Kapitel 4: Ich kann nicht mehr

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Plötzlich merkte ich wie meine Hand anfing zu schmerzen. Das ganze Adrenalin in meinen Adern hat mich den Schmerz vergessen lassen. Ich lächelte. Ich wusste, dass ich in Sicherheit war. Mein Körper wollte es mir damit sagen. Vom Boden aufstehend legte ich meine Schlüssel weg und zog meine Jacke, sowie meine Schuhe aus. Schnell stieg ich unter die Dusche und dachte über mein Erlebnis nach. Sollte ich der Polizei sagen, was ich gesehen habe? Nein. Sie würden mich einbuchten, wegen Sachbeschädigung und unbefugten Eintritt von Privateigentum. Am besten vergesse ich alles. Dann hätte ich am wenigsten Probleme.

Das heiße Wasser prasselte auf meine Haut. Wie gut das tat... Ich konnte für wenige Augenblicke abschalten, auch wenn diese nicht lange anhielten. Ich drehte das Wasser wieder ab und stieg hinaus in die kalte Luft meines Badezimmers. Wegen der unangenehmen Umgebung zog ich mich schnell an. Von oben. Da waren Schritte zu hören! Das war unmöglich! Ich wohne schließlich alleine hier! Sie kamen eindeutig aus dem Schlafzimmer. Sollte ich nachsehen? Meine Angst kehrte zurück.

Doch es nützte nichts. Ich konnte nicht zulassen, dass jemand in mein eigenes Haus herumspazierte! Ich bewegte mich vorsichtig auf der Treppe aus Stein voran, immer weiter nach oben. Ich bin recht schmal gebaut, sollte jedoch genügen Kraft haben, um so einen einfachen Einbrecher umzunieten. Das redete ich mir jedenfalls ein. Umso höher ich kam, desto höher stieg auch meine Angst. Ich spürte ähnliche Dinge wie in diesen scheiß Haus.

Das Rumpeln und Poltern war laut zu hören. Ich stand nun vor der Tür. Ich machte mich kampfbereit, nur für den Fall der Fälle. Mit einem lauten Knall warf ich die Tür auf und stürmte ins Zimmer. Was? Niemand da? Meine Nerven mussten mit mir durchgegangen sein. Erleichtert entspannte ich meinen Körper wieder und ging nach unten. Es war bereits spät und ich beschloss die Lichter zu löschen und ins Bett zu gehen. Und so tat ich es auch.

Meine Haare waren nicht ganz trocken, doch das war mir nun egal. Ich war müde und wollte nur noch schlafen. Ich setzte mich aufs mein Bett und zog meine Socken aus. Dieser Gestank... Ich kannte ihn gut. Es war der gleiche wie... Einbildung!! Genau das rief ich in meinen Kopf lauthals. Ich musste sehr erschöpft gewesen sein. Das war meine verzweifelte Begründung. Danach machte ich auch im Schlafzimmer das Licht aus.

Ich deckte mich zu und legte mich auf die Seite. Vor mein geschlossenes Auge lief mein Tag noch einmal ab. Auch diese Sache mit dem Haus. Ich wälzte mich hin und her, konnte nicht entspannen. Dann war es plötzlich wieder da! Dead Inside. Dead Inside. Dead Inside. Dieses widerliche, dämonische Flüstern! Noch tat ich auch dies als reines Hirngespinst ab. Doch dann das Poltern! Aus der hintersten Ecke meines Raumes kam es!

Erschrocken sprang ich auf und riss die Bettdecke von meinen Leib. Ich schaute in die Richtung aus der es kam. Ich war Fassungslos und nur so von Angst durchströmt. Keine Worte dieser Welt beschreiben auch nur annähernd mein Empfinden. Dort, wo sich der Krach zentrierte stand sie!! Es stand die alte Frau und beobachtete mich. Ich war wie eingefroren und hatte die Befürchtung wahnsinnig zu werden. Langsam konnte ich nicht mehr Fiktion von Realität trennen.

Die Frau rannte plötzlich auf mich zu und schrie mich mit einer furchteinflößenden Stimme an. Ich kauerte mich zusammen, schrie laut, und kniff die Augen zusammen. Langsam richtete ich mich wieder auf und öffnete wieder die Augen. Sie stand da wieder. Starrte mich an. Ich werde nicht mehr schlafen. Ich will nicht, dass sie mich bekommt. Warum bin ich auch ins Gebäude eingebrochen...?

Nur am Tage stand ich auf, wenn die ersten Sonnenstrahlen mein Raum mit licht fluteten und dieser Geist verschwand. Doch es änderte auch nichts. Ich konnte ihn zwar nicht sehen, aber ich war mir sicher Sie kann mich dennoch beobachten. Ein normales Leben war so nicht mehr möglich. Was sollte ich tun?

Fortsetzung folgt

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