Auchnachdem Bella wieder zurück bei ihren Freunden war, beschäftigtesie sich noch sehr ausgiebig mit ihren Gedanken. ''Was hat Junes dennüberhaupt mit die besprochen?'', wurde sie irgendwann gefragt.''Ach, er wollte nur wissen, auf wessen Seite ich stehe und ob ichhier bleiben möchte'', gab sie beiläufig von sich. Sie war dazuaufgefordert worden, nichts von alledem zu erwähnen. Schon garnicht, dass sie mit Jean kommuniziert hatte.
Ungläubigwurde das Mädchen, das sich wieder auf eine der Liegen gesetzthatte, an. ''Mehr nicht?'', hinterfragten sie wie aus einem Mund.''Nein, sonst nichts.'' Am liebsten würde sie ihnen alles erzählen,doch wie es schien, wusste keiner der Anwesenden von Atskia und demObjekt S 680.
''Allesin Ordnung, Bella? Du bist so abwesend. Das ist doch sonst nichtdeine Art.'' Das war es wirklich nicht, aber derzeit waren ihr ihreGedanken einfach wichtiger. ''Ich bin einfach noch ein wenig verwirrtvon den ganzen Ereignissen.'' Was ja auch stimmte.
Alssich die Tür zu diesem kleinen Büro öffnete, riss Bella den Kopfherum und verfolgte auch sogleich Junes, der daraus herauskam. DerSchwarzhaarige schritt deutlich auf den Ausgang zu und beachteteniemanden. Sogleich sprang die Sechzehnjährige auf und fing ihngerade so noch an der Treppe, die nach oben führte, ab. ''Nimm michmit nach draußen'', bat sie den Älteren, der sie doch etwas perplexansah. ''Vergiss es'', wies er sie direkt wieder ab und wollte siedabei ein wenig zur Seite schieben.
Soleicht würde sie sich sicher nicht abschütteln lassen. Wiederstellte sie sich ihm in den Weg. ''Ich kann dir helfen. Außerdemmuss ich hier mal raus. Ich brauche frische Luft'', startete Belladen nächsten Versuch. ''Du kannst mir nicht helfen. Oder wurdest duetwa in verschiedensten Kampftechniken ausgebildet?'', warf er ihrgleich vor und versuchte erneut um sie herum zu gehen. ''Ich kann mitPfeil und Bogen umgehen'', verteidigte sie sich gleich.
Sichtlichunbeeindruckt gab er nur ein ''Wow, dann kannst du den Springer alsopiksen.'' zurück. ''Er wird mir nichts tun'', blieb sie noch immerstur. ''Wenn du also so eine Todessehnsucht hast, dann komm. Du hastaber auf jeden meiner Anweisungen zu hören. Verstanden?'', mahnteJunes genervt. Wortlos nickte sie und lächelte ihn an. Sie hatteendlich das bekommen, was sie wollte und durfte mit nach draußen.
Bellahielt sich die ganze Zeit direkt hinter dem jungen Mann auf, um ihnja nicht noch mehr zu nerven. Draußen war es stockdunkel, sodass mankaum etwas erkennen konnte. Fast alle Straßenlampen waren umgestürztund nur noch die wenigsten erhellten die Nacht. Die kühle Luftdurchströmte die Lunge des Mädchens. Sie mussten sich mitten in derStadt befinden. Aber war das nicht eigentlich viel zu gefährlich?
Juneshatte sich längst in Bewegung gesetzt und ging einfach die Straßeentlang. Autos würden keine kommen. Sich weiterhin umsehend und diezerstörten Häuser um sich betrachtend folgte die Jüngere ihm.
''Wiekonnte all das nur passieren?'', sprach sie ihre Gedanken laut aus,ohne es zu bemerken. Um so erschrockener reagierte sie, als sie eineAntwort bekam. ''Er hat keine Kontrolle mehr. Wahrscheinlich war ichder Auslöser für seine Transformation. Ich sehe meinem Großvaterrecht ähnlich und da er einen Hass auf diesen hat, ist das Monsterin ihm aktiv geworden.'' Das würde jedenfalls einiges erklären.
''Unddu jagst Jean also?'', hielt sie das Gespräch ein wenig am Laufen.Hier würde ihnen auch keiner zuhören können. ''Ja. Aber nicht ohneguten Grund wie du siehst.'' Dabei deutete Junes kurz zur Seite, umauf die Häuser zu verweisen. ''Wirst du ihn töten, sobald du dieMöglichkeit dazu bekommst?'' ''Ja.'' Diese Antwort jagte der Blondeneinen kalten Schauer über den Rücken. Er wollte Junes wirklichumbringen. Innerlich setzte sie sich das Ziel, ihn davon abzubringen.Es musste doch auch noch andere Wege geben.
Plötzlichhob er die Hand und blieb stehen, was wohl so viel wie 'sei still'bedeuten sollte. Bella stoppte ebenfalls und horchte auf. Ganz leisekonnte man jemanden um Hilfe rufen hören. Es musste ein Mann sein.Fast zeitgleich gingen die beiden in die Richtung, aus der die Rufekamen.
Esführte sie in eines der zerstörten Häuser. Sie mussten über dieeingestürzte Mauer klettern und unter einigen Balkenhindurchtauchen, bis sie an der Quelle waren. Ein Mann war wohl beimEinsturz von einem der Balken eingeklemmt worden. ''Pack mal mitan'', forderte Junes und gemeinsam konnten sie den Mann alsobefreien.
''Dankeihr zwei, dass ihr so schön hergekommen seid'', bedankte sich derGerettete und klang dabei so überlegen, als wäre das alles nur einPlan gewesen. Erst jetzt fiel bei Bella der Groschen. ''Jean?'',fragte sie ungläubig, wurde dann aber schon an der Hand gepackt undnach draußen gezerrt. Im, gleichen Moment verwandelte sich Jeanwieder in diesen Springteufel.
KeineSekunde zu früh entkamen die beiden der Ruine. Einen Moment späterund sie wären unter den Trümmern begraben worden. Junes stelltesich schützend vor sie und zog eines der Schwerter. ''Geh zurück,ich halte ihn auf'', befahl er.
''EinenScheiß werde ich tun. Du willst ihn umbringen!'', feuerte sie zurückund trat vor ihn und direkt vor das Monster. ''Jean! Jean kannst dumich hören? Ich bin es! Bella!'', appellierte sie an seine Vernunft.Kurz hielt der Springer inne, beugte sich sogar zu ihr herab, dochdann griff er sie an und schleuderte das Mädchen einige Meter durchdie Luft.
Wiederkam die Sechzehnjährige unsanft auf dem Boden auf, behielt diesesmal aber ihr Bewusstsein und konnte sich wieder aufraffen. Juneshatte dabei die Chance ergriffen und den Fuß des Monsters mit demSchwert zu attackieren und wieder zu Bella zu kommen. ''Jetzt kommschon!'', schrie er und zerrte sie so die Straße, die sie gekommenwaren, entlang.
Jeandagegen ließ sie sogar einfach laufen, weshalb beide ziemlich außerAtem wieder im Bunker ankamen. Er hatte sie nur entkommen lassen,weil er genau wusste, sie würden wieder kommen.
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Desaster
HorrorDie Stadt wurde völlig zerstört und fast alle Bewohner sind umgekommen. Nur was ist geschehen? Was hat das alles verursacht? Eines ist jedoch sicher: Das alles ist auf ein riesiges Desaster zurück zu führen. Begleitet Bella, ein Mädchen von 16 Ja...