Ich schleppte mich nach Hause und zog langsam meine Schuhe aus. Mein Magen knurrte, doch das war mir egal. Mir war schwindelig und einfach nur elend. Ich hatte gerade meinen Ausbildungsplatz verloren, weil es meinem Boss halt so gefiel. Und er hatte mich trotzdem eingeladen - wow. Ich lief schnell in mein Schlafzimmer und legte mich in mein Bett. Dort schlief ich ohne weiteres sofort ein.
Durch die Klingel wurde ich geweckt. Ich öffnete meine Augen und sah mich in meinem dunklen Zimmer um. Wieder klingelte es, sodass ich schnell aufsprang und rief: "Jaja, ich komme ja!" Ich machte meinen Zopf auf und sofort fielen meine Haare über meine Schultern. Ich lief zur Tür und schaute nebenbei auf die Uhr. Vor Schreck blieb ich stehen. 19:37 Uhr. Ich zog mir meine Schuhe an und öffnete schnell die Tür. Davor stand Mr. Roberts und lächelte mich an. Ich drehte mich sofort um und lief herein. Dabei griff ich nach meinem Handy und meinem Schlüssel, die dort auf der Ablage lagen und packte sie in eine Tasche. Ich schloss das Haus ab und lief neben meinem ehemaligen Chef her zu seinem Auto. Noch immer hatte er kein Wort gesagt. "Das ist ein schönes Auto.", fing ich an, um eine Konversation zu starten, doch er drückte seinen Finger gegen meine Lippen und "pschhht"e sanft. Ich tat, was er sagte und stieg ohne weiteres ein. "Ariella, schau mich bitte an." Eine Gänsehaut kletterte auf meine Arme und Beine und unsicher sah ich zu ihm auf. Er lächelte zuversichtlich und holte dann eine schwarze Augenbinde hervor. Als er sie mir anlegte, schlang ich meine Arme um meinem Körper. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit machte sich in mir breit und ich wurde zunehmend nervöser. Eine große Hand legte sich auf mein Knie und ich zuckte zusammen. "Könnten Sie vielleicht-" "Pscht.", unterbrach er mich unwirsch und doch sanft. Er fing an auf und ab zu streichen und langsam gewöhnte ich mich an diese Berührung. Ich gab keinen einzigen Mucks von mir, bis er anhielt. "Warte einen Moment hier." Er stieg aus und ließ mich in all der Finsternis und Stille allein. Bei jedem Geräusch erschrak ich und noch immer fragte ich mich, was hier eigentlich gerade gespielt wurde. Entführte er mich oder wie?! Aber wieso war ich dann nicht gefesselt? Was war hier dran faul? Wo war dieser Haken, den ich nicht sah? Die Tür öffnete sich nach einer gewissen Zeit und ich wurde hochgehoben. Obwohl ich ein wenig Angst hatte, schmiegte ich mich an den warmen Oberkörper. Wie musste das wohl für Außenstegende wirken? Ein Mann, um die 30 trug eine junge Frau, 21, die die Augen verbunden hatte. Er lachte rau, was mich erzittern ließ und ich schaffte es nicht mehr, mich an ihn zu kuscheln. Die Sicherheit war verschwunden. Sie war mit einem Schlag wie weggeblasen. Er schien es zu spüren und ließ mich zurück auf den Boden. Ich tapste unsicher vorwärts und ließ mich von ihm leiten. Wozu war das ganze hier gut? Worauf ließ ich mich hier ein? Er hatte seine Hände auf meine Schulter gelegt und ich lief einfach. Plötzlich hielt er mich an und hob mich wieder hoch, sodass ich vor Schreck aufjapste. Mein Herzschlag verdoppelte sich sofort und meine Atmung geriet wieder einmal außer Kontrolle. "Beruhige dich, Ari." Seit wann nannte er mich "Ari"? Ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung und spürte, wie er mich eine Treppe hochtrug. Oben öffnete er eine Tür und schloss sie hinter sich. Er setzte mich auf einem Stuhl, der sich wie eine Art Barhocker anfühlte, ab und ging ein paar Schritte weg. Durch das Klirren von Glas schreckte ich wieder auf und er lachte belustigt. Ich wurde rot, doch konnte nicht erkennen, ob er es gesehen hatte. Er stellte etwas, was sich wie ein Glas anhörte, vor mir ab und befüllte es mit etwas Flüssigem. Ich sah fragend in seine Richtung und er lachte auf. "Nimm es ruhig und trink etwas.", ertönte seine Stimme und ich griff suchend nach dem Glas. Nach ein paar Versuchen hatte ich es fest umgriffen und zu mir gezogen. Er setzte sich neben mich und begann, Kreise auf meinen Oberschenkel zu zeichnen, sodass ich wieder zusammenzuckte. Er strich hin und her und nahm ab und zu einen Schluck von der Flüssigkeit. "Trink etwas, Ari. Deine Lippen sind spröde und trocken. Du hast bestimmt Durst." Wo er Recht hatte, hatte er wohl Recht. Ich führte das Glas an meine Lippen und roch kurz daran, bevor ich einen kleinen Schluck davon nahm und es zurück stellte. Es brannte in meiner Kehle und ich musste husten. Ich trank nicht solches Zeug. Er schlug mir sanft auf den Rücken und das Husten ebbte ab. Nur noch meine Lippe bebte. Ich wollte nach Hause. Ich wollte schlafen. Ich wollte meine Ruhe und Sicherheit zurück. Er nahm das Glas in seine Hand und legte es gegen meine Lippen. Automatisch öffnete ich sie wieder und bereute es sofort. Noch mehr von diesem Zeug strömte meine Speiseröhre hinunter und brannte dort alles nieder. Ich hustete und Tränen stiegen mir in die Augen. "Hatte er hier nichts anderes zu Trinken da?" Ich griff langsam zu der Augenbinde, doch er schlug mit sanfter Gewalt auf meine Finger, sodass ich sie schnell wieder wegnahm. "Komm, Ari. Wir gehen hoch." Was meinte er mit hoch? Ich wollte nach Hause. Ich spürte, wie er mich abermals hochnahm und wieder auf eine Treppe zuging. "So, Ari. Mach es dir schon einmal bequem dort. Ich komme gleich." Ich setzte mich sofort auf und sah ihn erschrocken an. "I-ich...ich soll..." Mehr brachte ich nicht über die Lippen. Er kam zurück und setzte sich neben mich. "Alles ist gut, Ariella. Ich bin da und passe auf dich auf." Seine Sicherheit nützte mir gar nichts. Ich fühlte mich hier nicht sicher. Er hatte mir erst meine Ausbildung gestrichen, mich dann eingeladen, die Augen verbunden und ich hatte nicht sprechen sollen. Was wurde das hier? Er stand auf und strich mir über die Haare. "Ich bin gleich wieder da. Warte kurz."
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Sugardaddy - Ich brauche dich!
RomanceAriella ist eine ganz normale junge Frau, die nur ihre Ausbildung erfolgreich beenden will, um in ein besseres Leben zu starten. Doch ihr Chef Matt Roberts, der die Firma seit kurzer Zeit leitet macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Stattdessen...