Unconscious Love || June

Kapitel 6

"ELLIE!!" schrie June als er das Restaurant verließ. Chani und ich drehten uns um und da stand er schon vor uns. "Ellie... ich habe es nicht so gemeint.." Er sah mich bereuend an und ich hauchte aus. Ich wendete mein Blick zu Chani und bat ihn zurück zu den Anderen zu gehen. Er wiedersprach erst, doch ging dann. "June, lass uns Heim gehen... du bist total dunig." Ich ignorierte sein reden und zog ihm kurz am Arm. Wir machten uns dann auf den Weg nach Hause. "Ellie bitte hör mir zu." Ich seufzte. "Wir müssen hier nicht auf offener Straße darüber reden. Und streng dich etwas an vernünftig zu gehen!" Ich schubste ihn etwas, sodass er vor mir her ging. Er nickte und hauchte aus. //Wenn er nichts getrunken hätte, wäre es ein schöner Abend geworden... so ein Idiot!!// Innerlich war ich ziemlich wütend, doch wollte und konnte es nicht wirklich nach außen hin zeigen. Trotzdessen, dass er etwas nach Alkohol stank, hätte ich bei seinem Anblick sterben können. Seine Wangen waren dezent rot und sein Gesicht sah einfach aus wie ein knuffiger Bär. Er versuchte einige Male mit mir zu reden, doch ich blockte ab oder ignorierte ihn einfach. Ehrlich gesagt, tat es schon sehr weh was er gesagt hatte, aber ich wusste auch, dass er es nicht so meinte. Jedenfalls hoffte ich das. Ich wusste aber, dass Chani jetzt sauer auf mich ist. Ist ja auch verständlich. Erst bitte ich ihn mich nach Hause zu bringen und dann schicke ich ihn zurück um mit June zu gehen. //Du bist manchmal so doof Ellie... Und das alles nur wegen deinen Gefühlen.// Ich schüttelte innerlich den Kopf und seufzte. Zu unserem Glück trafen wir nicht auf Papparazzi oder Fans. Das erleichterte mich um einiges. Denn würde man uns so zusammen sehen, würde alles auf mich zurück fallen.

Als wir daheim ankamen, ließ ich meine Tasche fallen und setzte mich auf einen Stuhl im Flur um aus meine Schuhe raus zu kommen. June kniete sich vor mir. "Ich helfe dir..." Seine Stimme war sehr ruhig, aber ich merkte, wie sehr es ihm leid tat. "Ich kann das auch alleine..." Ich sagte dies, aber rührte mich keinen Centimeter. "Ja, aber tust es nicht." Er grinste leicht, aber auch nur kurz. Als ich dann endlich aus den Schuhen raus war stand ich auf und ging auf den Balkon, welcher ziemlich groß war und man hatte nachts einfach eine mega Aussicht auf den Sternenhimmel. Ich ging immer dort hin wenn ich traurig war oder nachdenken wollte. Der Anblick half mir einfach dabei mich zu entspannen.

"Ellie, können wir jetzt reden? Bitte?" June lehnte sich an den Rand des Balkones neben mir und schaute mich an. Ich wendete mich zu ihm. "Du hast mich wirklich sehr damit verletzt June." - "Ich weiß. Ich meinte es aber nicht so. Ich weiss auch nicht was los war. Ich war einfach gestresst und..." Er redete ziemlich schnell, als wäre er nervös. "Ja, aber ich kann nichts dafür June. Ich lasse es auch nicht an dir aus wenn ich gestresst bin." - "Das weiss ich auch. Bitte verzeih mir Ellie. Es war einfach unüberlegt und..." - "Und was?" Ich starrte ihm direkt in die Augen. Ich wollte sehen, ob er es ernst meinte oder sich nur raus reden wollte um weiteren Stress zu vermeiden. June ist eine ziemlich ehrliche Haut, deswegen war ich auch so misstrauisch als er sich entschuldigen wollte.

"Du bist hier definitiv nicht fehl am Platz. Ich könnte mich ja selbst dafür schlagen.. mir tut es wirklich leid." Er legte eine Hand auf meine Schulter und streichelte diese leicht. Innerlich hatte ich ihm schon längst vergeben, doch ich wollte ihm das nicht zeigen. Ich wollte nicht, dass man denkt man könne mit mir spielen. "Meinst du es wirklich so oder sagst du es nur weil Jay dich dazu gedrängt hat?" Seine Augen weiteten sich kurz, dann senkte er seinen Blick. Ich wusste es war dämlich deswegen so zu reagieren, nur ich wollte wirklich wissen was er denkt. "Wieso denkst du so von mir?" Er nahm seine Hand weg und schaute zum Himmel hoch. "Ich denke nicht so von dir. Deswegen will ich es ja wissen, June. Sag mir einfach was du von mir hälst.. du musst ja einen Grund gehabt haben, sonst hättest du so etwas nicht gesagt." Schlagartig drehte er sich zu mir, legte seine Hände an meine Schultern und schaute mir tief in die Augen.

"Hör zu Ellie. Ich hab zu viel getrunken und meinte es wirklich nicht so. Es tut mir wirklich leid. Ich würde ja auch sauer sein wenn jemand so was zu mir sagt. Ich verstehe dich vollkommen. Worte können manchmal mehr schmerzen als alles andere. Aber du störst hier gar nicht. Ich bin froh dass du hier bist. Das Jay dich gefunden hat und ich dich kennen lernen durfte! Mit dir geht es uns viel besser. Deine Anwesenheit macht uns glücklich. Gerade weil du uns so unterstützt. Und das nicht nur im Haushalt oder sonst. Du unterstützt uns in dem was wir machen und indem was wir sind. Selbst wenn du hier alleine bist, über längere Zeit. Du feuerst uns an und bist immer für uns da. Du bist eine liebevolle Frau und... und ohne dich wäre es einfach nicht mehr das Selbe. Mir egal was das Entertainment oder die Fans sagen. Ich... Wir lassen dich niemals wieder gehen. Und ich hoffe, dass du wegen einem dummen Fehler meinerseits nicht gehen wirst Ellie. Du bist mir unheimlich wichtig..."

Diese Worte, so voller Gefühl von ihm zu hören... in seinen Augen zu sehen, dass er es vollkommen ernst meinte, lies mich innerlich versinken. Ich konnte nicht glauben dass er seine Gefühle jemals so zeigen würde. Dieses kribbeln in meinem Bauch wurde immer stärker, umso mehr er sagte. Ich konnte mir eine Träne nicht verkneifen. Noch nie hatte jemand so etwas über mich gesagt. Ich sah wie er seine Augen kurz zu kniff und er ebenfalls eine Träne verlor. Ich legte meine Hand an seine Wange und wischte die Wasserperle aus seinem Gesicht.

"Ich... ich... Danke June..." Ich lehnte mich an seine Brust an und genoss einfach seine Nähe. Ich merkte wie er seine Arme um mich legte und sein Kinn auf meinen Kopf abstützte.
"Es ist einfach das, was ich von dir denke. Ich will dich nicht verlieren... wir wollen es nicht Ellie." - "Das werdet ihr nicht. Niemals. Ich habe auch überreagiert. Tut mir leid."

Er drückte mich ein Stück zurück und lächelte mich an, bevor er mir einen sanften Kuss auf die Stirn drückte. Ich wünschte dieser Moment hätte für ewig angehalten. Meine Gefühle zu ihm waren ab dem Punkt zum äußersten ausgedehnt. Ich wollte ihn für immer in meinen Armen halten und mir wurde dann erst klar, wie sehr ich nach ihm süchtig war. Wie als wäre man süchtig nach einer Droge. Man muss sie immer bei sich haben, man denkt immer an sie und ohne diese scheint alles nur banal und dunkel.

Anders aber, dass man einen Menschen nicht einfach haben kann... gerade wenn dieser an jemand anderen interessiert ist.

Als er sich löste lächelten wir uns an.
"Lass uns nicht mehr darüber reden oder nachdenken, okay?" June nickte und wir gingen rein. Beziehungsweise ich ging und er schaukelte. Den dunigen June so zu sehen lies mich lachen. "Lach nich so... warts ab bis ich dich das erste Mal blau sehe. Davon mache ich Videos." Er grinste frech und lies sich auf dem Sofa nieder. Ich hingegen ging erst zur Küche und holte 2 Gläser Wasser, bevor ich mich zu ihm setzte. "Das wagst du dir nicht June..." Ich schaute ihn warnend an, musste aber dennoch lachen. "Doch. Wirst du ja sehen... Nein, Spaß bei Seite." Er versuchte zu trinken, aber schaukelte kurz zu stark und dann war auch sein halbes Shirt schon nass. Ich rollte mit den Augen und seufzte. "Du stellst dich aber auch an ey..." er grinste nur kurz und als ich auf den nassen Fleck sah, konnte ich seine Muskeln durch das Shirt schimmern sehen. Ich schaute sofort wieder zu ihm hoch. "Geh dir n anderes Shirt anziehen und dann schlafen. Es ist schon spät." Ich wendete mein Blick ab und trank ein Schluck. "Na nu, seit wann ist meine Mama denn hier? Glaubst du nicht ich bin alt genug um das selbst zu entscheiden?" Ich sah im Augenwinkel wie breit er grinste. Ihn schien mein Blick wohl nicht entagangen zu sein. "June.. komm schon. Du wirst sonst noch krank wenn du es nicht ausziehst, wir haben kein Sommer mehr und es is..." - "Ist doch gut... Mama. Ich geh ja schon." Er lachte nur und ich stöhnte genervt. Als er in sein Zimmer verschwunden war, bemerkte ich wie müde ich eigentlich war. Ich räumte die Gläser weg und zog mich dann um. Danach entschied ich mich, noch mal nach June zu schauen. Als Idol krank zu werden ist nicht so toll. Als ich klopfte kam keine Antwort, also öffnete ich leise die Tür und erblickte einen schlafenden June, welchet nicht sein Shirt gewechselt hatte. Ich ging zu ihm und setzte mich auf dem Rand des Bettes, bevor ich ihn wach rüttelte. "Was...?" - "Komm, setz dich auf June. Ohne Diskussion." Er tat was ich sagte und rieb sich die Augen. "Zieh dich jetzt aus." Daraufhin schaute er mich mit großen Augen an. "Meinst du nicht das geht etwas zu weit?" Ich seufzte. //Dieser Typ versteht ja alles falsch...// "Ich hab gemeint zieh dein Shirt aus und ein anderes an, nich mach dich nackig!" Er musste lachen, wodurch ich schmunzeln musste. Er zog sich dann sein Shirt aus und legte sich sofort wieder lang. "Bringst du mir ein frisches? Ist da im Schrank." Ich rollte mit den Augen und holte ein neues Shirt. Als ich mich wieder zu ihm setzte schlief er tief und fest. "Ouh man..." Als ich ihn so ansah musste ich lächeln. //Wie kann man nur so schön sein wenn man voll ist und schläft?...// Ich hatte mich voll und ganz in seinen Anblick verloren. Doch plötzlich hob er seinen Arm und drückte mich runter. Ich hatte mich total erschrocken. "Mensch June!" Er zuckte kurz. "Schlaf doch einfach hier.. du bist so warm..." Hatte ich mich etwa verhört? Ich solle bei ihm schlafen und ... und ich bin warm? Ich wurde total rot und versuchte aufzustehen, doch er drückte sein Arm enger gegen meine Brust. Ich hatte keine Chance. Ich hauchte aus. //Ellie.. sei doch froh...// Ich musste kurz lächeln und drehte mich dann zu ihm herum. Mit Mühe kam ich an die Decke heran und zog sie zu uns hoch. Eine ganze Weile lang schaute ich ihn noch an. //Wenn er schläft... ist er so süß und wenigstens dann ein lieber. Aber auch nur wenn er schläft...//
Irgendwann gab ich meinen Augen dann nach und schlief mit roten Wangen, aber einen kleinen Lächeln ein.

Heey

Danke für's lesen!

Ich hoffe es hat euch gefallen!

xx

xtrangerx