Write with me Kapitel 4,8,12,16+20

Kapitel 20 Zwischen Leben und Tod

Mit der Lichtkugel laufe ich weiter durch die Finsternis.
Hier muss doch irgendwo eine Wand, oder so sein!
"Verdammt! Wo bin ich?", fluche ich.
"An einem Ort, an dem du gar nicht sein solltest!", flüstert mir eine Stimme aus der Dunkelheit zu.
Erschrocken drehe ich mich im Kreis. Wer war das?
"Zeig dich!", rufe ich.
Ein Lachen!
"Bist du dir da sicher?", säuselt die Stimme.
"Ja!", erwidere ich.

Eine Person mit einer dunklen Kapuze tritt mit einer Lampe in der Hand aus der Finsternis.
Langsam sieht er auf.
Ich lösche die Lichtkugel.
Er sieht aus, wie eine lebendige Leiche und zwar wortwörtlich!
Seine Augen schauen mich leer und durchsichtig an, seine blasse graue Haut sieht aus wie zerknittertes Papier und eine gewaltige blutende Wunde klafft an seinem Hals.
Sind das Würmer?
Igitt!
Er sieht mich mit schräg gelegtem Kopf an.
"Das denken viele, wenn sie mich sehen!", stöhnt er.
Er kann Gedanken lesen!

Langsam schlurft er auf mich zu.
"Noch kann ich dich hier herausholen, aber wenn du willst kannst du auch einfach sterben!", erklärt er schulterzuckend.
Er hustet.
Mehrere Blutspritzer bedecken den merkwürdig dunklen Boden.
"Was ist das?", frage ich und sehe mich um.
"Das ist der Ort zwischen Leben und Tod. Ab hier kannst du noch ins Leben zurückkehren. Wähle Weise! Einmal entschieden gibt es kein zurück mehr!", sagt er und wischt sich das Blut aus dem Gesicht.

Mehrere Sekunden lang stehe ich da.
"Ich bin wirklich Tod?", flüstere ich geschockt und fahre mir durch die Haare.
"Nicht ganz! Es ist schwierig zu erklären, aber man kann es ruhig als ein Zwischenstadium zwischen Leben und Tod bezeichnen!", antwortet er.
Was nun?
Das macht es ja nicht besser!
Ich muss nachdenken!
Es ist zwar schön und gut dann wieder zu leben, aber was erwartet mich da draußen?
Töten sie mich vielleicht sofort wieder?
Ich könnte doch einfach sterben, dann bleibt mir all das erspart.
Für diese Gedanken könnte ich mich Ohrfeigen!
Ja ich mag fast tot sein und ja vielleicht ist das hier alles ziemlich kurios, aber Luke und die anderen da draußen brauchen dringend meine Hilfe!

„Die menschliche Leiche" hustet und tippt auf eine Uhr an seinem Handgelenk.
"Beeil dich mal mit der Entscheidung! Doktor Stange kommt heute im Fernsehen! Es geht gleich los und ich will ihn unbedingt ansehen!", hetzt er mich.
Der hat Probleme!
Ich bin gerade (fast) gestorben und er hat Sorgen, das er seinen Film verpasst.
"Ja gut! Ich geh zurück!", seufzte ich schließlich.

Er verdreht die Augen!
Hoffentlich fallen sie ihm deswegen jetzt nicht noch raus.
Er schnipst und langsam löse ich mich auf.
"Jetzt hab ich den Anfang verpasst!", höre ich ihn noch wütend Heulen, bevor ich gefesselt in einem weißem Raum aufwache.

Laut schnappe ich nach Luft.
Ich huste.
War ich gerade wirklich tot?
Oder fast?
Ach egal!
Hauptsache ich bin wieder da.
Gut fühle ich mich aber nicht gerade.
Eher wie durchgeschüttelt und dann gegen eine Wand geklatscht.
Ja! Das beschreibt es wohl am besten.

Diese weißen Wände? Bin ich in einem Krankenhaus?
Nein! Diese Metallbänder an meinen Armen sind zu hochentwickelt für ein Krankenhaus.
Schätze ich!
Energisch rüttle ich mit den Händen an meinen Fesseln, doch nichts rührt sich.
"Komm schon!", fluche ich.
Ich bin doch blöd!
Ich bin die zweitmächtigste Person unter den Fanthink!
Ich bin eine Powtho!
Diese Fesseln halten mich nicht auf!

Ich schließe die Augen und konzentriere mich.
Ich balle die Fäuste!
Nichts!
Technologie, die Magie besiegt?
Das sind auf jeden Fall keine normalen Fesseln!
"Keine Sorge! Sie wird kein Problem mehr darstellen!", höre ich Violas Stimme von draußen.
Diese verdammte ...!
Das sage ich jetzt wohl lieber nicht.

Sie und Mac betreten den Raum.
"Das bezeichnest du also als gelöstes Problem Schwester?", fragt Mac und sieht sie böse an.
So blickt überrascht zu mir.
"Unmöglich!", kreischt sie.
"Ich war dabei! Sie haben sie getötet!", sagt sie mit zittriger Stimme.
Mac mustert mich und schaut mich schließlich böse an.
"Sie war tot, aber nur fast!", murmelt er.
"Er hat sie zurückgebracht!", ruft Viola geschockt.
Mac nickt ihr zustimmend zu.

Ich rüttle weiter an meinen Fesseln.
"Das bringt nichts! Solange sie aktiviert sind, kannst du dich nicht befreien und auch keine Magie benutzten.", lacht er fies und läuft mit einem Messer in der Hand auf mich zu.
Das wars dann wohl!
Bevor er zusticht schließe ich die Augen.
Ich warte bis sich die Klinge in mein Fleisch bohrt.
Doch absolut gar nichts passiert.
Langsam öffne ich vorsichtig wieder die Augen.
Mac steht wie erstarrt da.
Das letzte mal, als so etwas passiert ist...!
War das doch...!

Jason!

Er steht an der Tür und lächelt mir zu.
"Jason!", rufe ich vor Freude.
Eins muss man ihm lassen, er hat immer das perfekte Timing.
Er rennt zu mir und öffnet die Fesseln.
Langsam stehe ich auf.
Jason versucht mir noch zu helfen.
"Ich kann alleine aufstehen! Danke!", zische ich ihn an.
Er weicht zurück.
"Wenn du meinst!", murmelt er.
Jason zieht eine Taschenuhr aus seiner Jackentasche.
"Drei Minuten, dann verliert der Zauber seine Wirkung.", verkündet er.

Wir verlassen den Raum.
"Warte!", kichere ich, drehe mich um und sehe in Richtung der offenen Türen.
Er legt den Kopf schief.
Er hat absolut keinen Plan, was ich vor hab.
Ich stelle mir erneut eine unsichtbare Wand vor und schlage prüfend dagegen.
Es hat funktioniert!
Die können was erleben!
Ja! Heute bin ich fies und wieso nicht, die haben es ja schließlich auch verdient.

Jason versteht es endlich, grinst mich an und wir verstecken uns hinter der nächsten Ecke.
"3...,2...,1... jetzt!", flüstert Jason und schon tauchen zwei identische Kopien von uns auf.
Mac und Viola haben wohl realisiert, das ich nicht mehr da bin, denn ein:
"Da sind sie!", ist aus dem Raum zu hören, gefolgt zwei lauten lauten Knallen.
Jason zuckt zusammen.
"Du hast gerade einen Nonthink mit Magie getroffen!", sagt er überrascht.
Er hat recht! Ich schaue um die Ecke und sehe, wie ein sehr wütender Mac gerade die Wand absorbiert.
Nonthink mögen zwar immun gegen Magie sein, aber wohl nicht gegen physische Objekte.
Das sollte ich mir merken.

Luke und Viola rennen stinksauer hinter unseren Klonen her, die ihnen sogar die Zungen rausstrecken.
Ich sehe Jason an.
"Dein Ernst?"
Er zuckt nur mit den Schultern und läuft voraus.
Ich folge ihm schleichend.

Nach mehreren Minuten frage ich: "Weißt du eigentlich, wo es lang geht?"
Er kratzt sich am Kopf.
Also nein!
Na toll, wir haben uns verlaufen!
Mein Blick fällt auf eine Fensterscheibe links neben uns.
Was ist das?

Hallo ihr!
Ja, hier übergebe ich wieder an luciferssekt!
Viel Spaß.😁
Bis dann, euer mysticscience.