Wann kommt Hilfe?

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Minuten vergingen wie Sekunden.
Weit und Breit kein einziger Mensch.
Es ist Sonntag und es ist kein Berufsverkehr da kaum jemand Sonntags arbeiten geht.
Kein Mensch in Sicht der mir helfen könnte.
Egal wie laut ich schrie, es war niemand da.
Nach ergebnislosen Versuchen Hilfe zu schreien, verlor ich irgendwann mein Bewusstsein.
Kein Mensch lief überhaupt an mir vorbei und die Autos die dann endlich mal fuhren, übersahen mich,
denn ich lag fast unter der Bank.
Die Zeit verging und es war extrem kalt draußen.

05.00Uhr
...
05:30Uhr
...
6:00Uhr
...
6:30Uhr
...

Es kam jemand.
Wenn ich bei Bewusstsein gewesen wäre hätte ich ihn erkannt, denn es ist der Bäcker bei dem meine Mutter und ich oft Brötchen holen gehen.
Er erkannte mich und erschreckte ziehmlich, denn ich lag da bewusstlos und blutverschmiert auf dem Boden.
Er fasste mir an die Wangen. Sie waren einkalt. Ich war unterkühlt.
Er rief die 112 an, und es kam ein RTW mit Blaulicht.
Es waren zwei männliche Sanitäter die auf mich zukamen. Der Mann (Bäcker) erzählte ihnen wie er mich gefunden hatte und wer ich war und wo ich wohnte. Einer der Sanitäter legte eine Rettungsdecke über mich und legte mir einen Zugang mit einer warmen Infusion. Nachdem beide mich auf der Trage in den Rettungswagen gebracht hatten vermittelte einer von ihnen der Leitstelle meine Adresse und diese informierten dann meine Mutter.
Sie baten sie zur Klinik am Südring zu kommen denn dort brachten sie mich jetzt hin.
Sie bedankten sich beim Bäcker und sagten ihm er könne jetzt gehen. Sie bedankten sich ebenfalls dafür das er den Notruf gewählt hatte und sie wünschten ihm noch einen schönen Arbeitstag.
Im RTW versorgten sie noch meine Wunden und fuhren dann los.
Im Krankenhaus wartete bereits meine Mutter auf mich die sehr besorgt aussah.
Sie hatte nicht bemerkt das ich mich von Zuhause weggeschlichen hatte.
Ich kam langsam wieder zu mir. Doch mir war sehr kalt.
Die Rettungssanitäter übergaben mich dem behandelden Arzt und fuhren los zu ihrem nächsten Einsatz.
Die Ärztin stellte sich als Verena Fabius vor. Die Arbeitskollegin meiner Mutter.
Sie leuchtete mir in die Augen und es war alles soweit in Ordnung.
Danach nahm sie mir den Verband vom Kopf und säuberte meine Wunden gründlich. Sie waren voller Dreck.
Ich erzählte ihr das ich Morgensport machen wollte und dabei gestürzt sei, doch sie glaubte mir nicht.
Sie sagte meiner Mutter das das Verletzungsmuster nach einer Schlägerei aussah. Damit hatte sie ja auch irgendwie Recht.
Doch ich schwieg. Ich blieb bei meiner Theorie.
Ich würde denen nie erzählen was passiert war.
Zumindest jetzt noch nicht.
Zumindestens nicht solange mir kalt war.

 Wer Ist Diese Ärztin Bloß?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt