IV- Erinnerung

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Die Atmosphäre, die Simon und Raphael umgab, war entspannt.
Raphael saß zwischen Simons Beinen und hatte sich an seine Brust gelehnt, während Simon sein Kinn auf Raphaels Kopf gelegt hatte.
Sie schauten zusammen irgendeinen Film. Diesem schenkte aber keiner der Beiden irgendwelche Aufmerksamkeit.
Simons und Raphaels komplette Sinne waren auf den jeweils anderen gerichtet.
Der vertraute Geruch erfüllte sie mit Geborgenheit, der Körper, der an sie gepresst war, mit Liebe, die Schönheit, die der jeweils Andere ausstrahlte, mit Bewunderung, die leisen Atemzüge mit Erleichterung, da sie beide gesund waren.
Dieser Moment war perfekt für die zwei Verliebten.
Das Einzige, was fehlte, war der Geschmack.
Dies wollte Raphael auch gar nicht, da die sexuelle Spannung, die sie nicht zu überwinden vermochten, sonst wieder auf das Maximale anstieg.

Raphael versuchte sich mittlerweile wieder auf den Film zu konzentrieren, auch wenn ihm dieses Zauberstabherumgefuchtele auf die Nerven ging.
Simon passte dies ganz und gar nicht, wollte er doch die ungeteilte Aufmerksamkeit seines Geliebten besitzen.
Simon vergrub seinen Kopf an dem Halsansatz seines Freundes und legte seine Lippen auf die weiche Haut Raphaels.
Ihn schien das nicht abzulenken, stellte er fest. Diese Tatsache störte Simon gewaltig, also fing er an, an Raphaels empfindlicher Haut zu saugen und sie mit kleinen Bissen leicht zu reizen.
Diese Geste schien Raphael schon mehr abzulenken.

Angesäuert versuchte Raphael seinen Kopf wegzudrücken, aber Simon blieb hartnäckig. Raphael wollte den Film weiterschauen, da es gerade wirklich spannend wurde, aber es klappte nicht.
Das Kribbeln, das von der Stelle ausging, war zu stark.
"Idiota!", fluchte Raphael. Es folgten noch weitere, nicht sehr nette, spanische Ausdrücke.
Schmunzelnd ließ Raphaels Geliebter von seinem Hals ab.
Raphael sah Simon empört an.
Dieser nutzte die Chance und drückte seine Lippen auf Raphaels, wodurch dessen Protest verstummte.

...

Zufrieden beendete Simon den Kuss und lehnte seine Stirn gegen die seines Geliebten.
Raphael hatte sich umgedreht und funkelte Simon nun wütend an:"Warum kann ich dir nie länger als 2 Minuten böse sein?"
Lächelnd rieb Simon seine Nase an der seines Freundes und erwiderte keck:"Weil du mich liebst, Baby. Genau, wie ich dich liebe."
Darauf folgte noch ein Kuss auf Raphaels Nasenspitze und Simon ließ von ihm ab.

...

Simon hatte seinen Freund schließlich in Ruhe gelassen, damit der Film in Ruhe zuende gesehen werden konnte, auch wenn dieses Zauberstabherumgefuchtele und die 'Flüche' dazu, echt lächerlich waren.
Heutzutage braucht man keine Zauberstäbe zum 'Zaubern', brauchte man nie, auch wenn die Geschichte total gut geschrieben ist, wie Simon fand. Er hatte sich von seiner besten Freundin dazu überreden lassen, sie rein ubd komplett durchzulesen!
Zwar etwas zu viel Kitsch und auch Klischee für ihn, aber das ist in Ordnung. Schließlich sind er und Raphael auch ein klischeehaftes, vielleicht auch etwas kitschiges, Pärchen. Klischeehafte Kosenamen, klischeehaftes Verhalten zueinander... Simon erinnerte sich aber gerne, an ihr erstes Treffen:

Simon konnte sich nicht daran erinnern, wie er in diesem fremden Bett gelandet ist, aufjedenfall hatte er den Kater seines Lebens!
Gestern war er mit Izzy, Clary, Jace und Alec im Pandemonium. Dort haben sie Magnus und Raphael getroffen, wen besseres hätte Magnus gar nicht als Begleiter wählen können, sollte Simon später feststellen.
Von Anfang an, spürte Simon die Anziehung, die zwischen ihnen herrschte. Damals hatte er es nur mit einem Schulterzucken abgetan.

...

Etwas später saß Simon alleine an der Bar.
Isabelle war vorhin mit irgendeinem Jungen, der sie angesprochen hatte, tanzen gegangen, Clary und Jace waren schon länger zusammen verschwunden, genau, wie Magnus und Alec. Zugegebenermaßen wollte Simon auch gar nicht wissen, was die beiden Pärchen trieben.
Auf Raphael hatte er nicht mehr wirklich geachtet, seitdem sie den Club betreten haben.
Plötzlich knallte es vor ihm.
Der Barkeeper, ein nicht sehr freundlich dreinblickender Werwolf, hatte vor ihm ein seltsam aussehendes Getränk unsanft abgestellt.
Achselzuckend trank Simon das Glas einfach aus.
Danach wurde alles schwarz.

...

Nachdem Simon den Abend Revue passieren lassen hatte, bemerkte er erst die Gestalt, die neben ihm lag.
Als Simon sie genau betrachtete, sah er die breiten Schultern der Person.
Zweifelsohne: Männliches Geschlecht.
Leise fluchend stand er auf.
Erst da fiel Simon auf, dass er nur seine Boxershorts trug; nichts weiter.
'Wird ja immer besser hier!', schoss es ihm durch den Kopf.
Um diese Situation nicht noch peinlicher für ihn werden zu lassen, zog Simon schnell seine Klamotten an, die auf einem roten Sessel, ordentlich zusammengefaltet, lagen, um, eigentlich, direkt abzuhauen.
Diese Variante war die einfachste, aber gleichzeitig auch die feigeste, Fluchtoption.
Im gleichen Moment, wie Simon zur Tür heraustreten wollte, fuhr die Gestalt im Bett hoch und sah sich im Schlafzimmer um.
Simon blieb stocksteif stehen und seine Wangen verfärbten sich dunkelrot.

Erst da fiel ihm auf, wer diese Person war: Raphael.

Ab diesem Morgen begann die wunderbare Liebesgeschichte Simons und Raphaels.

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Nawww!*-*
Neues Kapi. Aufgeregt? Ich schon!
*Kreisch*

LG Dark_Angel


*überarbeitet*

A Little Saphael Story Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt