|| Kapitel 24 ||
¤¤¤¤Tim P.O.V¤¤¤¤
Die Nacht mit Anastasia war schon 1 oder 2 Wochen her. Seit dem hatten wir nicht mehr geredet. Trotzdem machte ich mir Sorgen um sie. Ich hatte ihre Nummer, aber ich wollte sie nicht anschreiben. Was sollte ich auch sagen? Dass ich mich um sie sorgte? Weshalb?
Ich versuchte am Morgen mich aus dem Bett zu quälen um mal wieder zur Schule zu gehen. Es war eigentlich mein letztes Jahr und ich wusste jetzt schon, dass es definitiv doch nicht mein Letztes wurde. Zu viele Tage fehlte ich und zu viel Stoff musste ich nach holen. Allein bei dem Gedanken bekam ich den Drang mich wieder in die Bar zu schmeißen und zu trinken.
Trotzdem, irgendwann musste ich ja mal fertig werden mit der Schule. Immer hin wurde ich bald 21. Ich hatte noch nicht einmal eine Idee was ich auch nur annährend machen könnte. Ich war gut im Skaten. Aber nicht so Gut wie Anna. Ich war gut in Englisch, aber nicht so gut wie Joshua. Ich verstand was von Motorrädern, aber nicht so gut, als wenn ich damit etwas anfangen konnte. Nicht einmal meine eigene Maschine bekam ich zum Laufen.
Frustriert schnaubte ich und nahm meinen Rucksack vom Schreibtisch.
Ich ging die Treppe runter in den Flur und blickte nach rechts in die Küche. Meine Mutter war nicht da und der Hund auch nicht. Also verstand es sich von selbst.
Ich nahm meinen Schlüsselbund und stopfte ihn in die Seitentasche meiner dicken Winterjacke.
Es kam mir eine so beißende Kälte entgegen als ich die Tür öffnete, dass ich es mir zweimal überlegen musste, ob ich nicht doch irgendwie versuchen konnte Harz4 zu beantragen und mich wieder ins Bett legen
Doch ich konnte nicht einfach aufhören. Wieso hatte ich sonst angefangen?~.~.~
Ich musste mit dem Bus fahren. Mir gingen die grässlichen Gesichter jetzt schon auf die Nerven. Und diese abfälligen Blicke der Menschen. Früher kam ich mit meiner Maschine zur Schule und wurde von allen angehimmelt. Und jetzt?
Langsam begriff ich wie viel sich durch Anna geändert hatte.
Durch irgendein Fegefeuer wurde in der Schulstufe bei mir herum erzählt, dass Anna mich in den Wind geschossen hatte. Und zwar defte. Und das kratze derzeit heftigst an meiner Würde und Ehre als beliebtester Junge der Schule. Nicht nur, dass Alex geflogen war und Joshua nach dem letzten Schuljahr fertig war mit seinem Abschluss, ging es auch mit mir so bergab. Es fühlte sich an, als hätte ich niemanden um mich herum, mit dem ich abhängen konnte. Nein, wirklich niemanden ausser vielleicht ein paar aus den Parallelstufen oder so.
Ich fühlte mich irgendwie einsam.Nachdem ich aus dem Bus ausgestiegen war, ging ich über den löchrigen Steinweg zur Schule und steckte mir eine Camel an, die ich aus meiner Hose holte. Der kalte Wind verhinderte es, das Ende der Zigarette an zu zünden, was meine Nerven heftig strapazierte. Ich war kurz davor meine kompletten Sachen auf den Boden zu schmeißen und rum zu schreien, als ich es endlich auf die Reihe bekam. Ich ließ den Blick beim Laufen herum schweifen und blieb an dunkeln Bambiaugen hängen.
Und komischer Weise blieben diese Augen an meinen ebenso braunen kleben.
Ich sah nur ihre Augen und den Ansatz ihrer Nase, weil ihre Schulter, wahrscheinlich wegen der Kälte, so hoch gezogen waren, dass ihr restliches Gesicht sich in einem schwarzgrünen Schal verbarg.
Ich erkannte Lachgrübchen, versteckt in den aufgeplusterten Wangen. Lachte sie mich aus?
Ich lief auf sie zu.
Traute mich aber nicht sie anzusprechen. Mein Hirn war eine gähnende Leere von Nichts. Also lief ich an ihr vorbei, ohne etwas zu sagen.
Ich brauchte nichts zu sagen. Mein Blick hing an ihrem.
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Boy, I'm a Badgirl {Teil 2}
Teen FictionNachdem Anna herausgefunden hat, dass ihr Mitschüler und Liebe Tim sie nur wegen einer Wette benutzt hat, beschließt sie zu kirzer Hand zu ihren Großeltern nach China zu ziehen. Dort geht sie auf die International School und lernt einen Jungen kenne...