N°8

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Langsam wachte ich wieder aus meinem Tiefschlaf auf, blickte genau in Harrys Engelsgesicht, erstarrte für eine Sekunde. Wir hatten nicht miteinander geschlafen, das weiß ich und doch war der letzte Abend von vorne bis hinten eigenartig. Harry schlief noch tief und fest und für einen kurzen Moment dachte ich sogar, er wäre tot - weil er einfach so ruhig da lag. Ich kannte Harry nun schon eine halbe Ewigkeit und nach unserer Trennung dachte ich er würde eine Ewigkeit brauchen um sich wieder so öffnen zu können und doch fiel es ihm so verdammt leicht. Er ging einfach wieder genauso mit mir um wie zuvor, ohne wenn und aber. Und nicht nur das, er war dominant geworden? Er hatte sich wirklich verändert.

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, mein Handy vibrierte immer wieder. Ich griff danach, mein Manager. 

,,Mhm?'' nuschelte ich ins Telefon. 

,,Lou, sei in 'ner Stunde bei mir, ja?'' rief er energisch ins Telefon.

,,Mhm'' antwortete ich und legte auf.

Harry wurde immer unruhiger, ich konnte sogar leichte Schweißperlen auf seiner Stirn, die er runzelte, erkennen. Ich legte meine Handfläche auf seine Wange, schaute ihm beim Schlafen zu, versuchte ihn zu beruhigen - doch er wurde immer unruhiger, wälzte sich hin und her. 

,,Haz.. wach auf'' flüsterte ich ihm zu, griff nach seiner Hand und verteilte Küsse auf seinem Handrücken.

Er riss sofort die Augen auf, schreckte zusammen, wusste nicht genau wo er war.

,,Ich bin da, keine Angst'' drückte ihn fester an mich ran.

,,Louis, lass los, bitte'' brachte er plötzlich hervor.

Verwirrt ließ ich von ihm ab, stieg aus dem Bett, mein Blick immer noch auf ihn gerichtet ,,ist alles in Ordnung?''

Harry seufzte genervt auf ,,ich möchte einfach allein sein'' er drehte sich auf die andere Seite, sodass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. 

Ich nickte, wissend, er würde mich ja nicht mehr sehen können. Ich zog mir meine Schuhe an, nahm einen kleinen Zettel und schrieb einige Worte an Harry, um ihn wissen zu lassen, dass er mir wichtig ist:

Ich weiß nicht, was los ist - aber ich bin da, ruf mich bitte an. Gestern war doch alles okay, hab ich irgendwas gesagt oder gemacht, dass dich gekränkt hat? xo - L

[...]

Stunden waren schon vergangen, Harry hatte sich nicht gemeldet, geschweige denn auf meine Nachricht geantwortet; Also entschied ich dem eigentlich abgesagten Termin mit The Observer Magazine zuzusagen, was anderes hatte ich ja nicht zu tun. 

Keine drei Stunden später standen sie auch schon vor meinem Haus und um ehrlich zu sein, ein bisher angenehmeres Fotoshooting hatte ich nicht erlebt, ich hatte anscheinend einen guten Tag erwischt. Ich hab sogar Fußball mit dem Fotografen gespielt, die Visagistin brachte ihre Katze mit, um diese nicht allein zuhause zu lassen und kurzerhand wurden sogar Bilder mit der Katze gemacht. Für diese Stunden war ich abgelenkt, abgelenkt von allem Schmerz, allem Bösen, allen Gedanken die meinen Schlaf raubten.

Nachdem das Fotoshooting vorbei war und ich mit dem Team gemeinsam in einem Restaurant Essen war, schlenderte ich die Straße entlang. Ich musste meinen Kopf von allem freikriegen, was mich bisher daran gehindert hatte, rational zu denken.

Ich konnte mich nicht nur darauf verlassen, dass mit Harry alles wieder in Ordnung kommen würde, ich musste mich auf meine Zukunft konzentrieren, auf mein Leben. Und doch, wollte ich das Harry wieder Teil meines Lebens wird. Ich stand wieder vor dem Pub, an dem ich Harry nach all der Zeit wieder in die Augen blickte. Ich entschied mich, dass es mir betrunken immer noch am Besten ging - oder auch nicht. Als ich in der Bar stand, wanderte mein Blick zu einem Wuschelkopf, der an dem Tresen stand, und sich ebenso nach jemanden umblickte.

,,Ich hätt' gern eine Jacky Cola und nochmal dasselbe für meinen Freund hier'' sagte ich zu dem Barkeeper, der Wuschelkopf sah mich jedoch nicht an und trotzdem konnte ich ein Schmunzeln seinerseits erkennen. 

,,Matt'' sagte er schlicht.

,,Oh, es spricht'' stellte ich belustigt fest, während ich mich auf den Platz neben ihn setzte und mein Handy auf den Tresen abstellte. 

Der Junge blickte mich an, schüttelte ungläubig den Kopf ,,das war nicht lustig?''

,,Wieso grinst du dann?'', fragte ich ihn selbstsicher.

Matt wurde rot, als man ihm gerade seine Jacky Cola gab, von der er sofort einen ordentlichen Schluck nahm und augenblicklich sein Gesicht verzog.

,,Zu hart?'', ich lachte, da es nichts hartes an Jacky Cola gab.

Matt hustete ein wenig, ich strich ihm über den Rücken, was ihn zugleich noch erröten ließ.

,,Alles in Ordnung, Matt?'' fragte ich behutsam, schob meinen Hocker ein Stück näher an Matt ran ,,plötzlich nicht mehr so selbstbewusst?''

,,Du schüchterst mich ein, Louis'', antwortete er grinsend.

,,Ich hatte dir meinen Namen doch gar nicht verraten?''

Matt verdrehte deutlich die Augen ,,tun wir mal nicht so, als wenn du Teil der berühmtesten Boyband überhaupt warst.''

Ich grinste ,,einerseits bist du schüchtern und zuckersüß, andererseits bist du Satans Verkörperung.''

Matt lachte auf ,,so gut kennst du mich doch aber noch gar nicht, Louis'' nahm noch einen Schluck Jacky Cola - wieder verzog er sein Gesicht.

,,Und das soll ich dir abkaufen, Mattyboy?''

Matt kam mir noch ein Stückchen näher, blickte mir tief in die Augen, während er sich über die Lippen leckte.

,,Hm?'' fragte ich, während ich meine Hand in seine Halsbeuge legte, mit meinen Lippen seine streifte.

Ich senkte kurz meinen Blick, er hatte eine eindeutige Beule, was mich umso mehr erregte - jetzt hatte ich ebenso Lust auf ihn bekommen.

,,Matt, soll ich dir helfen?'' fragte ich, während ich mit meiner Hand sanft über seine Beule fuhr.

Er nickte ,,küss mich'' flüsterte er, während er seine Lippen schon auf meine presste, ich erwiderte den Kuss, spürte wie er mit seiner Hand meine Beule massierte. Ich löste mich kurz von ihm, nahm seine Hand, legte ein paar Scheine auf den Tresen, nahm den Jungen mit zu mir.

[...]

Am nächsten Morgen wachte ich neben einem nackigen, bildschönem, netten, liebenswürdigen  Jungen auf und trotzdem konnte ich an nichts anderes denken als: das ist nicht Harry, wo ist Harry? Hatte ich Harry gerade betrogen? Hatte ich Harrys Herz wieder für so selbstverständlich genommen, um es dann einfach nur wegzuwerfen? Gott, all die Schuldgefühle bauten sich wieder in mir auf, wieso hatte ich das getan? Ich wollte doch nur mit Harry schlafen, nur ihn küssen, nur ihn spüren - ich wollte doch niemand anderen außer Harry, wieso hatte ich das getan und Harrys Liebe zu mir wieder riskiert? 

,,Morgen, Louis'', gähnte Matt, während er sein leicht erregtes Glied auf und ab fuhr.

Ich leckte mir leicht über die Lippen ,,Matt, ich muss heute noch zum Videodreh. Kann ich dich später anrufen?'', log ich schuldbewusst.

Matt ging also und hinterließ einen in tausend Stücke gebrochenen Louis, dem Harrys Liebe doch über alles ging.. Wie sollte ich das wieder in Ordnung biegen?


-

here we go again. 

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 08, 2018 ⏰

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For The Love Of A Man. (A LARRY STYLINSON FANFIC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt