Ungehorsam

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Es war eine ruhige und friedliche Nacht. Ich legte den letzten Missionsbericht beiseite, gähnte und streckte mich ausgiebig. Ich drehte mich in meinem Stuhl so, dass ich aus meinem Büro schauen konnte. Da es noch nicht allzu spät war, waren noch recht viele Bewohner wach. Kein Wunder. Die durch den Sommer warme Luft lud auch zu späterer Stunde noch zum schlendern und spazieren ein.

Ich seufzte. Ich war zwar recht früh mit dem Papierkram fertig geworden, aber das Abendessen mit meiner Familie hatte ich, wie immer, trotzdem nicht geschafft. Boruto hatte sich sicherlich wieder beschwert, während es Himawari einfach nur stumm hinnahm. Gerne würde ich früher nach Hause kommen, doch als Hokage ist es sehr wichtig, dass ich meine Aufgaben gründlich mache.

Ich wollte mich gerade auf den Weg machen, als es eine riesige Explosion gab. Sofort wirbelte ich herum und schaute erneut aus dem Fenster. Ein Teil von Konoha war wie aus dem Nichts zerstört worden. Mir schoss als erstes meine Familie durch den Kopf. Auch unser Heim befand sich in der Richtung. Ich stürmte hinaus ins Freie und sprang über die Dächer. Schon aus der Entfernung konnte ich sehen, dass der angerichtet Schaden massiv war. Zu meiner Erleichterung stand unser Haus noch. Hier und da war es etwas beschädigt, aber das war nur nebensächlich.

Ich betrat mein Heim und schon kam mir Himawari entgegen. Sie umarmte mich stürmisch. "Was war das?", fragte mich Hinata. "Ich weiß es nicht, aber ihr müsst euch sofort in Sicherheit bringen. Ich werde mich dann darum kümmern." Boruto trat einen Schritt vor. "Ich komme mit!" Ich packte meinen Sohn an den Schultern und wollte etwas sagen, doch er schüttelte mich ab. "Naruto.", sagte eine Stimme hinter mir. Es war Shikamaru. "Wir brauchen sofort deine Hilfe." Ich nickte und schaute Boruto direkt in die Augen. "Du bleibst hier." "Aber-" "Kein Aber Boruto. Wir wissen nicht, mit wem oder was wir es hier zutun haben. Ich weiß, du möchtest helfen, aber das hier ist noch ein Kaliber zu groß. Und deshalb musst du hier Himawari beschützen. Versprich mir, dass du mir nicht folgst." Boruto schaute trotzig zu Boden. "Naruto, wir müssen uns beeilen!", erinnerte mich Shikamaru. Hinata nickte mir zu und ich folgte Shikamaru.

Wir kamen auf einem Trümmerfeld zum Halt. Es war alles nur noch Schutt und Asche. Hoffentlich hatten sich die Bewohner retten können. Dann spürt ich ein Chakra, das mir unbekannt war. "Zeig dich!", rief ich und plötzlich erschien auf einem eingestürzten Haus jemand. Um sie herum erschienen Lee, Sakura, Choji und Ten-Ten. Alle sahen etwas angeschlagen aus, woraus ich schloss, dass sie bereits mit dem Unbekannten gekämpft hatten. Die vier Shinobis gingen in eine Kampfhaltung. "Halt!", sagte ich laut. "Bevor wir kämpfen, möchte ich wissen, was der Grund für dein Handeln ist. Vielleicht können wir diese Angelegenheit friedlich lösen." Die Person sah mich an. Sie trug einen Umhang und das Gesicht hatte sie mit einer Maske bedeckt, welche der von Tobi sehr ähnlich sah." Das hier kann und will ich nicht friedlich lösen. Konoha war mir schon immer ein Dorn im Auge." Ich kniff die Augen zusammen und warf dem Unbekannten einen drohenden Blick zu. "Ich erweise mich als gnädig und verrate euch vor eurem Tod noch meinen Namen. Ich bin Kamiro. Das ist der Name, der in den Geschichtsbüchern stehen wird, wenn ich euch alle vernichtet habe!" "Kamiro, ich bin-" "Naruto Uzumaki, der siebte Hokage und der Held von Konoha.", unterbrach er mich. "Nun, da du das weißt, wirst du auch sicherlich wissen, dass ich als Hokage dieses Dorf mi meinem Leben beschützen werde!" Kamiro fing an, zu lachen. "Dann stirb!", sagte er und raste auf mich zu.

Ich wehrte seinen Angriff ab und ging selbst in die Offensive. Meinem ersten Schlag wich er ohne Probleme aus, dem zweiten ebenso. Dann schlug Kamiro zurück und erwischte mich an der Schulter. Ich stolperte durch die Wucht des Angriffs rückwärts, doch Shikamaru stützte mich kurz. Kamiro wollte auf uns zukommen, doch Sakura vertrieb ihn mit einem kräftigen Schlag, der zwar nicht traf, aber den Boden trotzdem spaltete. Lee trieb ihn mit seinem Taijitsu noch ein Stück weiter zurück. Danach ließ Ten-Ten Kunais und Shuriken auf ihn herabregnen.

Blutsbande, verbunden durch WundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt