Träume, Drogen, Café's und Arbeit

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Aufgebracht zog Poison Toxic unter den Armen hoch und stellte sie in die Badewanne. "Du weißt genau, dass du das nicht machen sollst. Du musst vorsichtig mit deinem Körper umgehen." wies die ältere Schwester das kleine Mädchen zurecht und streichte ihr dann über die langen, nassen Haare. "Aber es sieht so schön aus!" bekräftigte Toxic ihre Tat. Poison nahm der Kleinen die Klingen des Rassieres aus der Hand und legte sie in das Waschbecken. Das Wasser der Badewanne war nicht mehr durchsichtig, sondern leicht rötlich. Als Poison Toxic grade unbeaufsichtigt ließ drückte die Jüngste fest auf ihre frischen Wunden am Oberschenkel. Das heiße Blut rann dickflüssig an der hellen, zarten Haut hinunter
Dann berührte es das leicht rötliche Wasser. Dort löste es sich schwerfällig auf und verteilte sich, wie Toxic es beschrieb, blumenartig. Wie ein Madala. Es erstreckte sich in verschiedene Richtungen und verschwand dann komplett. Poison drehte sich um und griff sofort nach Toxic's Hand. "Du sollst damit aufhören!" Diesmal klang ihre Stimme noch aufgebrachter und sie beugte sich in die Wanne, um den Stöpsel zu ziehen. Dann scheuchte Posion Toxic in den Schlafanzug und in ihr Bett.

Bane saß in seinem Zimmer und sah mal wieder Serien. Wenn er grade nichts mit seinen Freunden macht oder ein Mädchen klar gemacht hatte, saß er immer in seinem Zimmer um Serien zu gucken. Dann meldete sein Handy, dass er eine Nachricht bekommen hatte. Bane zog sich das Handy heran und las die Nachricht. Es war in einer Gruppe mit drei Freunden von ihm. Jackson fragte, ob sie heute noch was vor hatten. Scott und Chris meldeten sich darauf sofort und auch Bane überlegte nicht lange. Er hatte nichts mehr, war aber auch komplett pleite da sein Bruder Venom ihm für diesen Monat das Taschengeld zugedreht hatte. Scott war derjenige, der so ziemlich jede Droge besorgen konnte. Woher genau wusste man nicht, aber er hatte immer was. Schon nach kurzer Zeit hatten sich die Jungs verabredet und Scott holte Bane zusammen mit Chris ab. Jackson mussten sie noch holen. Er lebte weiter entfernd als der Rest, war aber unverzichtbar.

Nachdem Poison ihre kleine Schwester liebevoll in das Bett gebracht hatte stieg sie in ihr Auto und fuhr gradewegs in Furgesion-Street. Dort hatte sie sich mit ihrer besten Freundin Tammy verabredet. Die Beiden redeten über alles miteinander. Zumindest war Tammy der Annahme.
Es gab ja auch kein Thema, was Poison verwehrte. Selbst über ihre männlichen Beziehungen redete sie. Nur eben nicht die gesamte Wahrheit.
Als Poison sich von Tammy verabschiedet hatte machte sie sich sofort auf den Heimweg. Morgen hatte sie zwei wichtige Termine und außerdem sollte sie nochmal nach Toxic und Bane sehen. Als sie ihre Schwester zufrieden in ihrem Bett liegen sah wollte sie nach Bane sehen. Er war nicht da. Es war leider nicht untypisch für den Jungen, aber wenigstens könnte er mal Bescheid sagen. Dann ging Poison zu Venom. "Brauchst du mich bei irgendwas noch?" fragte sie und stellte sich in den Türrahmen seines Zimmers. Venom's Blick wanderte einmal an ihrem ganzen Körper hinunter. Dann schüttelte er den Kopf und wand sich seinem Papierstapel und Laptop wieder zu. "Was machst du morgen?" Aus Venom's Mund klang das nicht wie eine Frage. Poison antwortete sofort: "Ich habe ein Shooting und dann eine Verabredung mit dem Firmenchef der Justerpray Company. Venom drehte sich wieder zu ihr um und sein Blick war durchbohrend. Poison nickte nur und machte auf dem Absatz kehrt.
Nach dem Baden legte dann auch sie sich zu Bett.

Venom blieb die ganze Nacht lang wach und arbeitet weiter. Er konnte eh nicht schlafen. Eigentlich hätte er eine viel größere Firma übernehmen können und das hatte er auch bald vor. Aber dann könnte er nicht mehr auf seine Geschwister ein Auge haben. Also hatte er nicht so viele Optionen.
Um etwa fünf Uhr morgens hörte er, wie ein Auto vorne an dem Tor parkte. Dann, kurz darauf, drehte sich ein Schlüssel im Schloss der Haustür um und jemand kam die Treppe hoch. Venom erkannte die Schritte genau. Natürlich war es Bane. Der Mann trat aus seinem Arbeitszimmer in den Flur, als der jüngere Bruder grade in sein Zimmer wollte. Venom sah ihn einfach nur an und Bane blieb mit genervten Blick stehen. "Es wurd hat n bisschen später." verteidigte er sich sofort. Venom sagte noch immer nichts, sondern ging auf ihn zu mit langen Schritten. "Das passiert in letzter Zeit zu oft." Seine Stimme klang hart. Bane wich nicht zurück aber in seinem Bauch breitete sich Unbehagen aus, wie ein Waldbrand. "Verschwinde." Der älteste Bruder stand nun direkt vor dem Jüngeren, der sofort gehorchte und in seinem Zimmer verschwand.
Wieder an seinem Schreibtisch zurück setzte er sich und starrte aus dem Fenster. Der aufgehenden Sonne entgegen.

PerliousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt