hell is real // kurzgeschichten

frth untitled

Er lehnte an Geländer des großen Balkons und schaute hinunter auf den Sandweg, der einige Meter entfernt von der Villa die Erde durchschnitt. Was er dort sah, zerriss ihm fast das Herz, aber er konnte den Blick einfach nicht von den beiden abwenden.

Sie war ihm tatsächlich hinterher gerannt. Der Junge umklammerte das metallene Geländer so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervortraten, um seine Wut unter Kontrolle zu bringen.

Seine schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht und er strich sie nicht zur Seite, wie er es sonst immer tat.

Unten verwickelte sie ihn in ein Gespräch, doch selbst von seiner Position aus konnte er sehen, wie Jay angewidert das Gesicht verzog, als würde er nicht ein Mensch, sondern ein Haufen Müll vor ihm stehen.

Wahrscheinlich dachte er das sogar wirklich über sie. Was fand sie überhaupt so toll an ihm? Jay war ein arrogantes Arschloch! Er behandelte sie wie Dreck, aber jedes verdammte Mal verzieh sie ihm und rannte ihm weiter hinterher! Wieso war sie bloß so naiv und bemerkte nicht, dass er nicht gut für sie war? Sie fiel schon fast in Ohnmacht, wenn er sich auch nur eine Strähnes seines brauen Haars aus dem Gesicht strich!

Der schwarzhaarige musste sich sehr zurückhalten, um dem Geländer nicht einem heftigen Tritt zu verpassen. Seine ruhige Fassade war komplett verschwunden und hatte blanker Wut platzgemacht. Ja, er war verdammt eifersüchtig!

All die Gefühle, die er in der Öffentlichkeit unterdrücken musste, flossen nun aus ihm heraus. Wieso konnte sie nicht ihn lieben? Er war immer gut zu ihr gewesen, hatte ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Wieso liebte sie diesen Typen? Was tat er für sie?

Als die beiden nun tatsächlich gemeinsam das Grundstück verließen, reichte es ihm endgültig und er floh ins Haus.

Was hatte er nur falschgemacht?

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wieder eine szene aus "you're beautiful"