|| Kapitel 3||
¤¤¤¤Anna P.O.V¤¤¤¤
Scheiße. Ich hatte es getan. Ich hatte mir meine alte Haarfarbe wieder färben lassen. Ich sah... wie früher aus... Jetzt sah ich wieder aus wie das Mädchen in das sich Andre verliebt hatte. Aber naja egal. Ich kann nicht ewig vor der Vergangenheit wegrennen. Ich muss damit klar kommen, was passiert ist. Ich betrachtete mich im schwarz umrandeten Spiegel. Hinter mir lächelte die Friseursin zufrieden und verwuschelte meine Haare um mehr Vollumen rein zu machen. "Beautiful", sagte sie. Ich lächelte geschmeichelt zurück und stand auf. Meine Haare waren nicht nur gold blond gefärbt sondern auch geschnitten. Ich hatte jetzt einen leichten Seitenscheitel und viele Stufen. Eine kleine Strähne fiel mir in die Augen. Der Gestank von Farbe ging mir in die Nase. Wie ich diesen Duft hasste.
Ich klopfte mir kleine Haarschnipsel von Kleid und ging zur Theke um zu bezahlen. Dann ging ich raus in die schwüle Luft auf der Suche nach dem Haus meiner Großeltern.
Die Menschen die mir entgegen kamen sahen alle gleich aus. Fand ich zumindest. Es war laut und alle um mich herum redeten auf Chinesisch. Ich hasse es, wenn Leute nicht in meiner Sprache sprechen. Vorallem, weil ich dann nicht weiß, worüber.
Schweigend ging ich die Straße entlang in Gedanken versunken und betrachtete die Geschäfte. Plötzlich knallte etwas gegen meine Schulter und ließ mich aufschrecken. Ich hob meinen verschleierten Blick vom Boden und schaute in blaue Augen. Was? Ein... Deutscher? Nein.
"Sorry", murmelte ich und musterte ihn. Er hatte hellbraune Haare oben zerfranst und an der Seite kurz, typischer Schnitt halt, und wie gesagt, waren seine Augen dunkel blau.
"I'm sorry", sagte er. Seine Stimme war dunkel, hatte aber irgendwas sanftes an sich. Doch er hatte keinen Akzent. Also keinen auffälligen. Zum Beispiel Französisch oder so etwas. Also war er entweder Deutscher oder vllt Amerikaner. Hm nein das würde man auch irgendwie merken.
Nach den paar Minuten schweigen die wir uns gegenüber standen drehte der Junge sich um und rief mir "bye" zu. Was? Nein! Er konnte nicht einfach so gehen?!
"Warte! Ehm... Wait."
Er blieb wirklich stehen.
"Du bist Deutsche?", fragte er verwundert und drehte sich zu mir.
"Du bist Deutscher?", fragte ich ebenso verwirrt. Gott, jemand der eine Sprache spricht!
"Ehm joa. So ziemlich", sagte er und stellte sich wieder zu mir.
"Wie meinst du das?"
"Ich bin vor 2 Jahren hier hin gezogen. Und woher kommst du?"
"Hmm. Ich bin gestern hier hin gezogenN zu meinen Großeltern."
Der Junge schaute mir in die Augen.
"Wie heißt du?"
"Anna Caren. Du?"
"Pascal Schwenk."
Pascal Schwenk... ein deutscher Name.
Ich lachte kurz über diesen typischen Namen auf und lächelte ihn dann an. Er verzog seine vollen Lippen zu einem Grinsen.
"Du, ich muss ganz schnell zum Hochhaus wo meine Oma und Opa wohnen. Ehm. Aber ich hab keinen Plan wie ich da hin komme."
Pascal runzelte die Stirn und schüttelte lachend den Kopf.
"Wie ist die Adresse?"
Ich sagte sie ihm.
"Okay ich kann dich hin bringen, ist nicht weit von hier. Aber ich muss gleich irgendwann die Bahn kriegen um selbst nach Hause zu kommen."
"Klar. Wo wohnst du denn?"
"Suzhou. Halbe Stunde von hier entfernt."
"Achso." Ich hatte keinen Plan wo das war.
"Also?" Pascal nickte mit den Kopf Richtung Straße. Ich lächelte ihn an und zusammen gingen wir durch die Menschenmengen. Er war mir sofort sympatisch. Vorallem sein freches Grinsen.
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Boy, I'm a Badgirl {Teil 2}
Novela JuvenilNachdem Anna herausgefunden hat, dass ihr Mitschüler und Liebe Tim sie nur wegen einer Wette benutzt hat, beschließt sie zu kirzer Hand zu ihren Großeltern nach China zu ziehen. Dort geht sie auf die International School und lernt einen Jungen kenne...