Ich hatte unruhig geschlafen. Dieser Larry Wax war mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Als mein Wecker um 6:30 klingelte, war ich immer noch müde. Ich rappelte mich auf und zog mich an. Auf dem Weg nach draußen betrachtete ich den neuen Schlüssel. Er war ihr Geschenk für mich gewesen, beziehungsweise das Haus, dessen Tür er öffnete.
Heute war ich sogar pünktlich. Ich begrüßte Hanna, die mich sogleich zum Futterlager führte. Sie zeigte mir, wieviel Futter ich einfüllen sollte, nicht mehr als eine Hand pro Hund, dann teilten wir uns auf. Ich übernahm zwanzig der Hunde und Hanna die anderen.
Die Hunde waren größtenteils freundlich und freuten sich über ihr Futter, auch wenn einige mich anknurrten, damit ich ihr Futter auch ja nicht anrühre.
In der letzten Box saß ein kräftigerer Hund der, als ich ihm den Napf hinstellen wollte, nach meiner Hand schnappte. Durch den Versuch, meine Hand weg zu ziehen, traf er meinen Arm. Ich spürte wie sich seine Kraftvollen Kiefer um meinen Arm schlossen und seine Zähne in mein Fleisch sanken. Ohne darüber nachzudenken, schob ich meine andere Hand in sein Maul und drückte es auf. Er gab meinen Arm frei und ich verschwand so schnell wie möglich aus seinem Käfig.
Die Wunde hatte ich nur schnell verbunden, bevor ich Hanna suchte, um mich abzumelden.Ich schob mein Fahrrad nach Hause, weil der Schwindel immer noch nicht verflogen war, was ich dem Blutverlust aufgrund der Bisswunde zuschrieb.
Zuhause angekommen ließ ich mich auf mein Bett fallen, und schlief erschöpft ein.Am Morgen danach fühlte ich mich wie gerädert. Ich hatte mit meinem Anziehsachen geschlafen, wodurch ich mein Bettzeug mit Schlamm verschmutzt hatte. Ich sah auf meinen Wecker. 5:30. Eine Stunde zu früh. Also stand ich auf und duschte mich. Langsam ließ ich das warme Wasser auf meinen Rücken prasseln, und wurde wacher. Ich betrachtete die Bisswunde, über der sich bereits Kruste gebildet hatte.
Nach dieser Dusche zog ich mir einen älteren, babyblauen Pulli und eine Jeans an, bevor ich mich auf den Weg zum Tierheim machte.
Dort angekommen bat ich Hanna, die Hunde zu 'tauschen', mit der Begründung alle Hunde kennen lernen zu wollen. Sie willigte ein und ich beobachtete sie, wie sie ins Futterlager ging und nach einiger Zeit wieder hinaus kam, die Hände voller Näpfe. Erst dann setzte ich mich in Bewegung.
Als ich die Näpfe gefüllt hatte und in den Käfigen verteilte, viel mir Hund besonders auf, ohne das ich wusste wieso. Er hatte matschverklebtes Fell, war genauso Mager und viel auch nicht durch seine Größe auf. Irritiert wandte ich mich ab, wobei mein Blick immer wieder zu dem Hund wanderte.
Nachdem die Hunde versorgt waren, ging ich zu dem Büro von Herr Fuchs. Ich klopfte und nach einem "Herein!", betrat ich den Raum. Er verschwand beinahe komplett hinter den Aktenordnern auf seinem Schreibtisch, der sich unter dieser Last bereits durchbog. Überrascht sah er mich an. "Also dich hatte ich jetzt nicht erwartet... wie kann ich dir Helfen?" Ich begann ihm von meinem Plan zu erzählen, ein paar Hunde zu mir in mein Haus zu nehmen, und sie dann von dort aus zu vermitteln. Er war begeistert von meiner Idee, weil sich kaum jemand für einen dreckigen Hund interessiere, er aber auch keine Zeit habe alle zu Baden und zu renovieren. Er gab mir die Erlaubnis fünf Hunde auszuwählen, und sie dann mitzunehmen. Es würde quasi eine Mehrhunde-Adoption werden. Er gab mir Klebeband mit, um die Tiere zu makieren.
Zuerst lief ich zu Peggy. Ich mochte sie und hoffte, dass jemand anderes derselben Meinung war. Ich lief unschlüssig durch die Reihen, als Hanna mir entgegen kam. Nachdem ich ihr mein Problem geschildert hatte, brachte sie mich erst zu einem dürren Hund, der scheinbar kaum Futter abbekommen hatte. Dannach brachte sie mich zu einer trächtigen Hündin. Hanna erzählte mir, dass sie in einem zugeklebten Karton vor dem Tierheim gelegen hatte.
Ich makierte beide, und ging weiter durch die Reihen, bis ich vor dem mysteriösem Hund stehen blieb. Ich öffnete den Zwinger, um den Hund an meiner Hand schnuppern zu lassen, als plötzlich alles um mich herum schwarz wurde...
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Human or Dog?
FantasyEs kann ja nichts Passieren, wenn man im Tierheim aushilft, oder?... Die 17 Jährige Luna entscheidet sich dafür, ein paar Wochen im Tierheim auszuhelfen und ahnt nicht was für gravierende Folgen das für sie hat. Als ihre Eltern sie dann auch noch in...