N°6

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,,Wow, hat sich ja einiges geändert hier" staunte ich, setzte mich auf die samtweiche Couch ,,echt schön, hier", doch Harry lächelte nur bescheiden, ließ sich neben mich auf die Couch fallen ,,möchtest du was trinken oder hast du Hunger?"

Ich schüttelte schüchtern den Kopf ,,mir geht's gut danke" lächelte beschämt, zog mir meinen Mantel aus, legte ihn neben mich auf die Couch. Blickte dann wieder zu Harry, der mittlerweile den Kamin angezündet hatte ,,will ja nicht, dass du erfrierst, so dürr wie du bist" er setzte sich wieder neben mich. Ich war mittlerweile tatsächlich total abgemagert und in seinen Augen wohl auch unattraktiver als damals, ich bemühte mich vergeblich ihm zu gefallen.

,,Schau mal da" brach es plötzlich aus Harry heraus ,,die graue Decke da, sieh sie dir mal 'was genauer an" er lächelte warm. Verwirrt griff ich nach der Decke, die er in einem Korb neben der Couch verstaut hatte. Neben der Tatsache, dass die Decke verdammt weich war, fiel mir nichts besonderes auf, ich wandte die Decke auf die andere Seite und da war es. Er hatte das ,,Harry ❤️ Louis"-Logo auf die Decke stricken lassen, ich blickte ihn ungläubig an. Er lächelte weit, zuckte mit den Schultern ,,irgendwas musst' ich doch hier haben, um an dich zu denken, hm?"

Ich ließ die Decke nicht mehr los, drückte sie ganz fest an mich. War in diesem Augenblick ein kleines Licht für uns aufgeleuchtet? Oder zerbrach alles in kleine Stücke?

,,Ist alles in Ordnung, Louis?" fragte er plötzlich, sah mich besorgt an.

,,Ja" log ich.

,,Du siehst so aus als würdest du gleich los weinen" er starrte auf meine Hände, die ich in der Decke vergrub ,,Louis, ich hab dir alles gesagt, was ich sagen wollte, jetzt bist du dran."

Ich nahm tief Luft ,,ich will nicht wahrhaben, dass es meine Schuld ist. Ich hab das einzige zerstört, was mir je was bedeutet hat. Und ich-"

,,Louis, du weinst" stellte er schmerzhaft fest, zog mich in seine Arme ,,ich will nicht, dass du weinst."

Ich holte erneut tief Luft, unterdrückte all den Schmerz so gut es ging, löste mich von seiner Umarmung ,,hör mir zu Harry, es tut mir aufrichtig leid, dass ich uns kaputt gemacht habe. Ich bereue mein Verhalten, weil es erzwungen war. Ich wollte weder dass du gehst, noch dass du daran zerbrichst. Ich dachte, es wäre das Beste für uns. Für dich. Für dein Leben. Es tut mir so leid, was ich alles gesagt hab. Das hab' ich aus Verzweiflung und Frust gesagt, das entsprach nicht der Wahrheit. Ich sehne mich nach dir Harry, ich vermisse dich so unglaublich" zum Ende hin wurde ich immer leiser, senkte meinen Blick immer weiter, zerbrach ein Stückchen mehr.

,,Louis" sagte er sanft, griff nach meiner Hand ,,wie kannst du nur ernsthaft glauben, dass ich dir böse bin?"

Ich zuckte mit den Schultern und ehe ich mich versah, befand er sich auf mir ,,ich könnt dir nicht böse sein, ich hab's versucht, wirklich. Aber es funktioniert nicht" er lächelte leicht.

,,Du bist schwer, Harry" kicherte ich.

,,Da ist es ja, dieses bildschöne Lächeln" er gab mir einen Kuss auf die Stirn, richtete sich dann wieder, zog mich mit sich ,,dir muss aber klar sein, dass wir nicht mehr wir sind, wir haben uns beide sehr verändert" er fuhr mir durch die Haare ,,du hast mir gefehlt, Lou", er grinste, zog mich auf seinen Schoß. Es fühlte sich alles so irreal an, so unecht, so märchenhaft. Ich legte meine Hände sanft auf Harrys Brust, seine Wärme ließ all meine Probleme aus Zauberhand verschwinden, ich fühlte mich so sicher und wohlauf.

,,Woran denkst du, Lou?" fragte Harry, während seine Hände meinen Körper streichelten.

,,Darüber, dass du mich wieder Lou nennst" antwortete ich leise, biss mir verlegen auf die Lippe. Harrys Finger streiften meine Lippen, ich wollte ihn so sehr haben, jetzt sofort. Traute mich jedoch keinen Zentimeter.

,,Hm?" Harry sah mich belustigt an, wusste jedoch sofort, wonach ich mich sehnte. Er gab mir mehrere Küsse auf die Wange, auf die Stirn, auf mein Kinn, nur um mich zu ärgern. Und dann, dann erlöste er mich von meiner Qual und küsste mich endlich. Ohne zu überlegen erwiderte ich seinen Kuss und Gott, hatte ich seine Lippen vermisst. Wir konnten uns kaum voneinander trennen, geschweige denn wollte das einer von uns.

,,Du hast dich echt stark verändert, Lou" gab er schelmisch zu ,,wo ist denn deine dominante Seite hin?" er leckte sich über die Lippen.

Mir stockte der Atem ,,ich hab's nicht mehr so mit dem Badboygetue."

,,Ich verstehe" stellte er sarkastisch fest ,,womit hast du es denn dann?"

Reflexartig versteckte ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge ,,Harry" beschwerte mich.

Er lachte rau auf ,,schüchtern gefällst du mir noch ein Stückchen mehr" umarmte mich fest. So blieben wir dann eine halbe Ewigkeit sitzen. Wir redeten, über alles mögliche, über das was uns nun erwarten würde, was uns werden würde, ob wir es schaffen würden, all der Kummer, der nun auf uns zukommen würde.

Und so sind wir dann an jenem Abend auf dem Sofa eingeschlafen, das erste Mal nach Jahren fühlte ich mich wieder wohl, wieder geliebt.

Wäre ich doch nicht so voreilig gewesen.

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aka, wie findet ihr esssss? Ich brauche eure Meinungen guuuuuys!!! Very anxious!!! Falls euch die Story gefällt, könnt ihr sie ja gerne in Larry Gruppen schicken oder sonstiges (mir könnt ihr gern auch welche empfehlen !!), da ich find, es gibt wenig gute Larry Storys auf Wattpad und ich tu mich selbst schwer tolle Storys zu finden. xo
all the love, -A.

For The Love Of A Man. (A LARRY STYLINSON FANFIC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt