Verloren!

Kapitel 1

Heiß schien die Sonne über die Spitzen der Hohen, felsigen Berge im Westen. Larry trat in die Pedale. Er schwitzte. Er schüttelte sich, sodass im sein blondes Haar in die Stirn fiel. Er Wischte sie sich mit einer flüchtigen Bewegung aus dem Gesicht. Die Sonne in den USA war wie immer grandios. Die Schule war aus. Sommerferien! Was ein Gefühl! Das ist Leben, dachte Larry. Er beschleunigte. Sein Rad, ein vollgefedertes, 28-Zoll Mountainbike, war sein ganzer Stolz. Er fuhr die langen und steilen Straßen Kaliforniens hinab. Hier und da grüßten Leute aber das ging alles an ihm vorbei. Larry war noch zu gehypt von dem Gefühl der Freiheit. Er bog in einen Feldweg ab. Dreck spritzte.Er jagte um die Kurve. Abhang runter und Sprung. Das Fahrrad hob komplett ab und landete einige Meter weiter auf dem Weg. Sofort gab Larry wieder Vollgas. Für seine 14 Jahre war er ziemlich groß und muskelbepackt, so hielt er längere Strecken auch mit ganzer Geschwindigkeit durch. Jetzt strampelte er einen Hügel hoch. Danach ließ er sich ein ganzes Stück rollen bis auf den Schotterweg der hoch zu seinem zu hause, einem schönen Holzhaus , die aber von innen ziemlich neu war, führte. Vor dem Haus legte er einen Drift hin und kam zum Stehen. Sein Fahrrad schob er in seinen selbst gezimmerten Unterschlupf. In der Garage stellte er sein kostbares Stück nicht ab, da sein kleiner Bruder Hardy die blöde Angewohnheit hatte, sein Fahrrad einfach rein zu schubsen. So hatte Larrys Fahrrad seine erste und ein zigste Macke bekommen. Seit dem stellt er sein Fahrrad nicht mehr in die Garage. Aus der Küche duftete es Verführerisch. Spätzle mit Fleischsoße, sein absolutes Lieblingsgericht. Er sprintete zur Eingangstür und schob sie auf. Hier drinnen war es schön Kühl. Er rannte sofort in den Keller, um seine Schultasche dort den Rest der Sommerferien zu deponieren. Sonst würde seine Mütter ihn noch zum Lernen bringen. Als er in die Küche kam, drückte er seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und griff nach seinem Smartphone. Er öffnete den Chat mit seinem Freund Robert. Er schrieb: „Lass heute treffen. Hol dich ab Fahrrad Tour" Larry freute sich und antwortete: „Cool bis dann" Aber noch jemand hat geschrieben. Mia, seine beste Freundin, die gleichzeitig Roberts Zwillingsschwester . Die beiden sind aus Deutschland zugezogen, deshalb ihr deutscher Name. „Ferien! Lass mal treffen. Ich hätte so um 3 Zeit", schrieb sie. Larry antwortete: „Treff mich mit Robert du kannst aber mit kommen. 3 am Fluss?" Er legte sein Smartphone weg und ging auf die Veranda. Er schloss die Augen und atmete tief ein und aus. Was ein Gefühl. Kurze Zeit später vibrierte sein Handy. „Cool nehme mein Fahrrad mit" Larry gab ihr ein Daumen hoch als Antwort. Der nahegelegte Fluss war sein Lieblingsort. Ein schönes Gewässer die reckt am Angeles National Forest in dem man auch gut schwimmen kann, der aber trotzdem eine ganz schön harte Strömung haben konnte. Nun rief ihn seine Mutter zu Tisch. Er erzählte ihr, was er vorhatte und sie freute sich für ihn.

Dann überraschte sie Larry aber noch. „Wir fahren nächste Woche zusammen mit Roberts Familie ans Mittelmeer!" Larry riss die Augen auf und verschluckte sich beinah an der Nudel, die er gerade sich genüsslich in den Mund steckte. „Mit Robert zusammen?" Seine Mutter nickte lächelnd. „Yeah!", freute sich Larry. „Aber nichts Robert sagen. Es soll eine Überraschung für ihn werden." Das wird mega coool, dachte sich Larry. Nur schade das er noch nichts weiß. In diesem Moment klingelte es vor dem Haus . „Ich muss los", rief Larry und rannte aus dem Haus. Dort stand Robert neben seinem Bike. „Hy", sagte er und sie begrüßten sich mit Handschlag. Robert war etwas kleiner als Larry. Sie schwangen sich auf die Räder und rollten an . „Hasst du Schwimmsachen dabei?",fragte Larry . „Klar, immer!", lachte Robert und tratt in die Pedale. Sie jagten mit höchster Geschwindigkeit den Berg runter, schon waren sie im Wald und es ging über Stock und Stein. Robert war etwas trainierter, so kam er vor Larry am Fluss an.

  „Hey, Jungs!", begrüßte Mia die beiden. Sie grinsten. Robert fragte: „Wollen wir jetzt schwimmen?" Larry antwortete: „Klar komm wir ziehen uns da hinten um." Die beiden griffen ihre Sachen und liefen ein Stück weg. Als sie fertig waren rannten sie zur Flachen Stelle an der Flussmündung zurück. Mia war schon drin. Larry machte einen schönen Kopfsprung ins Wasser. und kühle umgab ihn. Er tauchte in einen Fischschwarm hinein, welcher  auseinander stob.

Als Larry auf tauchte, bekam er einen Ball voll ins Gesicht. Es tat brennend weh und er drehte sich wütend um.Robert lachte so heftig das er rückwärts ins Wasser fiel. Larry stürzte sich auf ihn und es begann eine große Rauferei, die Mia belustigt zusah. Larry war stärker und hielt Robert solange unter der Wasseroberfläche, bis er prustend auftauchte, die Hände hoch streckte und hustend hervorbrachte: „OK, du hast gewonnen!" Larry lachte und schaute grinsend zu Mia. Diese reckte zwei Daumen in die Luft. Sie schwammen noch etwas und zogen sich wieder um, als der Wind auffrischte. Schließlich meinte Robert, dass es noch viel zu früh sei zurück zu gehen. Deshalb wolle er seine Überraschung heute schon zeigen. „Was für eine Überraschung?", fragte Larry interessiert. Robert grinste schelmisch und lief er einfach los. Larry und Mia schauten sich erst unschlüssig an, eilten schließlich aber hinter Robert her. Sie liefen eine Weile durch den Wald, duckten sich ab und zu unter hervorstehenden Ästen und sprangen über matschige Stellen. Auf einmal blieb Robert vor einem kleinen Dickicht stehen. „Mach die Augen zu, Larry!", befahl er, „sonst ist es keine Überraschung!"