Endlich glücklich

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Ich spüre, wie der Wind an meiner Kleidung reist und meine Haare mir ins Gesicht fliegen. Ich öffne meine Augen und sehe unter mir den Boden immer Näher kommen. In der Nähe höre ich das Meer rauschen und ein paar Möwen schreien und ganz entfernt das Rascheln der Bäume. Kurz bevor ich auf dem Boden aufkomme beginne ich zu schreien.


Schweißgebadet wach ich auf und fahre mir mit der Hand über meine Augen.  Eigentlich möchte ich sofort zu meiner Mama und ihr alles erzählen, aber sie würde sich nur unnötig Sorgen machen, den solche Träume sind nicht normal in meinem Alter. Welche normale 13-jährige träumt schon davon zu sterben, aber ich bin nun mal nicht normal. 


"Daria, Schatz bist du schon wach?" höre ich die Stimme meiner Mutter von unten rufen und antworte ihr: "Ich komme gleich" Sofort suche ich mir mein Gewand zusammen und schleiche mich ins Bad um die Spuren meiner Heulattacke in der Nacht wegzuwaschen. Sobald ich mich fertig angezogen habe setzte ich ein Lächeln auf und hüpfe die Stiege runter in die Küche wo bereits meine Eltern auf mich warten.


"Morgen Schatz, wie geht es dir?"fragt meine Mutter die mir bereits lächelnd entgegenkommt. "Mir geht es gut, aber warum seid ihr so schön angezogen?" frage ich meine Eltern, da mir gerade aufgefallen ist das meine Mutter ihr schönstes Kleid und mein Vater einen Anzug trägt. "Hast du vergessen welcher Tag heute ist?" fragt mich mein Vater mit einem schmunzeln, doch ich schüttle nur den Kopf da ich keine Ahnung habe was er meint.


"Aber Schatz, heute vor genau sieben Jahren, ist uns das beste unseres Lebens passiert" meint mein Vater und so langsam dämmert mir was er meint. "Und um das zu feiern, wollen wir heute einen Ausflug machen mit dir." wirft meine Mama ein. 


Kurz darauf sitzen wir in unserem Auto und ich schlafe schnell ein.

Plötzlich steht etwas vor unserem Auto, und mein Vater verreist das Lenkrad. Ich könnte schwören das ich kurz blutrote Augen gesehen habe, aber da überschlägt sich unser Auto bereits und wir bleiben auf dem Dach liegen in einem Bach liegen. Sofort spüre ich das eisig kalte Wasser und versuche mich zu befreien. "Mum, Dad geht es euch gut?" frage ich in die Stille, doch ich bekomme keine Antwort. Kurz sehe ich das ganze Blut und den leblosen Arm meines Vaters und fange an zu schreien.


Wie so oft werde ich durch meinen eigenen Schrei wach und schaue in die besorgten Augen meiner Eltern, doch bevor sie etwas sagen können, bewahrheitet sich mein Traum und wir kommen von der Straße ab. Wie in meinem Traum, bleiben wir im Wasser liegen. Fest presse ich meine Augenlider zusammen, denn ich möchte nicht noch mehr sehen als in meinem Traum. Nach einiger Zeit, ich weiß nicht wie lange ich schon hier liege, denn ich habe schon mein Zeitgefühl verloren, höre ich schnelle Schritte auf unser Auto zukommen.


"Schnell wir haben hier zwei verletzte Personen" höre ich eine mir unbekannte Stimme rufen. Aber wieso redet diese Stimme nur von zwei verletzten, doch dann wird es mir klar, es muss bereits dunkel sein und deshalb können sie mich im hinteren Teil nicht sehen. "Macht mir mal etwas Platz und schaltet eure Taschenlampen wieder ein, ich brauche Licht um sie zu untersuchen." Kurze Zeit später höre ich in leise und ernst zu seinem Kollegen sagen, für sie gibt es keine Hoffnung mehr, aber ich kenne diese Familie, sie haben eine Tochter, die noch irgendwo sein muss.


Jetzt oder nie denke ich mir und nehme meine ganze Kraft zusammen und flüstere so laut ich kann: "Ich bin hier!" Doch bevor ich irgendeine Reaktion mitbekomme wird mir schwarz vor Augen...



"Kleine kannst du mich hören, mach doch mal deine Augen auf wenn du kannst." Ich fühle mich als würde ich auf Wolken schweben und würde am liebsten nur noch schlafen, doch instinktiv weiß ich, sollte ich jetzt einschlafen würde ich nie mehr aufwachen. All meine Kraft zusammennehmend schaffe ich es meine  Augen zu öffnen und merke das ich irgendwas im Gesicht habe und versuche es wegzuwischen. Doch bevor ich es auch nur Ansatzweise geschafft habe wird meine Hand festgehalten und ein Gesicht kommt in mein Sichtfeld.


"Wie schön deine Augen wieder zu sehen, aber du musst die Sauerstoffmaske auflassen, auch wenn sie nicht gerade angenehm zu tragen ist." höre ich wieder die Stimme von vorher sagen und erkenne endlich das Gesicht eines jungen Mannes vor mir. Erleichtert atme ich aus , doch sofort fährt mir ein Stich in die Rippen und ich kann mir ein schmerzverzerrtes Gesicht nicht verkneifen. Sofort ist wieder das Gesicht des Mannes über mir und mustert mich sorgenvoll. "Wir haben dir ein wenig Schmerzmittel gegeben, aber du hast einige gebrochenen Rippen und wahrscheinlich auch eine Gehirnerschütterung."


Doch ich höre ihn nicht mehr richtig, da ich schon wieder in eine Traumwelt abdrifte....






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Nach längerer Zeit wieder ein neues Buch von mir. Aber schon mal vorweg, ich werde nicht regelmäßig updaten können, da ich noch zur Schule gehe und ab Schulanfang wieder totalen Prüfungsstress habe. 

Ich werde natürlich mein bestes geben und so schnell und oft wie möglich uploaden. Über konstruktive Kritik und ernst gemeinte Verbesserungsvorschläge würde ich mich freuen.

Einen Guten Rutsch wünscht euch eure evafee18. 








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