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Ich lief die Straße zum Gemüseladen lang. Ich wusste, dass sie öfters hier war und einkaufte. Einmal hatte ich versucht, hier zu arbeiten, damit ich ihr irgendwie näher kommen könnte, sie in ein Gespräch verwickeln könnte, aber der Ladenbesitzer stellte nur Verwandte ein und ich wollte nicht seine Tochter heiraten.
Als ich den Laden betrat sah ich mich kurz um, aber sie war nicht da. Schade.
Ich verließ den Gemüseladen und betrat die Straße. Warte! Stopp! Wer war dort hinten, auf der anderen Straßenseite? Ihr Freund...
Sollte ich kurz rüber rennen?
Was sollte ich denn dann sagen?
Trotzdem...
Ich beobachtete ihn und begann ihm zu folgen, auf der anderen Straßenseite, mit großzügigen Abstand. Er würde mich nicht sehen.
Da kam jemand auf ihn zu. Ein Freund? Anscheinend, sie begrüßten sich herzlich. Neid verdunkelte meine Gedanken. Solche Freunde hatte ich nicht, jedenfalls nicht mehr.
Sie gingen weiter, bogen nach einiger Zeit. Unwillkürlich beschleunigten sich meine Schritte. Rannte über die Straße. Hinterher. Um die Ecke. Da war sie! In einer innigen Umarmung, mit ihren Freund.
Sie war deutlich kleiner als er, sie war niedlich. Sie hatte aber ein so unbekümmertes Auftreten, als würde sie nicht bemerken, das sie so war, wie sie war. Ihr Verhalten, ihr Kleidungsstil, die Mangas die sie las.
Sie war durch und durch Kawaii, aber auf eine erregende und anziehende Art.
Ich merkte, dass ich gerade schweratmend die ansah. Noch hatte sie keine schlechte Erfahrungen mit mir und das sollte auch so bleiben. So als würde ich sie nicht kennen, ging ich an ihrer Gruppe vorbei. Im Augenwinkel sah ich, wie sie sich umdrehte, zu mir! Sie rief etwas. Meinen Namen? Ich drehte mich um und tatsächlich! Sie lief auf mich, mich, zu! Sie sah mich an, sah mir in die Augen. Wurde ein Traum wahr?
Ich genoss ihre obligatorische Umarmung, sie umarmte alle. Trotzdem war es schön. Sie sagte etwas und zerrte mich zu ihren Freunden. Ich stellte mich vor, als Bekannter von ihr. Sie wollten gerade ins Schwimmbad gehen, ob ich nicht mitkommen wolle?
Mein größtes und schönstes Lächeln unterdrückend, nickte ich.

Das BegehrenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt