《Mensch und Wolf》 (BoyxBoy) *slowly Updates*

#9

PoV Ethan

Gedanklich abwesend gucke ich Danny hinterher, der vor kurzem den Raum verlassen hat.
"... sag mal, hörst du mir überhaupt zu?!" Fragt mich meine Frau.
Verwirrt schüttel ich den Kopf und gucke sie an.
Sie seufzt und legt eine Hand auf meine Schulter.
"Was ist los Ethan?"
"Nichts..."
Sie setzt unser Kind ab und zieht mich in ihre Arme.
Ganz still und heimlich wünsche ich mir, dass es Daniel ist.
Um sie nicht zu verletzen lege ich ebenfalls meine Arme um sie.
Ich glaube ich habe Danny ziemlich verletzt.
Das wollte ich doch nie.
Aber hätte ich ihm sagen sollen, dass ich Frau und Kind habe?
Ich weiß es nicht.
Verdammte Scheiße ich habe Danny verletzt.
Er hat gesagt, er liebt mich.
Und dann kommt Liz, meine Frau und Benny, mein Sohn rein.
Ich dachte echt die beiden wären länger weg.
Aber das ändert jetzt auch nichts daran, dass ich ihn verletzt habe.
Schnell löse ich mich von Liz und gucke ihr in die braunen Augen.
Sofort muss ich an Daniels denken.
Seine sind so schön rot.
"Sorry, ich muss los." Spreche ich hektisch und laufe raus.
Auf den Weg habe ich mir meine Schuhe geschnappt und ziehe diese an als ich kurz vorm Wald bin.
Ich laufe und laufe bis ich endlich diese Hütte erreicht habe.
Ich weiß nicht aber ich habe das Gefühl, dass er hier ist.
Ich gehe also rein und werde direkt von einem Wolf angeknurrt.
Wow.
Auf der Couch liegt ein bewusstloser Daniel und Tommy kümmert sich um ihn.
Ich konzentriere mich aber mehr auf den Wolf der mich wütend anknurrt.
Ich weiche zurück bis mein Rücken die Wand berührt.
Plötzlich kommt durch die Tür noch ein Wolf.
Dieser verwandelt sich in eine ein wenig ältere Frau die sich direkt auf Danny stürzt.
Tommy legt eine Decke über die beiden, verwandelt sich in einen Wolf und knurrt mich nun ebenfalls an.
Ich sehe wie beide zum Sprung ansetzen als plötzlich Danny aufspringt, sich in einen Wolf verwandelt und vor mich stellt.
Er knurrt die beiden verwirrten Wölfe an.
Der eine Wolf, den ich nicht identifizieren kann dreht kurz seinen Kopf nach hinten, wo nur diese Frau steht und genau als er sich wieder zurück zu mir dreht, bricht Daniel zusammen.
Mist.
Ich lasse mich auf die Knie fallen und streiche ihm immer wieder durch sein weißes Fell.
Ich flüstere immer wieder seinen Namen.
Irgendwann lege ich seinen Kopf auf meinen Schoß und streiche ihm immernoch durch sein Fell.
Ich flüstere immer wieder seinen Namen.
Verdammt er soll aufwachen.
Die Tränen laufen schon eine Weile.
Ich merke nur nebenbei wie ich von drei Wölfen beobachtet werde.
Mehr konzentriere ich mich auf den Wolf in meinen Armen.
Ich hauche ihm ein paar Küsse auf den Kopf und gucke immer wieder in Richtung seiner Augen.
Ich will nichts mehr als wieder dieses rot zu sehen.
Ich schließe meine Augen und weine vor mich hin.
Als ich meine verweinten Augen öffne blicke ich direkt in die roten von Danny.
Oh gott, er ist wach.
Ich lächel und fange noch mehr an zu weinen.
Er hebt seinen Kopf und stupst meine Wange mit seiner Nase an.
Ich lache auf und schließe ihn fest in meine Arme.
Im Augenwinkel sehe ich, dass drei Wölfe neugierig aufgesprungen sind.
Danny hebt seinen Kopf und guckt sich in der Gegend um.
Als er die Wölfin sieht springt er auf und kuschelt sich an sie.
Ich lasse mich zurück fallen und lehne jetzt an der Wand.
Mein eines Bein ist ausgestreckt und das andere habe ich angewinkelt.
Meine einer Unterarm liegt auf dem angewinkelten Bein und mein anderer Arm liegt reglos neben mir.
Ich beobachte die Wölfe, die mittlerweile alle zusammen kuscheln.
Wenn ich mein Handy mit hätte, würde ich jetzt ein Foto machen.

Danny löst sich von der 'Masse' und kommt auf mich zu.
Vor mir legt er sich mit traurigen Augen hin.
"Danny..." flüstere ich seinen Namen.
"Können wir alleine reden? Bitte..."
Er steht auf und läuft zu der Couch. In der Zeit verlassen die anderen Wölfe die Hütte.
Daniel verwandelt sich und legt dann die Decke um sich.
Er setzt sich auf die Couch und guckt mich an.
Ich bleibe hier sitzen.
Man sieht deutlich, dass er geweint hat.
Ich fahre mir einmal mit der Hand über Gesicht und durchs Haar.
"Danny, es tut mir leid."
"Warum endschuldigst du dich?"
"Ich habe dich verletzt."
"Wie kommst du nur darauf?" Fragt er ironisch.
"Danny es tut mir wirklich leid. Ich hätte dir das sagen sollen."
"Du bezeichnest das als 'das'?"
"Es tut mir so leid. Aber ich habe wirklich keine Gefühle für diese Frau."
"Ach echt? Sah nicht so aus."
"Danny.... meine Eltern hassen mich. Sie hassen, dass ich Schwul bin. Irgendwann habe ich dann gesagt, dass das nur eine Phase war und diese vorbei ist. Ich musste mir eine Frau suchen, damit ich nicht auffliegen. Und meine Eltern wollten, dass ich ein Kind habe. Verdammt Danny, ich liebe dich, okey? Verdammt, du bist so stark und unerreichbar aber auch so zerbrechlich und nahe. Ich frage mich um ehrlich zu sein auch wie du mir den Rücken so blau machen konntest. Du wirkst nicht so wild. Aber andererseits bekomme ich auch sehr schnell blaue Flecken." Als ich das erwähne schmunzelt er leicht. "Danny, gibst du mir noch eine Chance? Bitte..."
"Was ist mit deiner Frau?"
"Ich trenn mich von ihr. Sie war eh fast nie da. Es hat mir nichts ausgemacht und ich glaube ihr auch nicht."
"Und mein Rudel, meine Familie? Ich kann sie nicht alleine lassen."
"Wenn ich mich hier in der Hütte einniste? Ich währe im Wald, fast bei dir. Du müsstest nicht in die Menschenwelt um zu mir zu kommen. Dein Rudel ist doch auch in der Nähe der Hütte."
"Ich weiß nicht. Die Menschenwelt ist dein Zuhause."
"Erstens: du hast auch eine Weile bei mir, in der Menschenwelt, gewohnt und zweitens: du bist mein Zuhause. Ich mache alles um dir nah zu sein."
Ich sehe wie Daniel rot wird und verlegen nach unten guckt.
"Gibst du mir noch eine Chance?" Frage ich vorsichtig.
Er nickt.
Verdammt ja!
Er hat genickt!
Ich springe auf und werfe mich in seine Arme.
Durch den Schwung fällt er mit mir nach hinten und so liege ich auf ihm und er auf der Couch.

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