7.

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Ich schlief schlecht und stand schon früh auf.
Nemo lag noch in seinem Korb und schlief.
„Ach Nemo",sagte ich. „Du hast es gut, als Hund kann man den ganzen Tag essen und schlafen, ab und zu raus gehen, muss sich keine Gedanken um einen Job oder um die Liebe machen..." Ich schüttelte leicht lachend den Kopf, jetzt redete ich schon mit meinem Hund, der noch dazu taub war und schlief. Ich ließ ihn schlafen und ging in die Küche um Kaffee zu kochen. Auch Julius wurde wach und gemeinsam tranken wir einen Kaffee, bevor ich Nemo weckte, wir mit ihm spazieren gingen und anschließend etwas aßen. Es war als wären wir eine Familie, dabei war Julius mein bester Freund. Nur mein bester Freund. Leider. Er verabschiedete sich gegen Mittag und ich ging noch eine Runde joggen und duschte als ich wieder heim kam.
Nachmittags telefonierte ich kurz mit Jari, bis mir Julius gegen Abend schrieb.
„Hey Finn, hast du heute Abend noch was vor oder bist du Zuhause bzw. hast du Zeit?",schrieb er.
Schnell antwortete ich:„Ne, hab Zeit, wieso?„
Worauf Julius fragte:„Willst du so gegen 19.30 Uhr vorbei kommen? Wir könnten zusammen was essen und dann Game of Thrones schauen oder so...einfach Mal wieder als beste Freunde was machen ohne, dass einer von uns beiden den anderen wegen Liebeskummer trösten muss ;)"
Ich bejahte, doch wurde total nervös. Hatte Julius mich etwa zu einem Date eingeladen? Oder war es wirklich nur freundschaftlich?
Soll ich was mitbringen? Also irgendwas zum Essen, eine DVD, irgendwas?", schrieb ich noch.
Julius antwortete wenig später:„Nein, mach dir keine Gedanken. Ich kümmer mich um alles, bis dann.^^"
Ich wurde wirklich nervös. Ich durfte mir bloß nichts anmerken lassen.
Ich ging noch eine kleine Runde mit Nemo, bevor ich mich fertig machte und zu Julius lief. Ich klingelte und wenig später öffnete mein bester Freund die Tür. Er sah umwerfend aus. Seine blonden Haare lagen, wie immer, perfekt. Er hatte ein weißes
T-Shirt an und eine hellblaue Hose. Während er lächelte konnte man seine leicht schiefen, vorderen Schneidezähne erkennen und seine blau-grauen Augen glänzten. Ich musste aufpassen mich nicht in seinen Augen zu verlieren, denn obwohl wir fast die gleiche Augenfarbe hatten waren seine Augen so viel schöner als meine. Ich riss mich zusammen nicht zu viel zu träumen, das würde am Ende total peinlich ausgehen für mich, aber er war einfach perfekt, da konnte mir niemand etwas anderes sagen. Er war wunderschön und noch dazu nett, solche Leute gab es zu selten, aber er war einer davon und das schätzte ich sehr an ihm.
Julius umarmte mich und lächelte mich an. Sofort spürte ich ein Kribbeln im Körper.

Er, die Liebe und Ich (Lemke×Kühn)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt