„WOW, das gibt es nicht! Hat dir das dein Vater geschenkt?", staunte Larry. Als Robert die Büsche zur Seite schob, kam ein kleine gezimmerte Hütte zum Vorschein. Nachdem Larry die Tür öffnete, sah er ein neues ziemlich großes Kanu mit Rettungspacket und Axt. Larry hatte einen Paddel Kurs zusammen mit Robert besucht. Seitdem war er ganz vernarrt in Kanutouren. Robert hatte zu seinem Geburtstag dieses wunderbare Kanu bekommen. Er sagte es Larry aber nicht, um ihn zu überraschen. „Und ich habe mich schon gewundert, dass du nichts zum Geburtstag bekommen hat!", lachte Larry.
Robert grinste.Da wurde Larry ernst. „Glaubst du, dass das Wetter mitspielt?", fragte er mit Finger auf den Himmel. Robert grinste noch mehr. „Du Angsthase! Klar! Das sind doch bloß Wölckchen!" Larry war nicht beruhigt, ließ sich aber darauf ein. Zusammen schoben sie das Kanu Richtung Wasser. Als es aufschlug, sprangen die Beiden hinein. Mia saß hinten, da Larry und Robert im Rudern ein eingespieltes Team waren. Schnell glitten sie über die etwas raue Oberfläche des Flusses. Es war still neben dem gleichmäßigen Klatschen der Paddeln. Larry genoss diesen Augenblick sehr. In regelmäßigen Abständen schlugen sie die Paddel ins Wasser und zogen sie mit aller Kraft wieder nach hinten, um den größt möglichen Schwung zu kriegen. Erst spürte er es leicht dann mehr. Ihr Kanu wackelte. Als Larry Robert fragte, was das sein könnte, meinte dieser ganz gelassen, es sein nur kleine Wellen. Aber es wurde mehr. Das Wasser brodelte, die Strömung wurde stärker sich und das Kanu wackelte immer mehr.
Der Wind wurde stärker. Mia fragte Ängstlich: „Ist Alles OK?" Robert nickte nur, aber Larry sah es: Auf Roberts Stirn bildeten sich Schweißperlen. Larry schluckte. Wie konnte es sein, dass hier, in ihrem Fluss, eine so große Strömung herrschte. Aber nachdenken brachte nichts. Sie mussten Was tun. „An den Rand!", kommandierte Robert. Sie paddelten aus Allen Kräften Aber das Wasser zog sie weiter mit sich. „Achtung eine Stromschnelle!", brüllte Larry. Die Gischt des Wassers spritzte ihnen ins Gesicht. Das Kanu wurde hin und her geschleudert, Mia krallte sich am Bootsrand fest, die beiden Jungen bissen die Zähne zusammen und paddelten was das Zeug hielt. Sie schossen über scharfkantige Felsen hinweg und schrammten über den Boden. Ihnen taten die Hände weh und ihre Muskeln sagten ihnen, das sie nicht mehr lange mitmachen würden. Aber sie blieben mit verbissener Kraft am Drücker und leisteten der Strömung mutig Widerstand. „Ich hab doch gesagt dass das Wetter nicht mitmacht!", schrie Larry wütend. Robert antwortete nicht. Larry ärgerte sich. Hatte ich doch mehr auf mein Recht bestanden, ärgerte sich Larry. Der Wind nahm immer mehr an Kraft zu und bließ ihnen Kälte in den Rücken.
Die Strömung blieb unverändert hart.
„In der nächsten Kurve haben wir die Chance, die Strömung auszunutzen, um ans Ufer zu kommen!", schrie Robert über dem Getöse des Wassers. „Nur rechts!" In kürzesten Abständen schlugen sie Die Paddel neben dem Kanu ins Unruhige Wassers. Es klappte. Sie steuerten gerade auf das Ufer zu und bremsten leicht ab. „Die Paddel so weit wie es geht hinten ein stechen und halten, damit wir uns gegen die Richtung des Flusses drehen!", kommandierte Robert mit Schmerz unterdrücktem Gesicht. Larry schob sein Paddel nach hinten. Sie drehten sich. Doch im letzten Moment drückte der Fluss das hintere Ende wieder nach vorne. „Aktion abbrechen! Wieder normal paddeln sonst knallen wir...", brachte Larry noch hervor, da prallte das Kanu gegen die Felsen. Die Bretter barsten. Wasser sprudelte ins Heck. Mia sprang schreien auf und kletterte ins vordere Teil. Dadurch bekamen sie Übergewicht. Robert schrie noch, sie solle wieder nach hinten gehen, da klappte auch schon das Heck hoch. Mit schreien landeten die drei Kinder im Wasser. Sie wurden sofort hinunter gezogen. Larry versuchte aufzutauchen. Vergeblich. Er wurde unter Wasser mitgerissen. Seine Lungen schrien nach Luft. Als er denn Mund öffnete, schluckte er Unmengen an Wasser. In seiner Lunge stach es. Er wurde auf Felsen gedrückt, doch schob sich mit Händen und Füßen weiter und nach oben. Wo war eigentlich noch oben und unten. Larry schwirrte der Kopf. Seine Lungen hämmerten. Da, war das Licht? Larry schwamm mit aller Kraft dort hin. In diesem Moment durchbrach er die Wasseroberfläche. Er spuckte all das Wasser aus und versuchte zu Atmen. Er versuchte alles um an der Oberfläche zu bleiben. Aber ohne Erfolg. In der nächsten Strömung wurde er wieder heruntergerissenen. Plötzlich schleudert in das Wasser herum und schlug mit dem Kopf an einem Stein an. Da wurde es schwarz um ihn.
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Verloren!
AdventureDer vierzehn jährige Larry erlebt im Angeles National Forest mit seinen Freunden Robert und Mia während eines normalen Ausflugs das Abenteuer seines Leben! Abgetrennt vom Rest der Welt müssen sich die Freunde durch den scheinbar unüberwindlichen Wal...