Kapitel 3

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Als Larry wieder zu Bewusstsein kam, Lag er mit dem Rücken im seichten Wasser. Sein T-Shirt war zerrissen und sein Rücken überseht mit blutigen Kratzern und Schürfwunden. Als er sich an den Hinterkopf fasste, zuckte er vor Schmerz zusammen. Eine Pflaumen große Beule hatte sich gebildet. Während er sich aufrichtete, bemerkte er dass sein rechtes Bein dick angeschwollen war. „Scheiße!", schimpfte Larry und ließ sich wieder fallen. Es gelang ihm, rollend aufs trockene zu kommen. Vorsichtig richtete er sein Rücken auf und schaute sich um.

Die Gegend war ihm vollkommen unbekannt. Er musste ein ganzes Stück abgetrieben sein. Um ihn herum nur tiefer dichter Wald. Er rief nach Robert und Mia. Keine Antwort. Mühsam und unter viel Stöhnen brachte Larry sich auf die Beine. Vorsichtig humpelte Larry auf den ersten Baum zu. Er stützte sich ab und ließ sich langsam runter. Als er sich anlehnte, biss er die Zähne zusammen. Mit den Wunden im Rücken war der Baum noch ungemütlicher als sonst. Larry ließ denn Kopf hängen. Er war allein. Wirklich allein. Mitten im tiefen Wald.

Der Tag hatte so schön angefangen. Er war sehr müde, so schlief er im Sitzen am harten Baum ein. Plötzlich war er hell wach. Er wusste selber nicht, was ihn geweckt hatte. Larry schaute sich um. Es war alles wie vorher. Der tiefe Wald, der Fluss, der jetzt wieder gemächlich dahin floss, der... Auf einem Schlag war ihm klar, was ihn gestört hatte.

Er sprang auf und bereute es sofort wieder. Sein Bein schmerzte bestialisch. Er humpelte mühsam an den Fluss und fand das, was er vermutete. Das Hintere Teil vom Kanu war angeschwemmt und an den Felsen hängen geblieben. Das hatte ziemlichen Lärm gemacht.

Larry überlegte, wie er es ans Ufer bringen könnte. Er sah sich nach Stöcken um. Die gab es hier reichlich, aber keinen, der sich eignen würde. Schließlich, nach langen Suchen. Fand er einen ziemlich stabilen und langen. Er humpelte wieder zum Felsvorsprung und schaute wo er den Stock ansetzen konnte, damit das Wrack teil sich löste und Richtung Öffnung trieb, wo er es dann einfach ans Land ziehen konnte.Vorsichtig setzte er den Stock an und drückte. Aber der nasse Stock rutschte ab. Nach drei Versuchen wollte er aufgeben. Er stach ein letztes Mal zu und perfekt löste das Heckteil sich und trieb weiter. Larry musste sich beeilen, damit Er es fassen konnte, bevor es weiter trieb. Mit letzter Hraft zog er es den Hang hoch. Das war ganz schön Kraftraubend. Er ließ sich sinken, um kurz zu Verschnaufen. Das ist schon einmal eine Anfang, dachte Larry. Eine Axt und die wichtigsten Dinge zum Überleben. Er Quälte sich auf die Beine. Es Stach fürchterlich im Bein. Doch Larry übersah es.

Vorsichtig öffnete er die Klappe im Kanu und holte den wasserdichten Koffer mit Verbandszeug, verpackten Lebensmitteln, Streichhölzern und Decken. Larry atmete auf, als er das Verbandszeug sah. Er nahm es und verband sich provisorisch den Rücken. Es schmerzte zwar aber so war sein Rücken geschützt und könnte sich nicht entzünden. Er nahm sich eine Decke, legte sie ins kühle Wasser und wickelte es um sein geschwollenes Bein. Er stand auf und griff nach der Axt. Sie war leicht und handlich. Er humpelte auf die Bäume zu. Er fand einen guten Ast der auf mittlerer Höhe, an den er Äste legen konnte, welche dann ein Wind und Regen geschützten Unterschlupf. Mit seinem geschwollenem Bein dauerte es fast drei Stunden, bis er ein halbwegs ordentlichen Unterschlupf schaffte. Damit er am nächsten Tag direkt Feuer machen konnte, sammelte er kleine Stocke und schlug sich dickere mit der Axt aus den Bäumen. Er verstaute sie in einem Loch in einem Baum. Es war schon Abend geworden. Es war wichtig das er fertig war, denn in diesem Moment öffnete der Himmel seine Wasser Speicher. Es goss aus Eimern. Larry packte schnell seinen Überlebenskoffer in die geschützteste Ecke seiner bescheidenen Behausung. Er hoffte das das leichte Dach diesen Regenguss übersteht. Er rollte sich in der Ecke zusammen und zog die Decke bis ans Kinn. Der Regen prasselte und Larry dachte noch, dass er unter diesen Umständen nie einschlafen konnte, da war er weg.

Verloren!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt