Kleine Berührung, großes Gefühl.

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Montag früh hatte ich echt keine Lust auf Schule , obwohl ich eigentlich gar nichts gegen Schule hatte.  Auf jedenfall bekam mich meine Mutter Jenna nur schwer aus dem Bett. Meine Eltern hatten mir aber versichert , dass sie davon wussten, dass Bennie seine Freunde mitbringen würde. Das machte mich irgendwie noch wütender obwohl die beiden voll korrekt waren. 

Ich schlenderte von Zimmer ins Bad, vom Bad in die Küche , von der Küche ins Zimmer und schaute auf die Uhr. Mist, dachte ich es war schon halb , in drei minuten kam mein Bus. Schnell zog ich meine Schuhe an und rannte zur Bushaltestelle. Angekommen bemerkte ich ,dass die Jungs da waren. Sag mal die hätten mir auch nicht bescheid sagen können oder so? Ich ging zu ihnen rüber und versuchte Augenkontakt zu Alex zu vermeiden. ,, Und freut ihr euch schon auf den ersten Schultag ?" fragte ich sarkastisch und war verwundert als von beiden ein leises joa zurück kam. " Kleine , wann bist du heute mit Schule fertig ?" fragte Ben. Sein Deutsch war echt schlecht geworden , was mir so eben auffiel. ,, Hmm... um drei oder so . Warum fragst du ? " ,, Nur weil Alex einen anderen Stundenplan hat als ich und Mike und er den Weg nach Hause nicht findet . Könntest du ihn mitnehmen? " sein Ernst jetzt? Er musste doch nur in den Bus steigen , aber trotzdem sagte ich mürrisch zu. Ich war aufgeregt so ganz alleine mit Alex .

Nach der Schule wartete ich am Haupttor auf Alex . Ich zitterte ... okay jetzt war ich völlig durchgedreht. Als Alex aus dem Hauptgebäude rauskam musterte er mich , und ich ihn. Auf einmal fiel mir auf, dass überall um Alex herum Mädchen standen und ihn anstarrten und tuschelten. Ich war echt neidisch . Aber verübeln konnte ich ihnen das echt nicht , er war nun mal total hübsch , wie er da lässig lief , den Haaren im Wind , der Sonnenbrille... Stopp, das war jetzt langsam gruselig , ich war ja nicht in irgendeinem Hollywood Film wo der Held perfekt aus dem brennenden Haus rauskam. ,,Hey, Hannah. Danke fürs mitnehmen." Freundlich , ganz neue Sache. ,,Naja wenn der kleine Junge  nicht alleine nach Hause findet muss die große Schwester wohl helfen" sagte ich genervt. War das normal so? Ist man so abweisend wenn man verliebt ist . Warte verliebt, nein ich war nicht verliebt. ,,Jaja ist ja gut, ich weiß , dass mit gestern war doof von mir .Sorry" Er hat sich entschuldigt , aber ich lies ihn zappeln und stolzierte weiter. Er hielt mich an der Schulter fest und drehte mich zu ihm . Alex schaute mir ganz tief in die Augen. Das wars wohl mit kein Augenkontakt. ,,Hey, es tut mir wirklich leid" sagte er sanft und ich schmolz dahin . ,, Schon okay " stammelte ich mit leicht geneigten Kopf und ohne von seinen Augen wegzuschauen. ,, Gut, dass beruhigt mich ." lächelte er. Er ging los und zog mich leicht an der Schullter damit ich weiterging. ,, Komm schon , sonst verpassen wir den Bus" rief er . ,, Schon da " 

Als wir aus dem Bus ausgestiegen waren , war ich glücklich, dass wir zusammen gefahren waren. Wir hatten uns über den letzten Mist unterhalten, so wie Geschwister das so machen. Ja , ich hatte aufjedenfall schon einen neuen Bruder den ich mochte wie meinen eigenen. Ob das normal war , naja war mir egal.

Die nächsten Tage verliefen alle ähnlich . Alex und ich verstanden uns immer besser und mit Mike unterhielt ich mich auch langsam mehr.  Freitag  Abend wollte ich auf eine Party gehen und machte mich fertig. Ich zog eine Hotpan mit einer weisen Bluse an und lies meine Haare offen. Ich wollte gerade aus der Tür als Alex , Mike und Ben gerade reinkamen. ,, Wo willst du so  hin , kleines?" fragte Ben und musterte mich . ,, Ein du siehst gut aus hätte es auch getan , großer Bruder. Ach ja und ins Major. Ich treff mich da mit Lena und andern Freunden. " erklärte ich .Das Major war ein ziemlich neu erbautes Gebäude was als Club diente. Es war total angesagt und richtig lustig.Lena war meine beste Freundin , ich kannte sie zwar erst seit gut einem Jahr, aber verstand mich umso besser mit ihr.  ,, Ne , das erlaub ich nicht " sagte Ben. ,, Bitte was ? Du bist nicht meine Mama Ben. Ich kann machen was ich will und wie ich will. " und ich ging an ihm vorbei . Als er mich fest am Handgelenk zurück zog ." Ich hab NEIN gesagt " ,,Lass mich los Ben. " und ich entriss ihm mein Handgelenk  . " Ich weiß echt nicht was mit dir los ist? Früher warst du froh wenn ich feiern war, ach ja und außerdem das letzte Jahr bin ich auch ohne dich bestens ausgekommen wie du merkst" wobei ich an mir runter zeigte ,, Das Jahr hat dich total verändert ! Aber ich mich nicht ." mit diesen Worten lies ich die drei stehen.

Als ich Nachts gegen 3 nach Hause kam schlich ich leise um keinen zu wecken durch den Flur . Ich zog meine Schuhe aus und mein Oberteil . Also stand ich kurz in BH da, was ich öfters tat . Ich flitzte in die Küche , denn ich hatte riesen Hunger . Ich nahm mir aus dem Kühlschrank ein Joghurt und setzte mich mit ihm auf die Couch ins Wohnzimmer. Ich liebte es im Dunkeln zu sein , also lies ich alle Lichter aus. Als ich den Joghurt aufgegessen hatte , ging ich in die Küche um ihn weg zu schmeißen und wollte mich gerade auf den Weg nach oben machen als Alex mir entgegenkam. ,, Upps , ehm ... sorry. Ich wusste nicht , dass du nachts ehm... in Unterwäsche rumläufst" sagte er belustigt. Mist ich hatte vergessen , dass ich zwei neue Brüder habe und anscheinend hatte der eine, einen leichten Schlaf. Mist war das wieder peinlich , sowas konnte nur mir passieren ,,Ehm  nein also.... wolltest du was ?" fragte ich um von MIR abzulenken. Alex lächelte verschmitz . Man ist der süß. ,, Ja ich wollte eigentlich was trinken , aber ich geh dann lieber wieder" antwortete er . ,,Nein , nein komm ruhig , ich bin hier fertig ! " fügte ich schnell hinzu . Ich stand im Türrahmen und Alex kam auf mich zu und als er an mir vorbei ging streifte seine Hand meinen Arm. Ich spürte ein totales kribbeln in mir . Ich blickte ihm noch kurz nach und ging dann die Treppe hoch in mein Zimmer um mich ins Bett zu kuscheln. Sowas hatte ich noch nie gefühlt  . Ich hörte noch wie Alex die Treppen hochging und dann war es still. Ich hatte tausend Schmetterlinge im Bauch und mit diesem Gefühl schlief ich ein  .

Falsch verliebt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt