Madlon und Troy

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Nachdem die vier Geschwister zuende gegessen hatten, gingen Venom und Poison hoch, während Toxic und Bane zum Abwasch verdonnert wurden. Die beiden Jüngeren gerieten auch da wieder aneinander, aber es ging zu Abwechslung mal nichts zu Bruch.
Grade als Bane den letzten Teller zurück in den Schrank gestellt hatte klingelte es an der Tür. Schnell warf er einen prüfenden Blick auf sein Handy und verzog fragend das Gesicht. Es war 20:46... Wer konnte denn jetzt noch kommen? Toxic war schon voraus gerast und stand mit der Klinke in der Hand an der Tür. Ihre Augen strahlten neugierig, doch bevor sie die Tür öffnen konnte kam Venom von oben, gefolgt von Poison. "Warte." befahl er ruhig und stellte sich neben seine kleine Schwester an die Haustür. Dann durfte Toxic mit einem breiten Grinsen die Tür öffnen und sie fanden sich einem Mann gegenüber. Zwei Männer. Der eine war höchstens 27 und der andere etwa 41. "Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?" begrüßte Venom die Männer höflich. Poison trat hinter Toxic und legte ihre Hände sanft auf ihre Schultern. Der ältere Mann begann sich vorzustellen: "Ich bin Detective Madlon und das ist Detective Troy. Wir ermittel in der Mordserie mit den merkwürdigen Toden." Venom verzog keine einzige Miene, während Bane sich hinter ihnen mit einem Fluchen abwand. Detective Troy sprach nun weiter und erklärte: "Wir müssen leider eine Routinebefragung durchführen. Viele Spuren führen immer wieder in diesen Teil der Stadt. Nicht dieses Haus alleine. Wir haben auch schon mit ihren Nachbarn geredet." Poison nickte dem Detectives zu und trat anbietend zu Seite. In diesem Augenblick schlich Bane sich die Treppe hoch und verschwand in deinem Zimmer.
Madlon und Troy hatten Platz auf dem riesigen Sofa gefunden und Poison hatte ihnen, so schnell es ging, Tee gekocht. Toxic hatte die Kekse holen sollen und nun sahen die beiden Detectives schon um einiges manipulierbarer aus. Venom hielt einen leichten Smalltalk. Toxic wusste, wie sehr ihr Bruder das hasste, aber er tat nunmal alles für seine Geschwister.
Nachdem auch Bane wieder unten im Wohnzimmer stand lehnte Madlon sich zurück und überschlug die Beine. "Das sind also alle Bewohner dieses Hauses?" Poison bestätigte es und es kam die nächste Frage: "Wer ist hier der Erziehungsberechtigte?" Venom meldete sich zu Wort: "Unsere Eltern starben früh. Wir kamen alle in ein Heim, aber als ich alt genug war kaufte ich mir dieses Haus und holte meine Geschwister nach. Troy zwinkerte Toxic zu und die lächelte breit zurück. "Was sind ihre Tätigkeiten?" fragte der ältere Detective weiter. "Bane und Toxic," Venom verwies auf die beiden Jüngsten, "gehen beide noch zur Schule. Poison modelt mit hohem Erfolg und ich selbst bin Director von der Blackwood School." Der Mann zog erstaunt eine Augenbraun hoch. "So jung und schon Director? Da scheinen sie ja begabt zu sein." Venom nickte höflich, kommentierte es aber nicht. Troy fuhr fort: "Wo waren sie letzte Nacht zwischen 21:00 und 1:00?" Poison sprach als erste: "Ich war mit ein paar Freunden bis etwa halb drei in einer Disco. Das können sie alle bestätigen. Danach sind wir noch etwas essen gegangen. Ich war circa um halb fünf morgens wieder hier." Der jüngere der beiden Detectives hatte sich alles notiert und nun berichtete Bane: "Ich war hier. Ich hab Serien geguckt. Wenn sie mein Alibi überprüfen wollen müssen sie das Nachbarsmädchen fragen. Die war so um zehn bei mir. Gegangen ist sie etwa um halb eins." Troy nickte und nun sprach Venom: "Ich war ebenfalls zuhause, habe Rechnungen bearbeitet. Dann, um neun, habe ich Toxic ins Bett gebracht und bin dann in das Southern Schwimmbad. Da gibt es Freitags und Samstags Nachtschwimmen. Ich war bis zum Ende da. Das war um Mitternacht. Dann bin ich nach Hause gefahren." Troy nickte erneuert und keiner der Männer schien eine Frage zu haben. Detective Madlon wand sich nun mit freundlichen Augen an Toxic, die schon die ganze Zeit aufgeregt auf ihren Einsatz wartete. "Und du, Kleine?" fragte er zuckersüß. Das Mädchen strahlte und holte tief Luft: "Als Venom mich ins Bett gebracht hatte stand ich kurz danach wieder auf..."

PerliousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt