Kapitel 1

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Eines Tages, als ich nach Hause kam, waren dort 2 Männer deren Gesichter mir durchaus bekannt waren. Nicht weil ich sie persönlich kannte... nein, sondern weil sie Idols von einer meiner Lieblings Boygroups, IKON, sind. Nun stellte sich die Frage... Was wollten sie von mir? Nach einem sehr langen und innigen Gespräch fand ich heraus das Jinhwan aka Jay mein Halbbruder ist. Natürlich wollte ich es zuerst nicht glauben, aber sie hatten mir sogar einen DNA-Test vorgelegt, welchen sie mit meiner Mutter hinter meinen Rücken durchgeführt hatten. Jay und ich haben den gleichen Vater. Als seine Mutter im Urlaub nach Deutschland kam, hatten die beiden eine kleine Romanze. Beide hatten für Jay immer Kontakt gehalten, aber als er ungefähr 2 Jahre alt war, meldete sich unser Vater nicht mehr bei ihnen. Jays Mutter starb vor ca. einem Jahr. Kurz davor klärte sie Jay über alles auf und gab ihm ein Bild auf welches seine Mutter und unser Vater waren. Auf der Rückseite von diesen war die Adresse und Telefonnummer meines Vaters. Aber leider suchten sie zu spät, denn er starb vor ca. 3 Jahren. Als Jay herausfand dass er tot ist, fand er auch gleichzeitig heraus dass ich existiere und wollte mich unbedingt kennen lernen. Ich brauchte einige Zeit um es wirklich zu realisieren und mich dafür zu entscheiden ihn kennen zulernen. Seitdem versuchten wir uns so oft wie möglich zu sehen. 

***

Als ich den Dorm betrat und meinen schweren Koffer über die Türschwelle hievte wurde mir erst richtig klar, dass ich wirklich wieder bei ihnen war. Ich fing an zu lächeln und freute mich unheimlich darauf alle wiederzusehen. Doch als ich ins Wohnzimmer ging fand ich niemanden. Ich war enttäuscht... nicht weil sie gerade nicht dort waren, sondern darüber dass ich noch länger darauf warten musste sie in meine Arme zu schließen... besonders ihn.

Ich dachte, dass sie vielleicht doch zu einem Treffen mussten, denn Jay meinte noch ein paar Tage vorher, dass sie den Tag frei haben werden wenn ich ankomme. Enttäuscht nahm ich meinen Koffer und zog ihn in Jays Zimmer, in welchem ich die nächsten 2 Monate lebte. Es war das erste Mal, dass ich so lange bei ihnen bleiben würde. Ich hatte viele Bedenken, aber ich freute mich so sehr, weil ich Neujahr mit ihnen verbringen durfte. Als ich Jays Zimmer sah war ich etwas überrascht, denn er hatte anscheinend schon alles für mich vorbereitet. Ich lächelte leicht und machte mich dann daran meinen Koffer auszupacken und meine Sachen in die Schränke zu räumen. Noch in Deutschland ließ ich für jeden einen Anhänger in Form eines vierblättrigen Kleeblattes anfertigen. Einziger Unterschied bei allen war, das die Farbe des Steines in der Mitte des Anhängers verschieden ist. Ich suchte für jeden eine Farbe aus, wo ich dachte dass diese am besten zur Person passte. Jeder Anhänger war in einer kleinen Schatulle und diese versteckte ich vorerst unter dem Bett, denn sie sollten diese erst Punkt um 0.00 Uhr Neujahr bekommen. Als ich dann alles verstaut, inklusive das Zimmer etwas nach meinem Geschmack dekoriert hatte, schaute ich auf die Uhr und es war bereits kurz vor 8. Als ich ankam war es fast um 6. Ich entschloss mich dann Abendessen zu kochen, doch als ich in den Kühlschrank sah, fand ich nur ein paar Wasserflaschen und Dinge aus denen man sicherlich nichts herzaubern konnte. Ich schüttelte grinsend mit dem Kopf, doch noch hatte ich nicht aufgegeben. Ich wusste dass sie manchmal Schätze in den Küchenschränken versteckt hatten und schaute in diesen nach, doch auch dort fand ich leider nichts. Ich war etwas frustriert, da ich ihnen gerne etwas Gutes gekocht hätte, aber aus komischen Chips und Pulver für Ramen lässt sich nichts machen. Ich lehnte mich an die Theke und seufzte. Wiedermal fragte ich mich, wie sie ohne mich überleben.

Das Geräusch von dem Schlüssel, welcher sich im Schloss der Tür drehte, riss mich aus meinen Gedanken und ich ging sofort in den Flur. Dort angekommen empfing ich Jay, Donghyuk und Chanwoo jeweils mit einer engen Umarmung. Wenn ich Jay umarmte, musste ich immer noch etwas schmunzeln, da ich 10 cm größer bin als er. Wenn er es sah, stach er mir immer in die Seite und streckte mir die Zunge aus. Genauso dieses Mal. „Ich hab euch einfach vermisst." Ich lächelte glücklich und nahm Chanwoo den Beutel ab, welcher nach Einkauf aussah. Ein kurzer Blick in diesen bestätigte das Äußere. „Wir dachten du kommst erst später... deswegen waren wir eben erst etwas zum Kochen kaufen." meinte Chanwoo und grinste etwas frech. „Das hätte ich jetzt auch gesagt. Wie überlebt ihr hier eigentlich?" lachte ich und ging in die Küche, um den Beutel auszupacken. „Das frage ich mich manchmal auch." Schmunzelte Jay. Mit dem was ich in dem Beutel fand, war ich durchaus zufrieden. „Und als Ältester und somit als Vorbild wirst du mir beim Kochen helfen. Mit Zwiebeln schälen und schneiden kannst du anfangen." Forderte ich Jay auf, während ich ihm die Zwiebeln, ein Brett und Messer rüberschob. Er zischte nur mit einem kleinen Grinsen. „Ich dich auch." Erwiderte ich schmunzelnd und fing an das restliche Gemüse zu bearbeiten. Donghyuk deckte in der Zeit den Tisch und Chanwoo kümmerte sich um das Fleisch.

Unconscious Love || JuneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt