Familiendramen

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"Ich habe heute nichts von dir erwartet! Aber du hättest einfach mal ein Auge auf deine Schwester haben können!" Venoms Stimme war erfüllt von Hass. Er stand vor seinem jüngerem Bruder und sein Blick war streng. Bane sah ihm nicht in die Augen. Er wusste eh, was ihn dort erwarten würde. "Ich glaube du hast schon ganz gut ein Auge auf Poison. Da kannst du deine Fähigkeiten ja mal bei Toxic testen." erwiderte er ganz gelassen und funkelte nun zurück. Schon im nächsten Augenblick schoss der Schmerz in sein Gesicht. Härter als sonst. Wenn Poison ihm mal eine überwischte war es nichtmal halb so schlimm. Verwundert hielt Bane sich die Wange und starrte Venom an. "Pass auf, was du sagst." zischte der Älteste und war Bane plötzlich ganz nah. Poison stand ausdruckslos hinter Venom und machte nichts. Bane hatte es auch nicht erwartet.
Venom wand sich ab und drehte sich zu seiner Schwester um. "Wir suchen sie weiter." Poison nickte und antwortete: "Vielleicht mal im Osten der Stadt. Toxic liebt dieses Viertel." Venom nickte nur und ging aus Banes Zimmer. Poison folgte ihm, ohne ihren jüngeren Bruder noch ein Mal anzusehen. Stöhnend sank der schwarzhaarige Junge in seine Kissen zurück und rieb sich angestrengt über die Stirn. Was war das für eine Familie? Starr blickte er an die Decke und sein Kopf schien leer. Er war hier einfach fehl am Platz. Müde rollte er sich zur Seite und suchte sein Nachtschränkchen ab. Kein Gras? Mit runzenlder Strin setzte der Junge sich auf und kramte weiter. Er war sich doch ganz sicher, dass hier irgendwo was sein musste. Hektischer suchte er in den Schubladen aber das Zeug war weg. Mit einem wütendem Knurren stieß Bane das Nachtischchen zu und warf sich wieder auf das Bett. Wenn Venom oder Poison sich einen Witz erlaubt hatten würde er ihnen die Haut abziehen. Seine ältere Schwester wollte immer das Vobild sein, aber das bringte nicht viel wenn Venom sie fickte, wenn er Lust hatte. Noch wütender als zuvor stand Bane nun auf und marschierte in das Bad. Jetzt brauchte er erstmal einen heiße Dusche. Verdammt heiß.

Venom raste durch die Straßen ohne Sinn für Verluste. Die Lichter folgen vorbei und spiegelten sich verschwommen in der Scheibe. Als Poison kurz den Kopf hob, waren sie schon in China-town und die bunten Lichter der Laternen spendeten ein ganz neues Licht. "Kopf runter." wies Venom an und Poison gehorchte. Der älteste Bruder ließ seinen Blick langsam hin und her schweifen. Er verringerte das Tempo und legte einen anderen Gang ein. "Wenn sie hier währe... Dann würde sich doch bestimmt an der kleinen Buch am Meer verstecken. Dort habe ich sie schon öfters gefunden." Poison wollte grade was erwidern aber Venom ließ sie nicht zu Wort kommen und lenkte ein.
Als sie draußen vor dem Auto standen wirkte plötzlich alles ganz friedlich. So, alsob es auf dieser Welt kein Unheil geben könnte. Aber das Unheil irrte grade durch die Nacht. Nur bei dem Gedanken an Toxics Orientierungslosigkeit wurde Venom schlecht. Poison lief langsam davon und auch der Älsteste entfernte sich rasch vom Wagen. Doch Toxic war nicht da. Sie war nicht auf dem Steg, hinter den Containern oder bei dem kleinen Fluss, der sich abzweigte und unter der Erde verschwand. Das kleine Mädchen war nicht aufzufinden. "Wir sollten zurück fahren", murmelte Poison, als die beiden Geschwister zusammen auf das Meer starrten, "Sie wird wieder zurück kommen. So war es doch bis jetzt schon immer." Venom erwiderte nicht, sondern stieg einfach in das Auto. Poison folgte ihm.
Zuhause machte Poison Abendessen und die Geschwister saßen stumm am Tisch. Keiner wollte reden. Schon garnicht Bane, der die beiden Älteren komplett ignorierte. Draußen hatte es begonnen zu Regnen und das Wasser prasselte stetig auf das Haus hinab.
Venom erhob sich von Esstisch und setze sich an Schreibtisch. Poison begann zusammen mit Bane den Tisch abzuräumen als plötzlich die Kamera vor dem Haus ein Bild auf das Handy von Poison schickte. Grade rief sie nach ihrem Bruder, als ein lauter Knall ertönte.
Die Tür flog auf und Toxic stand im Flur. Ihr Kleid war voller Blut. Ihre langen Haare regennass. Was war mit ihrem Gesicht? Blutverschmiert um ihren Mund herum. Venom stand vom Sofa auf und sah sie an. Toxics Augen leuchteten wie Sterne und ihr Lächeln schien wie eingemeißelt zu sein. Bane konnte das Verhalten seines Bruders nicht nachvollziehen und auch Poison regte sich nicht. Venom ging ruhig auf sie zu und setzte sich vor dem kleinem Mädchen auf die Knie. Das Leuchten in ihren Augen wurde immer heller und dann platze es aus ihr heraus. Es klang so, alsob sie das beste Weihnachts- und Geburtstgsgeschenk aufeinmal bekommen hatte: "Es war wunderbar!!"

PerliousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt