18-Der braun-grau Gefleckte

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Soll ich es ihm sagen? Aber wenn ich es tue, wird er dann Angst vor mir haben? Und vor allem; was wird das Rudel denken??

Ich hab keine Ahnung, Lizzy; aber was ich weiß, ist, dass Ryan uns niemals verstoßen könnte.

Ich nickte. Ich würde es ihm sagen. Ich vertraute ihm nämlich und wollte keine Geheimnisse haben.
Als es anfing zu dämmern lief ich entspannt zurück.
Mein Herz klopfte schneller bei dem Gedanken Ryan in meine Macht einzuweihen...

Plötzlich schmiss sich jemand auf mich drauf. Es war ein braun-grau gefleckter Wolf, welcher mir in den Bauch biss.
Natürlich wehrte ich mich, doch er hatte den Überraschungsangriff auf seiner Seite.
Wie konnte es sein, dass ich ihn nicht gehört hatte?!

Ich stieß den ungewöhnlich aussehenden Wolf von mir weg, und rannte. Ich wollte nicht kämpfen, dazu hatte ich erstens keine Lust und war zweitens eh schon geschwächt. Warum sollte ich mir also noch mehr wehtun?

Der braun-graue Wolf folgte mir zum Glück nicht.
Kurz vor dem Rudelhaus verwandelte ich mich im Rennen zurück und hielt mir den Bauch.
In Menschenform tat die Wunde dann doch ein wenig mehr weh.

Ich ächzte und lief gebückt auf die Tür zu, welche auch schon aufgerissen wurde.

„Liz!" schrie Ryan, rannte auf mich zu und hob mich hoch.

„Psscht alles wird gut." beruhigte er mich, und ich konnte nur nicken und lehnte mich an Ryan.

„Liam!" schrie mein Freund plötzlich so laut, dass ich zusammenzuckte.

Er murmelte ein kurzes „Sorry" und strich mir über die Haare.

Der Rudelarzt kam sofort angerannt und ich wurde auf die Krankenstation gelegt.

„Alles wird gut.", Ryan strich mir über die Haare, „Aber wie ist das überhaupt passiert?"

„Ich war auf dem Weg n-nach Hause," bei dem Wort 'nach Hause' grinste Ryan kurz, „doch auf einmal ist mir ein grau-braun gefleckter Wolf auf den Rücken gesprungen. Ich habe mich natürlich gewehrt, aber er hatte den Überraschungseffekt auf seiner Seite. Ich hab ihn also von mir weggeschleudert und bin dann hierher gerannt."

„Braun-grau sagst du?" Ryan runzelte die Stirn und ich nickte.

„Das war bestimmt Alex... Sie ist- egal, vergiss es." er wand sich von mir ab und ging aus der Krankenstation.

Ich war schon ein wenig enttäuscht, dass er mir nicht erzählen wollte, wer diese Alex war. Dabei dachte ich vertrauten wir uns?

Und ich war auch noch kurz davor gewesen, ihm zu erzählen wie stark ich eigentlich wirklich bin. Außerdem wollte ich ihm noch alles erzählen... Meine Vergangenheit inklusive.

Ich denke du machst dir da einfach zu große Sorgen. Und um das mit der Magie auch. Kleine Dramaqueen.

Ja, womöglich hast du Recht.

Soulmate- Magische Liebe *Beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt