2. Der neue Feind

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Ich konnte es nicht fassen. Thorsten war der Anführer der Germer? Das hieß ja, dass Raubein tot sein musste!
,,Holt sie vom Himmel!", brüllte er und sofort wurde mit Greifhaken nach uns geschossen. Sofort versuchten wir auszuweichen, was eigentlich auch gut gelang.
,,Ragna, pass auf!", rief Dagur mir zu, aber ich spürte nur noch, wie plötzlich viele Ketten um mich und Pfeilschatten flogen, sich um uns strickten und nach unten rissen. Wir prallten hart auf dem Hauptschiff auf.
,,Verdammt!", fluchte ich und versuchte irgendwie aus dem Kettenwirrwarr rauszukommen. Schlug fehl. Mist.
Währendessen versuchte Pfeilschatten sich auch daraus zu befreien.
,,Passt auf das Drachenvieh auf!"
,,Das haben wir gleich.", sagte eine vertraute Stimme und plötzlich wurde Pfeilschatten ruhig.
,,Was habt ihr mit meinem Drachen gemacht!", rief ich aufgebracht.
,,Der schläft nur, und jetzt holt sie da raus."
Die Ketten wurden lockerer und ich konnte mich befreien. Als ich auch die letzte Kette von meinem Arm gelöst hatte, sah ich auf und stand direkt vor ihm. Thorsten sah mir genau in die Augen. Ich wusste auf Anhieb, dass er sich verändert hatte. Er trug nicht mehr die Sachen von früher sondern eine starke Rüstung und in seinen sonst warmen Augen fand ich nur noch Kälte und Hass, sodass es mir eiskalt den Rücken runterlief. Das war nicht mehr der Thorsten den ich kannte.
,,Okay, was willst du von mir?", fragte ich und versuchte dabei meine Angst zu verstecken.
Er kam ein paar Schritte auf mich zu, sodass er direkt auf mich herabsah.
,,Weil du Schuld hast.", zischte er und ich konnte spüren, wie er mich urplötzlich in den Bauch boxte, sodass ich schwer atment zusammen sackte und nach Luft rang. Er war stärker geworden, das stand außer Frage.
,,Du bist Schuld daran das mein Vater tot ist!", brüllte er.
Ich zuckte zusammen. Raubein war tot?
,,Ich habe ihn doch verarztet nachdem ich ihn verletzt habe.", keuchte ich.
,,Das mag sein, aber die Wunde wollte und wollte nicht verheilen. Schließlich ist er daran zugrunde gegangen."
Ich stand wieder auf und sah ihm in die Augen.
,,Es war keine Ab...", fing ich an, doch wurde jäh unterbrochen, als Thorsten mir eine Ohrfeige gab.
,,Keine Absicht?! Und trotzdem bist du Schuld!!!", schrie er mich an.
,,Ich will das du leidest, Ragna! Genau wie mein Vater gelitten hat! Ich werde dir solange Schmerzen bereiten, bis du weder zu den Lebenden, noch zu den Toten gehörst, und wenn du dann am meisten leidest, dann werde ich dich von deiner Qual erlösen indem ich dich nach Valhalla schicke!"
Ich schluckte. Was war aus Thorsten geworden?

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Sorry für das verspätete und vergleichsweise kleine Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem.

Dragons - Brennende WutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt