Kurzer Glücksmoment

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Geschockt stand ich vor ben und starrte ihn in seine besorgten Augen.                                                          

,,Und wann zur Hölle hattest du mir vor das zu sagen ? "fragte ich ihn entgeistert, doch die Antwort bekam ich nicht mehr mit, denn ich rannte aus dem Bad in mein Zimmer.

Ich konnte nicht weinen , warum auch immer. Wahrscheinlich weil ich die letzten Tage meine Tränenflüssigkeit verbraucht hatte.Ich saß da und starrte ins nichts,als plötzlich mein handy vibrierte und ich von irgendeinem übermotiviertem klingelton erschreckt wurde.Ich nahm mein handy in die hand und las:Was auch immer ben sagt glaub ihm nicht. Silvo. Alles klar leute. Wollt ihr mich alle verarschen? Wir sind doch hier nicht in der DaVinci Code und ich kann niemandem trauen. Ich schmiss das handy mit einem lauten Knall gegen die Wand, als es an der Tür  klingelte. Irgendwie ziemlich gefühlsol riss ich die Tür auf und starrte gelangweilt raus. ich dachte an postboten oder so jemand aber bevor ich überhaupt realisieren konnte wer vor der Tür stand küsste er mich. Lange und innig. tausend kleine Blitze durchzogen meinen Körper und ich roch seinen Schweiß. Seine hand legte sich auf meine Wange und ich schloss die Augen. Alles drehte sich . Wie als würde ich schweben. Als sich seine Lippen lösten schnappte ich nach Luft undstarrte ihn an. ich konnte meine Augen nicht von ihm lassen er war zu hübsch. Auch wenn er gerade irgend wie krank aus sah. Er hatte dunkle Augenringe und seine Haare waren zersaust. Rasieren hätte er sich auch nochmal aber das machte mir alles nichts. Ich stand nur da und genoss seinen Anblick in volle Zügen.Obwohl er mich verletzt hatte .

,,Ich bin nicht hier damit du mir verzeihst! Ich bin nur hier weil ich es ohne dich nicht mehr ausgehalten habe und ich weiß..." weint der gerade?,,nicht wie ich jemals ohne dich leben soll. Leben kann.Ich wollte dich nie im Leben bedränegen aber... Ich wollte nur das du das weißt und Leb wohl. "sprach er mit zittriger Stimme und dreht sich von mir Weg und ging los.

Ohne zu überlegen rannte ich ihm hinterher drehte ihn an den Schultern und drückte seine Lippen auf meine.Ich krallte mich in sein T-shirt und langsam umschloss er mich mit seinen Armen . 

,,Ich könnte dir niemals verzeihen, aber ich muss damit leben denn ohne dich kann ich nicht."hauchte ich zwischen unseren küssen.

,,Alex ich liebe dich !" sagte ich deutlich.

Als plötzlich jemand Alex von mir weg zog.

,,Lass deine schmutzigen Finger von meiner kleinen Schwester du Dreckskerl." rief Ben mit großem zorn in der Stimme.

Er schlug Alex in den Magen und dieser taumelte zurück. Ich rannte zu Ben.

,,Verdammt nochmal Ben lass ihn in Ruhe." schrie ich aufgebracht als Ben wieder zum Schlag ansetzen wollte.Und er hörte auf. Drehte sich zu mir um und sah mir in die Augen.

,,Ich wollte immer nur das Beste für dich Hannah.Aber du lässt  dir nicht helfen.Verdammt du bringst mich noch zur Weißglut mit deinen ganzen Jungs und Problemen mit Alex und Mike. Ach ja und mit Silvo. Du bist meine kleine Schwester ich muss auf dich aufpassen. ich will auch auf dich aufpassen . Nur ich weiß nicht was ich tun soll, verdammt nochmal, wenn du in jedem nur das gute siehst außer natürlich in mir. Verdammt entscheid dich doch endlich! Er oder ich . "und mit diesen Worten lies er mich und Alex stehen.

Alex kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Verdammt warum hasst mich die Welt ? Warum muss ich immer die unglückliche sein ? Mir ist das Glück anscheinen echt nicht gegönnt. Und wie um Himmels willen sollte ich mich denn jetzt entscheiden? Für meinen eigentlich tollen bruder der mich nur beschützen will oder für meine einzige und wahre große Liebe ? tausend Überlegungen gingen durch meinen kopf. Und das was ausschlaggebend war, war das jetzt gerade in diesem schweren Moment nicht Ben sondern Alex mich hielt und mich beschützte. Und er für mich da war in dieser Situation in die mich Ben reingeritten hatte und allein stehen gelassen hatte.Ich schaute zu Alex hoch und gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging ins Haus. Wo mich Ben schon erwartete . 

,,Wie ich sehe hast du dich entschieden!" sagte er vorwurfsvoll

,,Und jetzt überleg mal warum ich mich so entschieden hab ." sagte ich mindestens genauso vorwurfsvoll.,,Nicht weil ich dich nicht liebe.Nein. Ganz einfach weil du mich auch in Alex hinsicht unterstützen solltest und mir helfen solltest und nicht mich vor ein Ultimatum stellen ich oder er! Wir sind doch nicht mehr in der vierten klasse und müssen uns entscheiden mit wem wir Völkerball spielen! Es geht hier um was ernstes aber anscheinen hast du das nich nicht verstanden. "

Ich ging wieder raus und wusste das Bens Blicke mir im Rücken lagen. Er konnte das gerade ziemlich sicher nicht glauben , aber ich musste eine Wahl treffen. Alex nahm mich mit einem strahlendem Lächeln entgegen und nahm meine Hand. Ich lies mich von ihm an den bagersee führen der eigentlich abgesperrt worden war aber da hielt sich sowieso niemand ran. ich hatte die schönste Zeit seit langem mit ihm. Wir gingen schwimmen und lachten viel. Er erzählte und ich erzählte. Wir küssten uns im Mondschein und er wich nicht von meiner Seite. Immer wieder entschuldigte er sich und ich erwiderte das nur noch mit einem Lächeln.

,,Ich liebe dich !" sagte er und ich schlief in seinem Arm ein. 

Alles am näcsten morgen zu bereuen hatte ich eigentlich nicht vor aber ich hatte keine Wahl als ich morgens alleine aufwachte. Und schon wieder einen verhassten Brief neben mir fand.  

Liebe hannah.

Ich liebe dich aber ich muss gehen . 

Dein Bruder ist besser für dich .

Alex.

Das war anscheinend eher eine Kurznachricht die mich innerlich aber trotzdem so sehr verletzte wie tausend seiner Abschiedsbriefe. Und in dem Moment war mir ziemlich klar das er nie mehr wieder kommt. Das ganze war wie ein Dejavu denn plötzlich stand ben hinter mir und nahm mich in den Arm.

,,Ich beschütze dich jetzt !" sagte er.

Das ewige hin und her zwischen mir und Ben und mir und Alex hinter lies Spuren so konnte ich am Mittwoch nicht in die Schule und lag mit einer Grippe im Bett. Lena kam kurz vorbei und berichtete mir von unwichtigem Schulzeugs und überreichte mir die Hausaufgaben.Als sie weg war kramte ich den Zettel noch mal aus meiner Hosentasche und hängte ihn an meine Pinnwand. Denn ich wusste egal wie sehr er mich im Stich lies ich liebte ihn.

Falsch verliebt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt