Das Leben der Scarlett Denalty (Draco Malfoy FF)

Kapitel 4

Piep. Piep. Piep. Genervt schalte ich meinen Wecker aus und setze mich aufrecht hin. Ich lasse meinen Blick durch mein Zimmer schweifen. Lyra liegt am Fußende meines Bettes und schläft noch. Alle persönlichen Sachen aus meinem Zimmer sind in einem Koffer, der mit einem Ausdehnungszauber belegt ist, verstaut. Ja, heute ist es so weit, der letzte Schultag, heute werde ich zum ersten Mal seit 9 Jahren wieder englischen Boden betreten... Langsam wird es Zeit sich fertig zu machen. Ich schwinge meine Beine aus dem Bett und ziehe mir eine schwarze lange Hose an, einen dunkelgrünen Feinstrickpullover und schwarze Stiefelletten mit einem Absatz an. Dann gehe ich ins Bad um Zähne zu putzen und mich zu schminken. Beim Frühstück herrscht an unserem Tisch eine bedrückte Stimmung. Nach dem Frühstück packe ich meine letzten Sachen zusammen und gehe mit Lyra ein letztes Mal durch das Gebäude der Schule. Die Lehrer denen ich begegne verabschieden sich von mir. Denn die meisten kennen mich wirklich gut. Ich bin in meinem Zimmer um meine Sachen zu holen, als Mr. Smith hereinkommt, mit einem Stapel Briefen. „Hier, das sind Briefe die du deinem besten Freund geschickt hast, wir haben nicht alle weitergeitet, da du in einigen sehr schwach warst, du weißt ja wie wir hier zum Thema Schwäche stehen." Erst schaue ich ihn vollkommen perplex an, dann nicke ich nur, nehme die Briefe und denke, dass es vielleicht auch besser ist, dass Draco diese Briefe nie bekommen hat. Ich lasse einen letzten Blick durch das Zimmer schweifen, bevor ich mir meinen Koffer schnappe und sage „Komm Lyra, auf in unser neues Leben." ... Ich stehe in einer Gruppenumarmung mit meinen Freunden und verabschiede mich. „Du schreibst uns, hast du verstanden!" „Jaha Meggy!" seufze ich entnervt. Dann kommen meine Großeltern und ich gehe mit ihnen, gefolgt von Lyra, zum Portschlüssel, welcher uns nach England bringt. Wenige Augenblicke später befinde ich mich in England und atme die englische Luft ein. Da stehe ich nun, vor dem Anwesen meiner Großeltern. Es ist ein altes, riesiges Herrenhaus, fast schon ein Schloss. Es hat sich kaum etwas verändert, denke ich als ich meinen Großeltern durch das große Eingangstor folge. Der große Garten ist gepflegt, wie ich es von früher kenne. An dem Großen Eingangsportal angekommen wird die Tür uns von einer kleinen Hauselfe geöffnet, sie heißt Stella wenn ich mich nicht irre. Stumm folge ich meinen Großeltern in da große Gebäude, in welchem ich die ersten vier Jahre meines Lebens Verbracht habe, ja meine Eltern und ich haben hier früher mit meinen Großeltern zusammen gelebt. Ich habe keine Ahnung ob mein Dad mit seiner neuen Familie immer noch hier wohnt. Allerdings bezweifle ich es sehr, da er damals alles was mit meiner Mum zu tun hatte aus seinem Leben verbannen wollte. Ich bekomme das Zimmer, welches schon immer meins war. Es liegt im zweiten Stock, oben angekommen öffne ich vorsichtig die Tür und gehe herein. Das Zimmer ist Mintgrün gestrichen, hat große, hohe Fenster, in der Ecke steht ein weißes, modernes Bett. Dann sind da noch zwei Türen. Die eine führt in einen Begehbaren Kleiderschrank, die andere in mein eigenes Bad. In einer andern Ecke befindet sich ein großer Schreibtischaus Glas. Daneben ist ein Regal mit Büchern und Bildern. Dieses Zimmer ist wunderbar. Ich stelle meinen Koffer ab und gehe zum Fenster. Von hier aus kann ich in die endlosen Weiten des Landes blicken, in der Ferne erkenne ich das Dorf, dort ist der Friedhof, wo meine Mum begraben liegt. Sie liegt in der Familiengruft. Im Dorf leben Soweit ich weiß auch einige Zauberer, jedoch auch Muggel. Eine Weile stehe ich noch am Fenster, bis ich meine Grandma rufen höre, dass es Essen gibt. Wir sitzen beim Essen und meine Großeltern unterhalten sich, ich höre nur halb zu. „Ich werde nach dem Essen ins Dorf gehen und Mum besuchen." sage ich, abrupt hören beide auf sich zu unterhalten und schauen mich an. „Sollen wir mitkommen?" ich schüttle schnell den Kopf, bloß nicht denke ich mir, ich brauche die Ruhe, ich muss allein sein, wenn ich das Grab meiner Mum nach all den Jahren besuche. „Es gibt im Dorf doch bestimmt einen Blumenladen oder?" frage ich. Grandma nickt. Bevor sie noch etwas sagen kann stehe ich schnell auf und sage „Okay, danke, ich werde es schon finden. Bis Später." Ich laufe hoch in mein Zimmer hole mir einen schwarzen, eleganten Sommermantel aus meinem Kleiderschrank, ziehe meine Schuhe an und schnappe mir etwa Geld für die Blumen. Im Dorf angekommen gehe ich erstmal auf den Marktplatz, dort sind viele kleine Läden und in der Mitte befindet sich ein Springbrunnen. Hier scheinen auch gerade Ferien zu sein, denn überall waren kleine Grüppchen von Jugendlichen. Einige schauen mich abschätzend an, als ich auf den Platz komme. Sehe ich etwa so komisch aus? Frage ich mich selbst. Naja eigenartige Dorfleute eben. Den Blumenladen finde ich relativ schnell und auch der Friedhof ist gut zu finden. Jedoch muss ich um zum Friedhof zu gelangen durch einen Park, indem wieder einige Jugendliche sitzen. Als ich fast beim Friedhof bin höre ich hinter mir eine Stimme „Hey Süße. Du bist neu hier oder?" ich drehe mich um und erblicke eine Gruppe Jugendliche, welche ich vorhin schon gesehen habe, im Gras sitzen und quatschen. „Was geht es dich an." Sage ich kalt und gehe weiter. Die Grabstelle meiner Mutter ist groß und reichlich verziert. Ich lege die Blumen ab und beginne meiner Mum meine vergangenen Lebensjahre zu erzählen. „... ja und jetzt bin ich wieder hier in England. Irgendwie bin ich froh, doch ich vermisse Kanada und meine Freunde jetzt schon..."