Nach einem kurzen, ruhigen Fußmarsch kamen wir an einem kleinen Haus an. Kurt klopfte an die offene Tür und trat schließlich ein. Mir stieg ein starker Zigarettengeruch in die Nase und Chester fing an zu meckern „Chris, wir haben Gäste. Hör auf zu rauchen." geschockt und leicht panisch stand ich nun neben Chester, als Chris Cornell in einer zerrissenen Jeans und weißem T-Shirt aus einem Zimmer trat. Als sein Blick auf mich viel, versuchte ich mich schnell zu fassen, was auch einiger Maßen klappte. Er schmunzelte mich an. „So so, Gäste also" er musterte mich und ich bemerkte das Adrenalin in mir aufsteigen. „und was macht unser Gast hier, schließlich war hier seit 5 Jahren niemand mehr zu besuch" sein fragender Blick lag nun auf Chester, welcher aber nur mit den Schultern zuckte und zu Kurt schaute. Nun schaute auch Chris zu Kurt und ich wand meinen Blick auch von Chris ab. „Sie ist neu". Brachte Kurt schließlich schultern zuckend raus. „Das ist noch lange kein Grund hier jemanden mit hin zu bringen. Wir haben abgemacht, dass das nur für uns drei ist. Und nicht für vier.". „Du verstehst da was falsch Chris, ich habe es ihr erzählt. Ich habe ihr erzählt was das hier ist. Wo wir sind.". Sein zunächst abstoßender Blick wurde immer sanfter mir gegenüber. Gleichzeitig hätte er Kurt wahrscheinlich gerne umgebracht, was ja eh nichts gebracht hätte, da wir ja schon tot waren. Was eine Ironie. „Was hast du?!" er brüllte schon fast so, dass ich zusammen zuckte. „Es war nur ausversehen, ich habe mich verplappert...." weiter hörte ich nichts mehr, da Chester mir einen Arm auf meinen Rücken legt und mich somit weiter in das Haus rein zog.
„Danke" stieß ich erschöpft aus. Er nickte mir nur lächelnd zu.
„Das ist unser Wohnzimmer. Es gibt sogar einen Fernseher, der MTV überträgt". Grinsend setzte ich mich auf die gealterte aber dennoch gemütliche Couch. „Ich finde es hier schön" antwortete ich ihm nur breit grinsend. Er fing an leicht zu lachen und seine Augen funkelten. „Du bist bisher also lieber tot als lebendig?" er klang leicht verwirrt und überrascht. Ich nickte „Jup, bis auf die Kakerlaken am Anfang auf dem Klo wo ich aufgewacht bin". „D-du bist also auch auf dem Klo aufgewacht?"
Verwirrt schaute ich ihn an. „Ich dachte jeder wacht in dem Klo auf?" stellte ich leicht panisch die Gegenfrage. Er schaute in meine Augen und schüttelte langsam aber entschlossen seinen Kopf. „Nein. Kurt war bisher der einzigste. Jeder wacht an einem anderen Ort auf.". Panisch fährt er sich über sein Gesicht, eh er selbstsicher aufsteht und mit den Worten „Warte kurz" in den Flur verschwand. Somit liegt er mich komplett verwirrt zurück.
Ich hörte noch die dumpfen Schreie von Chris, der anscheinend immer noch Kurt anschrie.
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Suicideworld
PoetryNach dem Selbstmord gibt es eine weitere Welt. In dieser leben nur die Menschen, die sich selber umgebracht haben. So auch Alex. Alex kam nicht in den Himmel sondern in diese schreckliche Welt. Begleitet Alex auf ihrer spannenden Reise durch das unb...