Kapitel 67

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Von lauten Fluchen, welches von Noah ausging, wurde ich am nächsten morgen wach. Eigentlich war eine andere Art gewohnt geweckt zu werden. Doch egal durch was man wach wurde alles war schrecklich am Morgen.

Verschlafen rieb ich mir die Augen. Ich war noch hundemüde und Noah rannte schon quer durch sein Zimmer. Von eine in die andere Ecke und wieder zurück. Wieso machte er morgens so ein Stress? Die Schule war doch von ihm näher dran als von mir also brauchte er sich doch nicht so beeilen.

„Maddie beeil dich wir haben verschlafen!", rief er mir über die Schulter zu, während er sich an seinem Kleiderschrank bediente.

Demotiviert schlug ich die Decke beiseite. Etwas neben der Spur sammelte ich meine Klamotten vom Boden und vom Bett auf. Wir hatten zwar verschlafen, aber es war doch kein Grund mich hier zu hetzen.

„Zieh das Oberteil an, Bonbon. Das Ding von gestern ziehst du jetzt nicht noch mal an."

Er übergab mir das besagte Kleidungsstück mit einem leichtem Lächeln. Ihn schien es zu stören wichtige Minuten am Morgen verloren zu haben. Ich aber nicht, ich war es gewohnt zu verschlafen. Ich machte mir daraus gar nichts mehr.

Mit einem Kopfnicken bedankte ich mich also und verschwand in sein angrenzendes Badezimmer.

**

„Oh mein Gott wir sind ernsthaft noch zwei Minuten vor dem Klingeln hier.", meinte Noah als wir aus seinem Auto aussteigen.

„Kein Wunder wenn du wie ein bekloppter aufs Gas trittst.", fauchte ich zurück.

Ich hatte ihm während der Fahrt die ganze Zeit lang über angeschrieen, dass er seinen scheiß Fuß vom Gas nehmen soll. Doch was hatte er gemacht: Er hat noch mehr aufs Gas getreten und ich dachte schon mein letztes Stündlein hätte geschlagen. Das Alles nur dafür das er pünktlich hier war, aber wir waren nicht pünktlich wir waren zehn Minuten zu früh hier. Noch nie in meinem Leben war ich schon um diese Uhrzeit in der Schule. Ich kam immer direkt zum Klingeln es viel mir gar nicht erst ein schon so früh hier aufzutauchen. Umso länger befand ich mich doch an diesem grausamen Ort.

„Reg dich mal nicht so auf, Babe, ist doch nichts passiert.", sagte er als wir über den Schulhof liefen und wieder mal alle Blicke auf uns lagen.

„Ich hatte gedacht, dass ich in deinem Auto verrecken muss!", zischte ich zurück. Er hätte so gemütlich Fahren können aber nein er hatte es für nötig gehalten das Gaspedal beinahe bis zum Anschlag durchzudrücken. Es war ein Wunder das es keinen Unfall gegeben hatte im morgendlichen Berufsverkehr.

Er lachte kurz in sich rein.
„Jetzt übertreib mal nicht."

Ich gab ihm total sauer einen Schlag gegen den Oberarm. Ich war so wütend auf ihn gewesen, dass er mich in diesem Moment nicht ernst nahm.
Schließlich war meine Angst berechtigt gewesen. Er hätte uns Beide über den Jordan jagen können.

**

„Sein Oberteil steht dir Maddie.", flüsterte mir Sophia im Unterricht zu.

Mein Lachen verkniff ich mir, weil der Lehrer uns aus dem Augenwinkel beobachtete. Ich hasste es wenn der Lehrer wusste auf welche Personen er besonders zu achten hatte, da sie es für nötig hielten die Stunde mit Gesprächen zu füllen als einfach dem Unterricht zu folgen. Was konnte ich denn dafür, dass unser Gesprächsstoff mehr Spaß machte als der langweilige Unterricht der vom Lehrplan vorgeschrieben wurde. Dann sollten sie sich halt was besseres einfallen lassen.

„Danke. Nur die komischen Blicke der Anderen gehen mir mittlerweile auf die Nerven."

Dieses mal war es Sophia die sich ihr Lachen verkneifen musste.

Fight for Breath Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt