11. August, Freitag
„Und das ist dein purer Ernst?", hakte ich nach und schob mir noch einen Chicken Nugget in den Mund. „Du verarscht mich nicht, oder so?"
„Ja, klar ist das mein Ernst! Jason - der zufällig der beliebteste Junge der Schule ist - hat uns zu seiner Party eingeladen!"
Ich atmete tief durch. „Also, fassen wir noch mal zusammen: Jason und zufällig beliebteste Junge der Schule hat uns zu seiner Geburtstagsparty eingeladen?!"
Bella nickte. „Und bevor du nochmal fragst: Ja, das ist mein vollster Ernst."
„Okay ... Und hast du jetzt schon was, was du anziehen willst?", erkundigte ich mich.
„Nein, Miss Superschlau. Hab ich nicht! Gerade deshalb habe ich ja auch unseren Shoppingnachmittag einberufen"
Ich warf einen Blick auf meine Pommes. „Ähm, Bella ... Hast du noch Hunger? Ich bin nämlich schon total satt!"
Bella grinste. „Klar, immer her mit den Dingern!"
Lächelnd schob ich ihr die Pommes über den Tisch zu und widmete mich dem letzten Chicken Nugget, das noch auf meiner Serviette lag.
Bella schnappte sich eine von meinen Pommes und schob sie sich in den Mund. „Also, kommst du jetzt gleich noch mit in die Mall?", fragte sie mich und trank einen Schluck von ihrer Cola. „Oder musst du jetzt schleunigst nach Hause, um dich für die Party zu stylen?"
„Nö! Und klar komme ich mit!", ich nickte. „Dafür sind beste Freundinnen schließlich da!"
„Du bist die Beste, Hope!"
Grinsend schüttelte ich den Kopf. „Du auch, Bella! Aber jetzt los, wir müssen das beste Kleid überhaupt für dich finden!"
⭐⭐⭐
„Wie findest du das?" Bella hielt sich prüfend ein schwarzes Kleid vor die Brust.
„Das ist schön! Zieh es an!", meinte ich und drückte sie in eine Kabine.
Als sie aus der Kabine herauskam quietschte ich freudig.
„Das ist mega schön Und dazu auch noch schlicht, das magst du doch!"
Bella schaute an sich herunter und wackelte unschlüssig mit dem Kopf.
„Ich weiß nicht!"
„Du nimmst es!", bestimmte ich schließlich einfach und drückte sie zurück in die Kabine.
Als sie wieder nach draußen kam, nahm ich ihr das Kleid und die schwarzen Pumps, die sie dazu getragen hatte, ab und lief zielstrebig zur Kasse.
Ich legte die Sachen auf dem Tresen ab und drehte mich zu Bella um.
„Vertrau mir einfach! Ich bin hier die Mode Expertin!"
Bella grinste. „Klar! Hope, du kennst dich super mit Mode aus ..."
Empört sah ich sie an. „War das etwa Ironie?"
Bella lachte. „Nein, natürlich nicht! Aber okay, ich kaufe es. Zufrieden?"
Ich nickte glücklich. „Ich habe eben eine super Überzeugungskraft ..."
Bella bezahlte die Sachen und lief gefolgt von mir wieder aus dem Geschäft hinaus.
„Hope, was ziehst du eigentlich an?", fragte Bella und steuerte auf ein Modeschmuckgeschäft zu.
„Ähm ... Ich schätze mal, einfach ein normales Kleid. Vielleicht das Bunte mit den Blumen!"
Bella stöhnte. „Nicht dein Ernst! Weißt du wie oft du das schon auf Partys an hattest?"
Ich schwieg. Ja, okay. Das eine oder andere Mal vielleicht schon ... Aber so häufig waren wir nun auch noch nicht auf Partys gewesen!
„Das geht so nicht, Hope!", bestimmte Bella und zog mich zurück ins Klamottengeschäft.
„Aber du wolltest doch gerade Modeschmuck kaufen!", wehrte ich mich.
Ich hatte keine Lust Geld auszugeben, für eine Party von einem Typen, den ich nicht mal richtig kannte ...
„Das kann warten!"
„Och Mann!", jammerte ich.
Bella nahm währenddessen schon mal ein Kleid an sich und drückte es an mich.
„Steht dir!", stellte sie nach einem prüfenden Blick fest. „Komm, zieh es an, das passt perfekt zu deinen blonden Haaren!"
Widerwillig ging ich in die Umkleidekabine.
Tu es für Bella!
Ja, ich weiß. Normalerweise lieben immer alle Mädchen Shoppen - okay, ich auch -, aber nicht, wenn es zu so einem Anlass ist.
Das Kleid, welches Bella mir in die Hand gedrückt hatte, war dunkelblau und etwas zu kurz - für meinen Geschmack.
Ich zog es trotzdem an.
Als ich fertig angezogen war, beäugte ich mich etwas skeptisch im Spiegel.
Ach, ich weiß nicht so recht, ob es mir steht.
Ich trat aus der Kabine. Bella schaute mich von oben bis unten an, dann nickte sie und holte noch ein Paar High Heels.
„Hier, zieh die an! Dann ist es perfekt!"
Ich schlüpfte aus meinen Schuhen und zog stattdessen murrend die High Heels an.
„Wie könnt ihr nur alle in den Dingern laufen? Die sind doch viel zu hoch!", kam es von mir.
„Versuch's einfach mal ein paar Schritte durch den Laden!", Bella sah mich aufmunternd an.
Ich schüttelte den Kopf. „Nachher knicke ich noch um und dann kannst du ohne Hope zur Party gehen!"
Bella streckte ihre Hand aus und hielt meinen Arm fest.
Seufzend machte ich einen Schritt.
Als wir ein wenig geübt hatten und Bella mich überzeugt hatte, dass mir das Kleid stand, zog ich es wieder aus und wir bezahlten das Kleid und die Schuhe schließlich.
„Jetzt kaufen wir aber Modeschmuck!" Bella betrat das Geschäft.
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Das erste Kapitel ist fertig!
Es ging jetzt noch nicht um den Schüleraustausch, um den sich dieses Buch hauptsächlich dreht, aber das wird bald auch noch mit eingebaut ...
Joah, ansonsten sollte man noch wissen, dass ich absolut kein Fan von Sichtwechseln bin, weshalb diese hier auch nicht vorkommen werden. (Wenn doch, dann dürft ihr mich schlagen! 😁)
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Flying Balloons
Teen FictionHope ist eine 15-jährige New Yorkerin, die an einem Schüleraustausch nach Deutschland teilnimmt. Sie schließt neue Freundschaften und ist auf dem Weg ihr Deutsch zu perfektionieren. Und dann ist da noch dieser Junge, der ihr Herz auf einmal höher s...