Der Anfang vom Ende

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Es ist manchmal schon seltsam, wie unscheinbare Dinge einen Menschen verletzen können. Wie ein Fass, das plötzlich überläuft und dich aus der Bahn wirft. Und dann gibt es wieder andere Dinge, die alles für einen kleinen Moment erträglich machen und das Leben schön wirken lassen. Doch das verhindert nicht, dass die Wunden wiederkehren, der Schmerz wiederkommt und dich die Vergangenheit einholt.
War ich verletzt? Äußerlich nicht, nein. Äußerlich nicht. Äußerlich sah ich aus wie immer, wie mein erkalteter Körper so in den durchnässten Blättern lag. Meine Augen Richtung Himmel, der unbarmherzig seine Dunkelheit zeigte. Kein Glanz in den Augen. Keine Regung.
Nein, äußerlich war alles gut. Und innerlich? Wer wusste das schon.
Es war schon lange still, schon lange kein Denken und schon lange kein Fühlen. Nur ich und das Nichts. Ich hätte nicht sagen können, ob es mir gefällt. Es war einfach so.
Keine Kraft. Schwach. Nur daliegen. Nichts tun. Selbst wenn ich das Verlangen gehabt hätte. Alles egal.
Es zog nicht mehr. Nicht mehr Angst haben. So war es gut. Ja, so war es sehr gut.

Das Mädchen ohne SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt