Chapter 2- Zerreißprobe

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Ryan setzte sich widerwillig auf den Stuhl und er hörte einen Projektor anspringen, der das Bild einer Blume in einem Topf zeigte.

"Was sind die ersten Dinge,die ihnen in den Kopf kommen, wenn sie das sehen?"
Er antwortete intuitiv :
"Ein Lebewesen,das seine Schönheit zeigt, solange man sich gut um sie kümmert. Die Blume ist abhängig von einem Menschen." Es entstand eine kurze Stille.

*Klack*

Nun war ein Bild von einem rostigem Gitter zu sehen, welches bereits von Moos und Kletterpflanzen befallen wurden.

"Bei diesem ?"

"Die Zeit,in der Menschen dahinter Andere gefangen hielten,ist vobei. Doch es wird immer jemanden geben,der weiß,welche schrecklichen Dinge hinter jenen Gittern passiert sind.. "

*Klack*

Das neue Bild zeigt eine blutgetränktes Schwert, das am Rande eines Schlachtfelds steckte.

"726?"

"Das Bild zeigt eine vergangene Schlacht, doch nicht wer sie gewonnen hat,sondern nur das sie brutal gewesen sein muss."

"Haben sie Mitleid? Haben sie Angst vor einem Krieg? Würden sie selbst mitkämpfen?"

"Mitleid habe ich mit jeder Seele,die ihr Leben in einem Krieg verlieren musste,aber ich habe kein Mitleid,wenn ich weiß,dass die Person etwas schlimmes getan hat. Ich besitze keine Angst vor dem Sterben, denn irgendwann muss jeder sterben"

*Klack*

Ryan wollte kotzen,als er das nächste Bild sah. Es war ein Bild von einer zerfetzten Leiche. Maden hatten schon angefangen sich in das verrotende Fleisch zu bohren. Die Augen der Person verrieten,dass sie gestorben ist,als sie etwas schreckliches miterleben musste.

"Ihr kranken Bastarde! Wieso tut ihr so etwas? Wer gibt euch das Recht?! Man sollte euch das Gleiche antun!"

Eine bedrügende Stille entstand,die aber nicht lange wärte. Aus einer schoss ein Elektroschocker und traff ihn in die Seite,woraufhin er die Kontrolle über seinen Körper verlor. Seine Muskeln verkrampften sich so stark, dass er von seinem Stuhl fiel und zuckend auf den Boden krachte.

"726,wir dulden keine Beleidigungen!Die heilige Kirche erlaubt diese Experimente und unterstützt sie!Wir wollen bei der Ausrottung aller Ungläubigen helfen und sie sollten sich glücklich schätzen,da sie unseren edlen Dienst unterstützen.Wollen wir weiter machen?"

Ryan drückte sich mühsam vom Boden hoch und stütze sich am Tisch ab. Die Kirche erlaubte diese Untaten also....

"Sie sind anscheinend wieder einsatzbereit. Wie wäre es,wenn wir jetzt mit dem Parkour anfangen?"

Die Wand hinter ihm teilte sich langsam,wobei sie laut mechanisch quietschte. Ein Parkour zeigte sich,der ausah, als hätte ihn der Teufel selbst entworfen. Flammen, kreischende Sägen und Säure erblickte Ryan als erstes. Vor ihm war eine Grube,an deren Grund blutige Sägen waren,und über die sich nur ein schmaler Balken erstreckte. Er setzte einen zittrigen Schritt auf den Balken,der sofort unter seinem Gewicht ächzte. Er schwankte über die Grube, wobei ihm der Schweiß über den ganzen Körper lief. Die Sägen riefen nach seinem Fleisch, damit sie es zerfetzen konnten. Er hielt sich zitternd auf dem Balken und hoffte,dass er nicht fallen würde. Der erste Schritt auf festem Boden war wie eine Erleichterung,wie er sie selten erlebt hatte. Doch was ihn als nächstes erwartete machte ihn hoffnungslos. Flammenwerfer ragten aus der Wand und schossen Flammen heraus,die man nur dank ihrer blauen Umrisse erkennen konnte. Diese waren mehere hundert Grad heiß und er würde schlimmste Verbrennungen davonziehen. Das einzige,was ihn vor dem hungrigen Feuer schützte,war die Flamme in seiner Brust. Seine Mutation hatte ihm viele neue Fähigkeiten gegeben,wie zum Beispiel Fliegen,schneller heilen und Feuer speien. Er wusste nicht,ob er es mit den Flammen aufnehmen konnte,aber es gab nur einen Weg es herauszufinden....
Er fing an zu laufen,doch trotz seiner hohen Geschwindigkeit konnte er die nagenden Flammen spüren.
Ruß setzte sich auf seinen gesamten Körper und seine Klamotten brannten lichterloh,sodass er zu einer laufenden Fackel wurde. Der Gang schien nicht mehr zu enden,sodass er schon fast aufgab. Eine kühle Brise an Wind verriet ihm jedoch,dass er es schon fast geschafft hatte. Er hechte nach vorne und fing an sich am Boden zu rollen,um den Rest seiner Kleidung zu löschen. Seine Hose hatte den Brand einigermaßen überstanden,doch sein Shirt hing in Fetzen an ihm,daher warf er es zur Seite. Sein Brustkorb war versehen mit Brandwunden und Blasen.

"Ah,wie ich sehe haben sie unsere Test ganz gut überstanden! Jetzt kommt erst der spannende Part. Der Säuretank! "

Der Tank war mehrere Meter breit und gefüllt mit einer klaren Flüssigkeit. Kleine Blasen bildeten sich dauerhaft und ihm stoch der scharfe Geruch in die Nase. Eine Art Kletterwand war anscheinend angebracht worden,um die Säure zu umgehen, dich sie war versehen mit scharfen Kanten. Er würde sich den gesamten Brustkorb und die Hände zerritzen,wenn er diesen Weg nehmen würde. Seine Flügel waren sein zweiter Weg, aber er traute diesem "Fehler" nicht, denn sie konnten ihn auch reinlegen.

"Na los,wir wollen nicht ewig warten! Breiten sie ihre Flügel aus! Zeigen sie uns,wozu sie fähig sind,726!"
Er breitete seine Flügel und spürte förmlich eine gewisse Freiheit dadurch. Eine Freiheit, die im vor so langer Zeit gestohlen wurde. Die ersten Flügelschläge wirbelten die stinkende Luft um ihn herum auf und ihn packte eine Euphorie bei dem Gedanken,diese zu nutzen. Ryan drückte sich vom Boden ab und versuchte das Gleichgewicht zu halten. Er flog problemlos und hätte es auch so geschafft,wenn ihn nicht wieder ein Elektroschock alle Kraft geraubt hätte und ihn in die Säure mit offenen Armen empfangen hätte.
Seine Haut fühlte sich so an,als würde man sie ihm mit stumpfen Messern abziehen. Sein Innerstes brannte wie Lava und er versuchte verzweifelt am den Rand zu schwimmen. Er paddelte zum Rand und drückte sich mit letzter Kraft hoch,nur um blutend liegen zu bleiben.
Der größte Teil seiner Haut hatte sich gelöst und somit rotes Fleisch offenbart. Ryan schrie vor Schmerzen, wobei sein Schrei den gesamten Raum erfüllte. Er hörte Lachen aus den Lautsprechern dröhen, ein Lachen, das ihm jedes Haar aufstellte.
Seine Heilung dauerte fast ewig,doch er schaffte es die schlimmsten Bereiche sofort zu bearbeiten,ohne zu viel Blut zu verlieren. Sein Hass wurde nur noch größer,als der alte Mann anfing ihn zu verhöhnen:
"Was haben sie denn? Es war doch gar nicht schlimm! Ich glaube,dass wir das wiederholen sollten! Warum.." Er hörte auf zu sprechen, als Ryan mit aller Kraft gegen eine Wand schlug,sodass diese erzitterte. Seine Augen verfärbten sich in ein dunkles Schwarz und seine Sprechweise wurde sehr kühl:
"Wir werden gar nichts wiederholen. An ihrer Stelle wäre ich sehr vorsichtig, denn alles Schlechte kommt auf zurück."

Dunkelheit: Im Schatten der Freiheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt