Chapter 30

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Das waren wir.
Glücklich.

Warum sind wir es jetzt nicht mehr?
Warum muss Liebe immer alles kaputt machen?

Er guckt mich mit Tränen in den Augen an und steht auf.

Er rennt ins Bad
und ich ihm sofort hinterher.

Er setzt sich auf den Badewannenrand und schaut das Bild an.

Ihm läuft eine Träne die Wange runter.
Ich setze mich zu ihm.

Ich lege meine Hand auf seine Schulter und küsse seine Wange.

„Was ist los?"
Frage ich.

„Ich kann mich genau an den Tag erinnern an dem wir das gemacht haben. Wir waren so..."

Fängt er an zu sprechen.
„Glücklich."

Sagen wir gleichzeitig.
Und müssen leicht Lächeln.

Ich lege mein Kinn auf meine Hand, die immer noch auf seiner Schulter liegt.

Er dreht seine Kopf zu mir.
Und schon wieder küsst er mich.

Aber diesmal viel gefühlvoller als sonst.
So sanft und liebevoll.

Und diesmal macht sich ein wohliges Gefühl in mir breit.

Dieses Gefühl hatte ich bis jetzt noch nicht als wir uns geküsst haben.

Alles ist perfekt gerade.
Außer das mein Kleid hoch rutscht.

Nach kurzer Zeit lösen wir uns wieder.
Und schauen uns an.

„Hast du es jetzt gefühlt?"
Fragt er.

Ich weiß nicht was es war aber da war auf jeden Fall was.

Doch war es so stark wie bei Martinus?
Und da ist es wieder Martinus.

Warum schaffe ich es nicht mal 2 Minuten, buchstäblich 2 Minuten nicht an ihn zu denken?

Warum bekomme ich das nicht auf die Reihe?
Das kotzt mich an!

Es wäre alles viel leichter wenn Martinus auf mich stehen würde und nicht Marcus.

Oder ich ganz einfach auf Marcus und nicht auf Martinus.

Aber nein das Leben muss es mir ja schwer machen.

Frede würde jetzt sagen: „Wenn das Leben einfach wäre, dann wäre es nicht so schön."

Was würde ich nicht alles dafür geben das sie jetzt hier wäre.

Sie wüsste was zu tun wäre.
Ok wüsste sie nicht, aber sie würde mich zum Lachen bringen.

Und das ist in so einem Moment schon mal Gold wert.

Aber nein sie ist ja in Deutschland.
Und ich hocke hier In Norwegen und bin mit meinen Problemen allein.

Obwohl ich könnte ja auch zu meinem besten Freund gehen und ihm alles erzählen.

Aber das würde alles nur noch schlimmer machen.

Und glaubt mir.
Noch schlimmer als jetzt will ich es wirklich nicht.

Ich schweife vom Thema ab.
Also wieder zu seiner Frage.

Warte, wie war seine Frage?
Ach ja genau.

„Ja schon, aber ich glaub ich hab nicht das gefühlt was du gefühlt hast."

Erkläre ich ihm wahrheitsgemäß.
Sofort lässt er seinen Kopf hängen.

Oh nein jetzt ist er wieder traurig.
Aber hätte ich sagen sollen:

Ja klar ich hab das selbe gefühlt. Komm lass uns für immer zusammen sein und auf einem Einhorn den Regenbogen entlang reiten.

Wäre ja auch doof gewesen.
Ich will mich ja nicht selbst belügen.

Und ihn genauso wenig.
Ich hasse es zu lügen.

Auch wenn manchmal eine kleine Notlüge nicht schaden kann.

Aber auch nur im äußersten Notfall.
Zum Beispiel wenn man in einen Zwilling verknallt ist und mit den anderen was am laufen hat.
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Diesmal hat sie mehr gefühlt in dem Kuss als sonst, aber anscheinend immer noch nicht genug um an Martinus ran zu kommen. Aber das mit Einhorn und dem Regenbogen würde ich mir an ihrer Stelle mal durch den Kopf gehen lassen.
~Lisa❤️

Hopeful~Marcus&Martinus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt