Kapitel 1

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„Hey da bist du ja endlich!", Jace stieg durchs Fenster und gesellte sich zu mir ins Bett. „Wie immer pünktlich um 11!", ich kuschelte mich an ihn. „Hat dich auch wirklich niemand gesehen?", „Theoretisch nicht. Ich habe extra daran gedacht meine Tür zu zuschließen." Ich lächelte ihn an, obwohl man es in der Dunkelheit eh nicht sah. „Ich liebe dich.", flüsterte ich ihm ins Ohr und machte die Augen zu. Jace streichelte mir noch über den Kopf...bis ich eingeschlafen war.
„Morgen Schlafmütze! Aufstehen!", ich tastete neben mich, doch der Platz war leer.
Jace war also schon weg überlegte ich und stand auf. Meine Mutter hatte mich wie jeden Tag geweckt. „Heute hast du wieder ein straffes Trainingsprogramm! Also nicht trödeln!", sie stellte das Tablett mit dampfenden Kaffee und ein paar Blaubeerpfannkuchen auf meinen Zeichentisch. „Hier musst du auch mal aufräumen!". Jocelyn schnappte sich ein paar dreckige Klamotten, während ich zum Schrank ging. „Jaja..", antwortete ich Gedankenverloren und merkte gar nicht wie sie mein Zimmer verließ. Was soool ich nur anziehen? summte ich in meinem Kopf und zog ein schwarzes T-Shirt und eine Jeans aus meinem Schrank. Ich wollte gerade meinen Schlafanzug ausziehen, als ich meine Zimmertür zuschlagen hörte. Erschrocken drehte ich mich um. „Was machst du hier Jace?" „Dir auch einen guten Morgen.", sagte er und lächelte mich an. Ich konnte darüber nicht lachen. Wenn man uns erwischt. Ich liebe Jace zwar, aber ich habe Angst das meine Eltern das anders sehen. Jace war ein typischer Herondale. Auch sein Vater Stephan, hat nicht auf den Rat oder seine Vorgesetzten gehört. Deswegen ist er auch blind in eine Falle von Dämonen gelaufen und hat das natürlich nicht überlebt. Noch dazu kommt, dass er ein Herzensbrecher ist und das weiß jeder. Meine Eltern wollen nur das Beste für mich und dafür liebe ich sie auch, aber Jace ist in ihren Augen nicht das Beste für mich. Wenn es nach meinen Eltern ginge, sollte ich lieber so jemanden wie Jonathan Cartwright heiraten.
Sie haben sogar überlegt mich mit diesem arrogante Arsch zu verkuppeln, doch ich hatte mich strickt dagegen geweigert.

Ich lief schnell zur Tür um nachzusehen ob Jace niemand bemerkt hatte und dann viel ich ihm um den Hals und küsste ihn so abrupt das wir auf mein Bett kippten. „Wolltest du dich nicht umziehen?", sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Ja aber nur wenn du raus gehst!", ich musste nun auch Lächeln. „Ich hab nichts dagegen!". Ich boxte ihm leicht gegen die Schulter. „Raus jetzt wir sehen uns dann später beim Training.", er küsste mich auf die Stirn und lief in Richtung Tür, blieb jedoch an meinem Tisch stehen und nahm sich einfach den Teller Pfannkuchen. „Ey!", quietschte ich, doch da war er schon zur Tür hinaus. Ich schnappte meine Klamotten und verschwand im Bad. Auf noch einen unangekündigten Besucher konnte ich verzichten.

Wir hatten es jetzt so gegen um 9 und mein Magen knurrte. Ich hatte Gestern nur einen Apfel zum Abendbrot gegessen, weil ich vom Training total müde war. Und jetzt hatte mir Jace auch noch mein Frühstück geklaut. Ich lief also zur Küche und hoffte jemand wie Izzy oder Alec zu treffen, doch der Flur war total leer. Pfeifend holte ich mir eine Schüssel und meine Lieblings-Cornflakes aus dem Schrank. „So glücklich?" ich erschrak und hätte fast die Milch auf dem Fußboden verschüttet. „Alec? Was machst du hier?", „Frühstücken?" genervt holte er sich auch eine Schüssel und setzte sich zu mir. Das war typisch Alec, er antwortete so oft auf Fragen mit Gegenfragen. Zum Beispiel als er das 3.Date mit Magnus hatte haben ihn alle gefragt wie es war und er hat immer nur geantwortet: „Was kümmerts dich?" und ist dann genervt verschwunden. Ich glaube ja das es zwischen den beiden nicht so gut läuft und er deswegen so mies drauf ist. Doch seien wir mal ehrlich, es ist Alec! Alec ist immer Mies drauf, selbst an seinem Geburtstag. Hallo? Es ist sein Geburtstag, da gibt es Kuchen und Geschenke. Was will man mehr? Aber es wäre echt schade wenn es zwischen ihm und Magnus schlecht läuft, denn jeder und damit meine ich wirklich jeder, shippt Malec. Sie sind ein wirkliches Traumpaar, selbst seinen Eltern ist es mittlerweile egal das Alec schwul ist.
„Hallo? Erde an Clary? Ich habe dich was gefragt?", „Ohh Sorry war ganz wo anders...Was ist los?" Alec verdrehte genervt die Augen. „Wieso-bist-du-heute-so-gut-gelaunt?", wiederholte er extra langsam. „Deine Eltern werden doch heute zurück nach Idris geschickt oder? Ist heute nicht der 31.?" Das hatte ich ganz vergessen. Meine Eltern werden beim Rat gebraucht und reisen so am Ende des Monats nach Idris zurück. Also Heute. Deswegen gab es heute auch die leckeren Pfannkuchen. „Ja das hatte ich ganz vergessen.", Mhh" nuschelte Alec. „Ich schenke dir zu Weihnachten einen Terminplaner.... Dann vergisst du meinen Geburtstag nicht nochmal.", „Ich habe deinen Geburtstag nicht vergessen! Das war einen Überraschungsparty! Eine Überraschungsparty Alec!" „Achso? Und wieso war sie dann erst am nächsten Tag? Mhh". Plötzlich kam Izzy herein und unterbrach unseren kleinen Streit. „Hey Leute ganz ruhig. Ist schon wieder das Thema mit deinem Geburtstag dran? Alec vergiss es einfach ok?", sie fügte noch schmunzelnd hinzu: „So wie Clary deinen Geburtstag vergessen hat!" Ich funkelte Izzy wütend an...

„Ok das reicht jetzt." Izzy hob eine Hand. „Ihr führt euch ja auf wie im Kindergarten....", murmelte sie bevor sie aus der Küche verschwand. Ich beobachtete Alec wie er versuchte unauffällig einen Stuhl von mir weg zu rutschen, doch das funktionierte nicht. „Jetzt benimmst du dich auf jeden Fall wie im Kindergarten!" Ich steckte mir einen Löffel Cornflakes in den Mund, um diese gleich wieder auszuspucken, weil sie viel zu weich waren. Es war niemand anderes als Jace den ich damit voll spuckte. An seinen schwarzen T-Shirt klebten jetzt matschige Cornflakes und ein bisschen Milch. „Na vielen dank!" er schüttelte seine Hände um die Cornflakes ab zu bekommen, hatte aber vergessen das er einen leeren Teller von meinen Pfannkuchen in den Händen hielt. Dieser landete mit einem lauten klirren auf dem Boden. Alec neben mir, brach in schallendes Gelächter aus, während ich aufsprang und mit Küchenpapier probierte Jace sauber zu machen. Durch das dünne T-Shirt konnte ich seine Muskeln spüren und wurde Rot. Er grinste mich von oben herab an und flüsterte so leise, dass nur ich es verstehen konnte: „Das gehört alles dir!" Mein Kopf war jetzt so rot wie eine Tomate.
„Was ist denn hier passiert?", mein Vater stand auf einmal in der Küche. Er betrachtete die Milchspur auf dem Tisch, daneben den noch lachenden Alec und vor ihm der mit Milch und Cornflakes bekleckerte Jace. Und um das ganze abzurunden stand in der Mitte des ganzen Chaos, die Chaosqueen Clary Fairchild. Ich! „Ddaas war ein Unfall.", stotterte ich und schnappte mir schnell einen Lappen um alles sauber zu wischen. „Zeit für ein Foto!", Izzy war wieder hinter Valentine aufgetaucht und hielt ihr Handy nach oben. Es machte 'Klick' und Izzy hatte einen neuen tollen Bildschirmschoner. „Da muss ich einmal weg, und was passiert? Meine Tochter macht schon wieder Chaos. Kann ich dich wirklich in den Händen der Lightwoods lassen?" Ich schaute meinen Vater skeptisch an. Meinte er das wirklich ernst? Natürlich kannst du das, ich bin kein kleines Kind mehr.", „Jaja, ich habe schon verstanden. Ihr kommt aber auf jeden Fall zu Weihnachten nach Idris! Dort soll ein großer Ball veranstaltet werden." Bei dem Wort Ball bekam Izzy so ein Funkeln in den Augen, genau das gleiche wie wenn sie neue High Heels bekommt. Erst neulich waren wir in einem Schuhgeschäft, weil ich neue Turnschuhe brauchte. Sie wurde natürlich bei schwarzen Lederstiefeln schwach und hat nun gefühlte 1300 Dollar weniger auf ihrem Konto. „Ja Dad, natürlich kommen wir da nach Idris.", „Gut. Mach diese Schweinerei hier jetzt weg. Clary kommst du nach dem Training dann bitte in mein Büro." Ich nickte und mein Vater verschwand aus der Küche. Robert und Valentine streiten sich dauernd darüber, wer das Institut nun leitet und wem dann auch das Büro gehört. Unsere Mütter dagegen, verdrehen immer nur die Augen darüber, wie kindisch ihre Männer sich verhalten. „Ich muss heute Abend zu einem spezial Auftrag, warte also nicht solange auf mich.", flüsterte Jace mir im vorbeigehen zu und verschwand ebenfalls aus der Küche. Ich beseitigte noch schnell den Rest der Milchspur und räumte die Küche auf, bevor ich in meinem Zimmer die Trainingsklamotten zusammen suchte.

„Und nochmal.....Clary fester!", rief Jace mir zu und hob die Schlagpolster noch ein Stück. „Tritt fester, na los!" Ich war ganz schön außer puste. Wir trainierten mittlerweile schon geschlagene 3 Stunden. Dadurch das mein 2. Frühstück eher auf Jace gelandet ist, anstatt in meinem Magen und dadurch das Jace meine leckeren Pfannkuchen gegessen hatte, knurrte mein Magen und ich konnte mich nicht richtig konzentrieren. „Ok ich glaube das reicht für heute." Hodge klatschte in die Hände. „Über das Wochenende will ich das ihr selbstständig trainiert!"
Keuchend verließen wir den Trainingsraum und ich rannte förmlich in mein Zimmer. Wenn man das rennen nennen konnte. Ich zog meine verschwitzten Sachen aus und sprang unter die Dusche. Das heiße Wasser lief über mein Kopf und ich konnte mich endlich entspannen.

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Is Clace love forever?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt