Chapter 7- Leben,um zu Sterben

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Karlia lag schwer in seinen Armen und er konnte sich kaum aufrecht halten, doch er musste stehen bleiben, alleine ihretwegen. Er ging an den verletzten Soldaten mit schweren Schritten vorbei und spürte ihre wütenden Blicke auf ihm lasten, doch er ließ sich kaum beeindrucken, schließlich waren sie an diesem Unglück selbst Schuld.
Einer der Soldaten sprach den Jungen an:
"Copperfield, sei vorsichtig mit dieser Variante. Er mag zwar ganz harmlos wirken, aber er kann wesentlich mehr anrichten, als du denkst."
Copperfield sah ihn ernst an und nickte leicht. Abbadon konnte sich kaum auf seine Umgebung konzentrieren und als ihm Copperfield dir Richtung andeutete, brauchte er erst einen kurzen Moment. Der Weg dauerte eine halbe Ewigkeit und der Soldat fing an ihm Fragen zu stellen:
"726, was ist eigentlich ihr richtiger Name?"
"Abbadon."antwortete er knapp.
"Abbadon? Wenn ich mich noch richtig erinnere, dann stand in ihrer Akte Ryan.."
"Nein, mein Name ist Abbadon."
"Warum sind sie so besorgt um sie? Sie kennen sie doch kaum.." lenkte Copperfield vom Thema ab
"Ich hatte kaum menschlichen Kontakt die letzten 2 Jahre und kaum habe ich jemanden, mit dem ich reden kann, wird sie krank."
"Ok...ich verstehe sie.
Soll ich sie mal tragen? Sie sehen ziemlich erschöpft aus."
Abbadon schüttelte nur schwach den Kopf, obwohl ihn seine Verletzungen fast in die Knie zwungen. Seine Hose hatte sich komplet mit Blut vollgesogen und an seine Armen floß es herunter, als wäre es ein Wasserfall, doch er ließ sie nicht los.
Copperfield blieb plötzlich stehen und deutete mit der Hand auf eine Tür vor ihnen. Als sie den Raum betraten, erkannte er sofort, dass es sich um das Krankenzimmer handelte. Mehrere Schränke waren mit kleinem Fläschchen gefüllt, auf denen in kleinen Buchstaben stand, worum es sich handelt.
"Schnell bringt eine Liege und Infusionen!" bellte Copperfield die Assistentinnen an, die sofort aufsprangen und in größter Eile das gefragte herbeibrachten.

Abbadon legte Karlia mit größter Vorsivht auf die Liege, bevor er langsam nach hinten umfiel, gegen die Wand krachte und an ihr herunter rutschte, nur um eine blutige Spur zu hinterlassen. Eine der Assistentinnen mit hellen blonden Haaren rannte zu ihm und checkte seine Wunden, nur um immer wieder geschockt zu keuchen. Sie drehte sich zu Copperfield um und maulte ihn an:
"Wie haben sie zulassen können, dass er sich überhaupt noch bewegt?! Er hat schreckliche Wunden,unter denen jeder gestorben wäre, selbst sie Copperfield!"
Er sah sie ziemlich verletzt an und Abbadon musste schmunzeln, als er erkannte, dass dies der Blick eines Mannes war, der von seiner heimlichen Liebe verletzt wurde. Copperfield schien kein schlechter Mensch zu sein, sondern eher ein Mensch, dem ziemlich viel Pech passiert ist.
Abbadon rappelte sich mit schmerzerfülltem Stöhnen auf und setzte sich auf den Stuhl, der in einem Eck, sodass er einen guten Blick auf Karlia hatte.
"Ich...Ich...werde....mich nicht....bewegen,bis...ich weiß, dass....es ihr gut geht" brachte er trotz seiner Schmerzen heraus.
Copperfield nutzte diesem Moment aus, um ihr klar zu machen, dass es Abbadons Sturheit war: "Schau, er lässt sich nichts dreinreden! Glaub mir, ich wollte ihn zuerst verarzten, aber der ist stur, wie eh und je! Schau ihn dir genau an, der hat extreme Sachen ausgehalten."
Abbadon schnaufte nur schwer als er dem Gespräch lauschte und beobachtete den Gesprächsverlauf. Copperfield kam nach einigen Minuten mit Verbänden und Schmerzmittel zu ihm. Er packte die Verbände, lehnte die Painkiller aber ab. Er wollte bei klarem Geiste sein, solange sie an Karlia herumoperierten. Die Wunden hatten sich bereits ein wenig verkrustet und Abbadon fing an seine Oberarme zu verbinden. Nach einigen unglücklichen Versuchen schaffte er es schließlich seine Arme zu verbinden und die Blutung zu stoppen. Sein Brustkorb hatte die tiefsten Wunden, obwohl schon einige ziemlich verwachsen sind, dank seiner Selbstheilung.
"Abbadon? Ich muss mit ihnen reden." Copperfield hatte sich zu ihm gesellt und stand nervös vor ihm.
"Natürlich, es ist schon sehr seltsam, wenn man von der Anstalt höflich behandelt wird. Fast schon unheimlich, aber man soll sich ja bekanntlich nicht beschweren. Was ist ihr Anliegen?"

Dunkelheit: Im Schatten der Freiheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt