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David musste eine Badehose kaufen, da er ja recht unerwartet in das Schwimmbad eingeladen wurde.
Eine etwas zu kleine, blaue Boxershorts mit gelben Streifen. Er dachte unwillkürlich an Schweden, als er die Hose in der Umkleidekabine anzog. Die gleichen Farben. Er schmunzelte.
David würde sich davor hüten müssen, zu nah an sie heran zu kommen, durch die kurze, enganliegende Hose, würde man seinen eregierten Penis schon aus der Ferne sehen.
In der Dusche traf er auf den Freund von ihr.
Sie redeten ein wenig, David war ein wenig schüchtern, sein Gegenüber ließ sich aber nichts anmerken. David hoffte inständig, dass er oder sie nichts von seiner Lust bemerken würden.
Vor den Duschen traf sich die Gruppe. Ihr Freund, sein Freund und natürlich sie. In einen rosanen, pastellfarbigen Bikini, mit einen kleinen Bärchen auf einen Körbchen. David spürte seinen kleinen David sofort und schlug vor, in das Wasser zu gehen, in der Hoffnung, dass es niemand bemerkt hatte und niemand es in Wasser sehen würde.

Sie sah David hinterher und lächelte ihren Schatz an. Er sah fragend zu ihm und dann wieder zu ihr. Er tat ihr irgendwie leid. Aber sie selbst spürte etwas bei ihm, eine Art dunkler Vorahnung.

Er verstand nicht warum David mitgekommen war. Er kannte ihn fast gar nicht und sie auch nicht. Er sah ihn fragend an und dann zu ihr, aber sie lächelte nur.

Sie hatte, mal wieder, irgendeinen Typ mit geschleppt. Sie war mit allen Gutfreund, sowie er. Er fand David sympathisch. Er hatte zwar einen Ständer wegen ihr, aber er war anscheinend der einzige, dem das aufgefallen war.

David schwomm einige Runden und verlor die anderen aus den Augen. Er war froh und verwirrt. Warum hatte sie ihn mit genommen? Und wo waren sie jetzt?
Er verließ das Wasser und sah sich um. David hatte sich beruhigt.
Er lief am Beckenrand entlang. Heute waren erstaunlich wenige Besucher da. Wahrscheinlich wegen dem neuen Riesenspaßbad, außerhalb der Stadt, mit sieben(!) Wasserrutschen.
Er wusste, das nach dem Babybecken ein Ruheraum kam, wo eigentlich Mütter mit ihren Kindern schlafen konnten, aber das Angebot wurde von den wenigsten genutzt. Außer ihm, er ging dort manchmal hin, um sich hinzulegen.
Als er gerade am Babybecken vorbeiging, sah er wie sie weinend, mit der Hand vor der Brust, mit geöffneten Bikini, aus dem Ruheraum rannte. Sie würdigte ihn keines Blickes, wohl aber ihr Freund, der aus dem Raum heraustrat, während er seine Hose zurecht rückte. Er sah David entschuldigend an und lief ihr hinterher.
David war verstört.

Später sah er die beiden wieder, sein Arm um ihren Rücken gelegt. Sie hatten sich anscheinend vertragen. Er saß an einen Tisch, draußen, die beiden saßen auf der Wiese. Jemand setzte sich zu ihm.
„Das passiert eigentlich nicht so oft. Eigentlich kommen sie sehr gut  zurecht. Sie mag soetwas nicht draußen tun. Tut mir leid, dass du das sehen musstes.”

„Ist schon gut. Es war halt ein wenig...unerwartet.”

„Ich gehe jetzt. Kommst du mit?”

David nickte. Er wollte soweit weg wie möglich.

Das BegehrenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt