26 - Training

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"Werde ich ärger bekommen?", fragte ich Stiles am nächsten morgen. Ich saß im Schneidersitz auf dem Bett und wartete auf Stiles' Antwort, der immer noch in der selben Position saß wie in der Nacht davor.

Man könnte vermuten, er hätte sich danach nicht mehr von der Stelle gerührt. "Vermutlich. Vielleicht aber auch nicht, sowas passiert fast jeden Tag.", antwortete er schließlich. Ich hatte langsam so meine Sorgen bekommen, dass sie mich erneut in die vierte Etage bringen würden. Denn das war wirklich das letzte was ich wollte.

Aber Stiles wusste das Risiko anzugehen. Jedoch wär es ihm egal wenn ich erneut in dahin verfrachtet werden würde.

Also war es ziemlich leichtsinnig von mir gewesen, überhaupt dieses Risiko eingegangen zu sein.

Und da ich, wie immer, nichts zutun hatte, trainierte ich.

Tag für Tag.

Manchmal sogar ohne Stiles, der einfach da saß und mich dabei beobachtete, wie ich versuchte die Wand zu vermöbeln.

"Nochmal."

Ich greifte ihn erneut an, diesmal besser als die letzten Tage, jedoch nicht gut genug um ihn richtig zu verletzen oder überhaupt davon zukommen.

Er zeigte mir alles. Die Richtige Haltung, während er mich immer wieder korrigierte.

"Du stehst schon wieder so steif.", bemeckerte er und ging um mich rum. Als seine Hände an meiner Taille fuhren, um mich in die Richtige Haltung zu drehen, überkam mich eine kleine Gänsehaut.

Und verdammt ich hatte kein Plan warum ich so reagierte.

"So ist besser.", sagte er und ich spürte seinen Atem an meinem Nacken. Erschöpft nickte ich, machte aber weiter. Stiles ließ von mir ab und stand wieder genau vor mir und ich strich mir die Haare vom Gesicht bevor ich erneut angriff.

Ich hob mein Bein, wirbelte herum und wollte ihn direkt am Gesicht treffen, wo er mit Leichtigkeit auswich. Ich überlegte nicht weiter und ging einen Schritt weiter auf ihn zu. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und wollte auf ihn einschlagen. Brachte auch nichts. Es war zu einfach für ihn und langsam fing er an sich zu langweilen. Also nahm er meinen nächsten Angriff entgegen, packte an meinem rechten Handgelenk und schleuderte mich gegen die Wand. Ohne zu zögern nahm er beide meiner Handgelenke und verschränkte sie über meinem Kopf, gegen die Wand.

Ich drückte gegen seine Kraft, wollte dem Griff entkommen- "Deine Ablenkungen werden diesmal nichts bringen.", diesmal grinste er nicht, seine Miene war ernst. Er hatte auch die letzten Tage das Training ziemlich ernst genommen.

Was vollkommen verständlich war. Wir wollten entkommen, und es würde verdammt nochmal nichts werden, wenn ich es nicht auf die Reihe bekam, jemanden zu vermöbeln.

Mag sein das ich es einmal geschafft hatte, jedoch war dieser nicht so gut gewesen.
Denn es gab ebenfalls ziemlich gute Wachmänner, vor allem wenn alarmiert wird, dass jemand dabei ist zu entkommen.

Dann ließ er schließlich von mir ab.

"Nochmal."

Schweißperlen sammelten sich an meiner Stirn. Meine Lunge tat weh, genauso wie meine Muskeln. Doch jeder einzelner Schmerz, jeder einzelne Schweißtropfen brachte mich näher an mein Ziel.

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