus. Ich seufzte: „Ja, ich müsste auch langsam nach Hause." – „Soll ich dich vielleicht noch nach Hause fahren?" – „Hm.. Naja, eigentlich darf ich ja nicht zu Fremden ins Auto steigen." Ich grinste ihn schelmisch an. „Bin ich etwa noch so fremd? Ich dachte sobald man mehr als zwei Stunden sich mit jemandem unterhalten hat, gilt man nicht mehr als fremd?" – „Kann ich dir denn vertrauen?" – „Sicher kannst du das." – „Ich denke ich kann da mal eine Ausnahme machen." Grinsend schauten wir uns an, standen dann auf und gingen gemeinsam zu seinem Auto. Gentleman-Like hielt er mir die Beifahrertür auf und ließ mich einsteigen. Ich sagte ihm wo er langfahren musste, nebenbei unterhielten wir uns aber trotzdem noch. Lachend kamen wir an dem Haus, das meiner Schwester und mir gehörte, an und es wurde wohl Zeit sich zu verabschieden. „Werden wir uns wieder sehen?" fragte er mich. Ich schaute ihn verschwörerisch an und meinte beim aussteigen: „Man sieht sich immer zweimal im Leben. Werden wir ja sehen ob es das Schicksal gut mit uns meint, " schmiss die Autotür zu und ging ins Haus. Kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen rutschte ich diese mit einem fetten Grinsen im Gesicht runter. Wenn er nur keine Freundin hätte, dachte ich und stand schließlich doch seufzend auf. Ich könnte manchmal echt dahin schmelzen, wenn ich an sein zuckersüßes Lächeln dachte. Moment mal. Was dachte ich da gerade? Ich hab mich doch nicht etwa verliebt?! Nein, das darf nicht sein, schließlich hat er eine Freundin. Ich bereute es irgendwie, dass ich ihm nicht wenigstens meine Handynummer gegeben habe oder so. Aber was soll's, wir werden uns ja eh nicht wieder sehen. Deprimiert machte ich mir ein Bier auf und trank einen großen Schluck. Dass machte ich immer wenn ich sowas wie Liebeskummer hatte.
***
Sie schmiss die Autotür zu und ging ins Haus. Ich wartete noch bis sie darin verschwand und fuhr dann selber nach Hause. Ihre Worte hallten immer wieder in meinem Kopf wieder, aber sie hatte Recht man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Ich muss sie einfach wieder sehen. Wenn ich an sie dachte, wie sie lacht und ihre eisblauen Augen dabei strahlten, musste ich sofort grinsen. Nur schade, dass wir noch nicht Handynummern ausgetauscht haben, aber wir wollen ja das Schicksal entscheiden lassen. Ein leises Seufzen entglitt mir. Schließlich war ich zu Hause angekommen und Ava musste mich natürlich gleich in Empfang nehmen. „Und? Hast du ihre Nummer?" fragte sie aufgeregt. Geknickt gab ich ein „Nein" von mir. „Wie nein?!" – „Na nein eben." Ich schilderte ihr kurz was noch passiert war, nachdem sie mir in dem Restaurant die SMS geschrieben hat und dann von unseren Eltern nach Hause gefahren wurde. Sie war sehr zuversichtlich, was die Sache mit dem Schicksal betraf. Ich konnte nur hoffen, dass sie mit diesem Gefühl richtig lag und ich sie bald wiedersehen werde.
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Zufällig Liebe // Thomas Brodie Sangster
RomanceIch stöberte eine Weile vor mich hin und bemerkte dabei gar nicht, dass ich die ganze Zeit beobachtet wurde...