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James

Ich blieb die Nacht wach. Ich bekam kein Auge zu.

Juliette lag in meinem Arm und schlief friedlich.

Die Geschehnisse von vor drei Tagen, bekam ich nicht aus meinem Gedächtnis. Sie hatte gesagt das sie mich liebt und ich war weggegangen.

Ich konnte diese drei Worte einfach nicht sagen. Obwohl ich es tat. Ich liebte sie.

Gott, sie liebte sie so sehr.

Ich hätte niemals gedacht das ich sie oder irgendwen mal wirklich lieben würde.

Ich kannte dieses Gefühl nicht. Ich hatte es nie.

Ich spürte wie Juliette sich drehte und zu mir hoch schaute.

"Guten morgen."

"Morgen.", hauchte sie und drückte ihre Lippen kurz auf meine.

-

"James!", rief jemand, als ich grade die Tür zu meinem Büro öffnete.

Ich drehte mich um und sah Marissa auf mich zukommen. Ich zog sie schnell in mein Büro und schloss die Tür hinter uns.

"Was machst du hier?"

"Ich wollte nur fragen was mit der letzten ist, von der ich dir berichtet habe. Du hast mir nicht mehr geantwortet."

"Ich war beschäftig. Was suchst du in meinem Büro? Ich möchte nicht das jemand mich mit dir sieht."

Sie legte ihren Kopf schief und rückte mein Hemd richtig. "Ich wollte dich sehen. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen. Um genauer zu sein, seitdem du deiner kleinen Freundin einen Antrag gemacht hast. Was mich, nur mal so nebenbei, ziemlich verletzt hat."

Ich hielt ihre Handgelenke fest. "Das zwischen uns ist nur Geschäftlich. Du weißt das ich dich niemals anfassen würde."

"Hm, was denkst du, wird sie dir oder mir glauben?"

Ich stieß sie gegen die Wand. "Drohst du mir?", fragte ich wütend. "Glaub mir das willst du nicht.", hauchte ich in ihr Ohr.

"Ich bin gespannt."

Ich drehte sie so, das ihr Rücken an meine Brust gepresst wurde und zog sie an ihren Haaren nach hinten.

"Marissa, ich dachte nicht du wärst so dumm. Siehst du, ich heirate in nicht einmal mehr zwei Wochen und das macht mir etwas stress. In dieser Zeit würde ich ganz besonders aufpassen wie du mit mir redest und was du machst. Lass mich dein Leben nicht zur Hölle machen. Ich hoffe du verstehst auch, das ich dich ohne mit der Wimper zu zucken, töten würde. Also komm ab sofort nicht in meine nähe und deine Arbeit werde ich demnächst auch nicht mehr gebrauchen. Ach ja, falls du deine behalten willst und nicht möchtest das Bill davon was erfährt, hältst du dich lieber fern von mir. Hast du mich verstanden?"Ich hörte sie ängstlich atmen, aber sie antwortete mir nicht. Ich zog döller an ihren Haaren. "Ob du mich verstanden hast?"

"J-Ja, es tut mir leid."; erwiederte sie unter Schmerzen.

Ich ließ von ihr ab und schmiss sie aus meinem Büro.

Juliette

Ich war so in mein Buch vertieft das ich kaum mitbekam, das James wieder da war.

Als ich grade aufstehen wollte, um ihn zu begrüßen, kam er schon ins Schlafzimmer.

Kaputt ließ er sich aufs Bett fallen und umarmte mich. Sein Kopf lag auf meinem Bauch und seine Arme umschlingen mich. Ich legte das Buch weg.

"Anstrengender Tag?", fragte ich, während ich durch seine Haare fuhr.

"Du kannst dir gar nicht ausmalen, wie anstrengend. Ich bin so froh endlich zuhause zu sein, bei dir."

Ich lächelte. "Ich hab mich auch gelangweilt ohne dich. Alec ist heute nicht gekommen. Er hat aber angerufen und gesagt das es ihm nicht gut geht. Ich meinte er könne sich ein paar Tage frei nehmen. Ich hoffe das ist kein Problem für dich. Ich kann die Tage ja aufräumen und essen machen und außerdem haben wir ja noch Margret. Ich-", ich stoppte abrupt, als ich James' monoton, auf und abgehende Brust bemerkte und das er kein Wort mehr sagte. Seine Augen waren geschlossen.

Wie süß, er war eingeschlafen.

Vorsichtig hob ich Decke und legte sie über ihn.

Er hatte noch seine Hose und sein Hemd an, aber ich würde ihn nicht deswegen aufwecken.

Er brauchte halt etwas ruhe und die wollte ich ihm lassen.

Tell me you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt