Einsiedler

363 18 2
                                    

Es gab technische Probleme mit diesem Kapitel. Falls also einige Teile doppelt vorhanden sind, sagt mir Bescheid.
-------------------------

Schwarz, es war alles schwarz. Aber wieso nur? Was war nur geschehen? 'Kurama, bist du da?', fragte ich in Gedanken. Keine Antwort.

Mir fiel auf, dass meine Gedanken an sich gerade ziemlich durcheinander waren. Ich musste unbedingt weiter, ich hatte keine Zeit, mich auszuruhen. Jedoch schien mein Körper mir nicht zu gehorchen. Egal, wie sehr ich es versuchte, kein Muskel zuckte auch nur. Verdammt, was ging hier eigentlich ab?

Ohne Vorwarnung spürte ich einen brennenden Schmerz an meinem Arm. Überrascht schlug ich die Augen auf. Ich blickte in das Gesicht eines alten Mannes mit weißem Bart. "Na, bist du endlich wieder bei dir? Das wurde ja auch langsam mal Zeit.", sagte er. "Wo bin ich? Was ist eigentlich passiert?" "Bist die Klippe heruntergestürzt. Glück für dich, dass du mit deinem Arm in einem der Bäume hängengeblieben bist. Hätte ich dich nicht gefunden, wärst du vielleicht deinen Arm bereits los." "Achso. Dann heißt das, du hast mich gerettet?" "Sitzt du auf den Ohren? Das habe ich doch gerade gesagt."

Irgendwie schien dieser Alte schlecht gelaunt zu sein. Trotzdem versuchte ich, freundlich zu bleiben. "Danke, dass du mir geholfen hast." Ich wollte schon aufstehen, doch der Mann drückte mich mit einer enormen Kraft, die man ihm gar nicht ansah, zurück. "Wenn du diesen Arm doch gerne verlieren willst, dann nur weiter so." Ich unterdrückte ein Brummen und hielt still. Interessiert schaute ich zu, wie er meinen Arm behandelte. Es sah aus, als hätte sich ein Ast direkt hindurchgebohrt. Das Holz hatte er wohl bereits entfernt, während ich noch bewusstlos gewesen war. Er träufelte mir eine grüne Flüssigkeit auf die schmerzende Stelle. "Was ist das?", fragte ich. "Ich würde es eher bevorzugen, wenn du still sein würdest, damit ich meine Arbeit machen kann. Mein Tag war auch ohne dich schon schlecht genug. Deine Anwesenheit hier macht das ganze nur noch unerträglicher."

Danach sagte ich nichts mehr. Anscheinend war ich hier nicht wirklich willkommen. Es machte auch nicht den Anschein, dass der Mann wusste, wer ich überhaupt war. Aber ich verübelte es ihm nicht. Immerhin waren wir weit weg von den großen Dörfern. Vielleicht waren ihm diese Dinge einfach nicht bekannt.

Wie als hätte er mich gehört, drehte er sich um stand auf. "Ich weiß genau, wer du bist.", brummte der Mann ärgerlich, "Ich frage mich, was du so weit weg von deinem ach so schönen Dorf willst." "Wir wurden von einem Unbekannten angegriffen. Dabei wurde mein eigener Sohn vergiftet. Sein Zustand ist kritisch. Deswegen bin ich hier. Ich suche ein spezielles Heilkraut, das hier angeblich wachsen soll." Mein Gegenüber stieß ein belustigtes Grunzen aus. "Schreib deinen Bengel lieber gleich ab. Viele sind hierher gekommen, auf der Suche nach dem kleinen Kraut, was ihnen helfen sollte. Aber keiner von ihnen hat es bisher gefunden. Sie haben alle den gleichen Fehler gemacht."

"Vielleicht weißt du ja etwas darüber?", antwortete ich höflich. "Ich sehe keinen Grund, weshalb ich dir helfen sollte, Hokage.", er spuckte mir die Wörter praktisch ins Gesicht, "Ich will hier nur meine hochgeschätzte Ruhe und die habe ich nicht, wenn hier ständig irgendwelche Leute herkommen und mich immerzu das Gleiche fragen. Mal davon abgesehen, dass sie die Natur hier wortwörtlich mit den Füßen treten." Trotz der sichtlich schlechten Laune des Mannes blieb ich gelassen und sprach in einem ruhigen Ton weiter: "Dann bedanke ich mich nochmals dafür, dass du mir geholfen hast. Ich würde mich gerne revanchieren, falls es also etwas gibt, was ich für dich tun kann-" "Hau einfach ab. Das ist alles. Und jetzt, leb wohl.", unterbrach er mich.

Vorsichtig stand ich auf und verließ das Haus des Mannes. Ich entfernte mich von seinem Heim, bis es nicht mehr in Sicht war und ließ mich dann auf einem Baumstumpf nieder.

Dieser Mann war mir ein Rätsel. Wenn er es verabscheut, wenn andere Personen hier sind, wieso hat er mir dann geholfen? Wäre es dann nicht einfacher gewesen, mich an dem Baum einfach hängen und meinem Schicksal zu überlassen? Außerdem hatte er mir noch eine Weile nachgeschaut, nachdem ich gegangen war. Sein Blick hatte sich in meinen Rücken gebohrt wie eine heiße Flamme. Dieser Alte war jedenfalls keine normale Person.

Blutsbande, verbunden durch WundenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt